Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Mit Beginn des neuen Schuljahres machen sich viele Erstklässler auf ihren neuen Weg zur Schule. Schulanfänger gehören zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern und benötigen besondere Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) ruft daher alle motorisierten Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme auf. Insbesondere in Wohngebieten und Straßen rund um Schulen heißt es: Fuß vom Gas nehmen und jederzeit bremsbereit sein. Eltern sollten mit ihren Kindern gemeinsam den sicheren Schulweg einüben. Sinnvoll kann auch ein Rollentausch zwischen Schülern und Eltern sein.
Die Zahl der Schulwegunfälle erhöhte sich im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent auf 124.572. Dabei wurden 40 Kinder im Straßenverkehr getötet. Für die ABC-Schützen ist der Weg zur Schule eine neue Erfahrung mit anfänglichen Hindernissen. Sie können altersbedingt weder Entfernung und Geschwindigkeit eines herannahenden Fahrzeugs richtig einschätzen, noch können sie über parkende Autos hinweg schauen. Auch lassen sich Kinder leicht ablenken.
Unfallprävention bedeutet für die Eltern, gemeinsam mit dem Kind den künftigen Schulweg bereits vor der Einschulung festzulegen und einzuüben. Verkehrsreiche Kreuzungen, unübersichtliche Straßen und andere Gefahrenpunkte sollten nicht zum Schulweg gehören. Außerdem gilt: Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Um mögliche Unsicherheiten zu erkennen, kann es helfen, wenn Eltern sich von ihren Kindern zur Schule führen und Gefahren aus Kindersicht erklären lassen. In den ersten Wochen sollten Eltern ihre Kleinen ohnehin auf dem Weg zur Schule begleiten. Legt das Kind seinen Schulweg allein zurück, können ihm die Eltern auch einmal unbemerkt folgen, um Abweichungen vom vorher vereinbarten Weg festzustellen.
Schulanfänger sollten reflektierende Kleidung sowie Schulranzen mit Reflektoren tragen, um besonders in der dunklen Jahreszeit besser von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Fährt das Kind mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln, sollte auch hier das richtige, sichere Verhalten an der Haltestelle sowie beim Ein- und Aussteigen geübt werden. Mit dem Fahrrad sollten sich Kinder frühestens nach der Fahrradprüfung in der vierten Klasse auf den Schulweg machen.
Wer seine Kinder mit dem Auto zur Schule fährt, muss – wie bei jeder Fahrt – unbedingt entsprechende Kindersitze verwenden. Falsch gesicherte oder ungesicherte Kinder tragen ein hohes Risiko, bei einem Unfall schwer verletzt oder getötet zu werden.
Gut ausgeschlafen, dazu ein gesundes Frühstück und ein ausreichendes Zeitpolster – so sollten Erstklässler auf einem bekannten und eingeübten Weg ins neue Klassenzimmer starten.