Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar. Im Kajak für Deutschland: Björn Barthel, Wirtschaftsinformatik-Student aus Ludwigshafen, startet bei der Weltmeisterschaft im Wildwasserrennsport.
Björn Barthel studiert im 8. Semester Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Ludwigshafen, doch derzeit ist er mehr auf dem Wasser denn im Hörsaal zu sehen. Denn Barthel gehört zu den vier schnellsten Sprintern des Wildwasserrennsports in Deutschland. Zusammen mit Finn Hartstein aus Hamburg, Björn Beerschwenger aus Köln und Yannic Lemmen aus Düsseldorf hat sich der gebürtige Ludwigshafener und begeisterte Kanute vom Ludwigshafener Kanu Club für die ICF Weltmeisterschaften im Wildwasserrennsport Ende September im französischen Pau qualifiziert und trainiert nun in jeder freien Minute in Trainingslagern und auf dem Rhein.
Björn Barthel im Interview :
Im Kajak für Deutschland: Björn Barthel, Wirtschaftsinformatik-Student aus Ludwigshafen, startet bei der Weltmeisterschaft im Wildwasserrennsport
Björn Barthel studiert im 8. Semester Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Ludwigshafen, doch derzeit ist er mehr auf dem Wasser denn im Hörsaal zu sehen. Denn Barthel gehört zu den vier schnellsten Sprintern des Wildwasserrennsports in Deutschland. Zusammen mit Finn Hartstein aus Hamburg, Björn Beerschwenger aus Köln und Yannic Lemmen aus Düsseldorf hat sich der begeisterte Kanute vom Ludwigshafener Kanu Club für die ICF Weltmeisterschaften im Wildwasserrennsport Ende September im französischen Pau qualifiziert und trainiert nun in jeder freien Minute in Trainingslagern und auf dem Rhein. Britta Käufer und Elena Wassmann sprachen mit Barthel über die kommende Weltmeisterschaft, sein Fairplaid-Projekt und die Vereinbarkeit von Leistungssport und Studium.
Seit wann betreiben Sie Kanu-Sport?
Barthel: Eigentlich schon immer, ich wurde quasi ins Kanu hineingeboten. Rennen fahre ich, seit ich 8 Jahre alt bin.
Und schon immer beim Ludwigshafener Kanu Club?
Ja, mein Vater ist dort Vorsitzender
Wie oft trainieren Sie in der Woche?
Sechs Tage die Woche, also etwa 20 Stunden in mehreren Einheiten.
Lässt sich das denn mit dem Studium vereinen?
Das klappt ganz gut – im Wintersemester konzentriere ich mich mehr aufs Studium, im Sommersemester mehr auf den Sport. Und da das Training oft morgens oder abends ist, passt das ganz gut mit den Vorlesungen. Aber natürlich kommt man als Leistungssportler meistens nicht ganz so schnell durchs Studium wie andere Studierende.
Kommen Sie dabei viel herum?
Ja, bei den Wettkämpfen und Trainingslagern ist man viel unterwegs. Das ist spannend, aber natürlich auch teuer, denn als Athleten einer nicht-olympischen Sportart müssen wir den Großteil der Kosten selbst tragen.
Im September geht es ja nach Pau, erst ins Trainingslager und dann zur Weltmeisterschaft.
Ja, das ist das der Höhepunkt der Saison und ein absolutes Highlight!
Wie finanzieren Sie den Aufenthalt und die Reise?
Natürlich unterstützen uns unsere Vereine. Darüber hinaus haben wir, das heißt meine drei Teamkameraden aus der Nationalmannschaft Finn Hartstein, Björn Beerschwenger, Yannic Lemmen und ich, gerade ein Fairplaid-Projekt gestartet, um Unterstützer und Sponsoren einzuwerben.
Fairplaid?
Das ist eine Crowdfounding-Plattform für Sport. Unter https://www.fairplaid.org/#!sprint-wm können Sie unser Projekt anschauen und unterstützen – entweder mit einer Spende oder indem Sie Werbeflächen buchen, z.B. auf den Paddeln oder den Booten. Oder man bekommt Gegenleistungen wie signierte Fotos, signierte Deutschland-Shirts, an die man sonst gar nicht herankommt, oder Trainingseinheiten mit uns.
Was passiert mit dem eingeworbenen Geld?
Ein typischer Eigenanteil für eine Weltmeisterschaft liegt bei etwa 500€, hinzu kommen noch die Materialkosten unserer Boote und Paddel (2500€), die jährlich neu angeschafft werden müssen. Außerdem kommt speziell für die diesjährige WM dazu, dass wir das Training auf der Strecke selbst bezahlen müssen. Eine Stunde Training kostet dabei 300€.
Wir drücken die Daumen – für das Fairplaid-Projekt und natürlich ganz besonders für die WM in Pau!
Vielen Dank!
Quelle Hochschule Ludwigshafen am Rhein