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Mosbach – „Mosbacher Kästen“ warten auf Spender – Jugendliche von Auguste-Pattberg-Gymnasium u. Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg starten Projekt zum Reformationsjahr

170711_Mosbacher_Kaesten (002)Mosbach/Neckar-Odenwald-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Sie sind ungefähr einen halben Meter lang, aus hellem Holz gefertigt und liegen auf Holzgestellen, die an Staffeleien erinnern. Vier Schlösser sichern das Geld, das durch einen Schlitz eingeworfen werden kann. Schon bald sollen die “Mosbacher Kästen” an gut besuchten Orten der Stadt stehen und Spender anlocken. Das gesammelte Geld soll sozialen Projekten zugutekommen, so wie es schon zu Zeiten Martin Luthers guter Brauch war. Die „Mosbacher Kästen“ sind das Ergebnis eines Projektes, das die Bildungspartner Auguste-Pattberg-Gymnasium (APG) und Berufsbildungswerk (BBW) Mosbach-Heidelberg der Johannes-Diakonie anlässlich des Reformationsjubiläums umsetzen. Die Idee geht zurück auf ein System der Fürsorge, das 1523 in der sächsischen Stadt Leisnig erfunden worden, wie Pfarrer Richard Lallathin bei der Übergabe der „Mosbacher Kästen“ im Kultur- und Begegnungszentrum fideljo erklärte: „Die Gläubigen wollten das Gemeinwesen gottgefällig organisieren und bedürftigen Menschen helfen.“ In hölzernen Kästen mit vier Schlössern wurde daher Geld für Arme, Kranke, Fremde und Waisenkinder gesammelt. Je ein Vertreter von Adel, Ratsherren, Bürger und Bauern bekam einen Schlüssel zu den Geldkästen. So war die gegenseitige Kontrolle über das Geld sicher gestellt.

Schülerinnen aus der Kursstufe 1 des APG haben mit ihren Lehrern Stefan Schöni und Thomas Lorenz die Geschichte der „Leisniger Kästen“ im Religionsunterricht aufgearbeitet und gemeinsam überlegt, wie sich daraus ein soziales Projekt im Rahmen des Reformationsjubiläums gestalten ließe. Ihr Konzept setzten daraufhin BBW-Auszubildende der Fachrichtung Holz um und schreinerten unter Leitung ihres Ausbilders Dieter Obermayer nach dem historischen Vorbild zehn Kästen samt Ständern.Schülerinnen und Auszubildende waren mit ihren Lehrern zur Übergabe im fideljo erschienen ebenso wie Vertreter von APG und BBW, aber auch von sozialen Einrichtungen, die mit dem Spendengeld aus den „Mosbacher Kästen“ bedacht werden sollen. Drei Projekte wurden von den Schülerinnen für die Aktion ausgewählt. So soll die Ganztagsbetreuung eines syrischen Flüchtlingskindes in der Pfalzgraf-Otto-Kindertagesstätte ermöglicht sowie die Arbeit des Diakonieladens und des Tafelladens des Deutschen Roten Kreuzes unterstützt werden.

„Ich finde es wertvoll, dass mit dieser Aktion soziale Projekte gefördert werden“, erklärte der Direktor des APG, Dr. Thomas Pauer, bei der Übergabe. „Denn es geht in der Schule auch darum, soziale Kompetenzen und Empathie zu vermitteln.“ Wie auch der stellvertretende Schulleiter des BBW, Armin Schäffner, drückte Pauer den Jugendlichen und ihren Lehrern Dank und Anerkennung für ihren besonderen Einsatz aus. Gleiches taten Guido Zilling, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes im Neckar-Odenwald-Kreis, und Susanne Fischer-Ruff, Leiterin der Pfalzgraf-Otto-Kindertagesstätte. In den nächsten Wochen werden die „Mosbacher Kästen“ an öffentlichen Plätzen in Mosbach und Umgebung aufgestellt. Dazu gehören neben dem APG und der Pfalzgraf-Otto-Kindertagesstätte auch Mosbacher Geschäfte wie das Schuhhaus Stadler, der Bioladen Naturquell oder auch Schäfer`s Landrestaurant in Gundelsheim-Böttingen. Für weitere Orte gibt es schon Ideen, die sicher bald realisiert werden können. Das Ergebnis der Sammelaktion soll zum Ausklang der Veranstaltungsreihe, die anlässlich des Reformationsjubiläums am Auguste-Pattberg-Gymnasium stattfand, im Herbst präsentiert werden.

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