• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Mannheim – „Miteinander. Freiheit. Leben“ – Nach politischer Debatte u. Pop-Musik, Diskussion u. Ausstellung, Tanz u. Theater feiern rund 5.000 Menschen den Abschlussgottesdienst – des Ökumenischen Kirchentags Mannheim auf dem Marktplatz

Gottesdienst_OEKT2017_Foto-deVos (002)Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Eine Einladung an die Stadtgesellschaft, der viele folgten: Vergnügtes und Tiefgründiges, Zeitansagen und Zeitloses, viele Besucher, viele Mitwirkende und auch bestes Wetter: Der Ökumenische Kirchentag Mannheim hatte alles, was ein solches Fest gelingen lässt. Im Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“ waren Martin Luther und sein reformatorischer Geist deutlicher Schwerpunkt der Veranstaltungen am 8. und am 9. Juli in der Mannheimer Innenstadt. Der evangelische Dekan Hartmann und sein katholischer Kollege Karl Jung zeigten sich glücklich und zufrieden über den gemeinsam gefeierten Kirchentag. „Die Initiative dafür ging aktiv von der Evangelischen Kirche Mannheim aus“, sagte Jung und mache das „in den vergangenen Jahren so wunderbar gewachsene Miteinander in unserer Stadt deutlich.“ Der gemeinsame Kirchentag habe ein „starkes, öffentliches Zeichen der Einheit im Glauben“ gesetzt. „Wir stehen“, so Hartmann, „Seite an Seite für eine gesellschaftliche Verantwortung, die in unserem Glauben in Jesus Christus wurzelt“. Das Kirchentagsmotto „Miteinander. Freiheit. Leben“ stehe für die Freiheit, „die aus der Gewissheit kommt, Gottes Kind zu sein.“

Politische Ansage von EKD-Ratsvorsitzendem und Caritaspräsident Deutschland bei der Eröffnung in der CityKirche Konkordien

Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, sagte in einem Gespräch mit dem Präsident des Deutschen Caritas-Verbandes, Prälat Dr. Peter Neher, dass die Angst vor sozialem Abstieg oder vor Konkurrenz um bezahlbare Wohnungen durch Migranten nicht einfach abgetan werden dürfte. Man müsse die realen Probleme sehen und darauf reagieren, etwa durch zusätzlichen sozialen Wohnungsbau, mahnte er.

Zukunftsmodell mit Krisenbewältigungspotenzial

Das Bedürfnis nach äußerer Sicherheit sollte von einer inneren Zuversicht und von Vertrauen begleitet sein. Grundsätzlich könne das Christentum in einer sich rasant verändernden Welt ein Hoffnungsanker sein für alle, die nach Orientierung suchten. Die biblische Botschaft habe „ein großes Krisenbewältigungspotenzial“ und sei daher ein starkes „Zukunftsmodell“, so Bedford-Strohm. Leidenschaftlich plädiert er für eine „religiöse Erneuerung unseres Landes“, denn „aus der Bibel können wir viel Kraft durch Hoffnung schöpfen“.

Diese Hoffnung, betonte Prälat Neher, „sind wir unserer Gesellschaft schuldig“. Die evangelische und die katholische Kirche seien in ihren Wohlfahrtsverbänden bereits „nicht mehr auseinanderzudividieren“. Wo die Kirchen im sozialen Bereich zusammenarbeiten „sind wir schon heute die eine Kirche.“

Abschlussgottesdienst mit Tauferinnerung: Gemeinsam ökumenisch Gott feiern

Was EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm zuvor in Mannheim betont hatte, setzten die Mannheimer Christinnen und Christen konfessionsübergreifend beim Abschlussgottesdienst auf dem Marktplatz um: Zum ersten Mal in der Geschichte der Reformation formuliere sich die konfessionelle Identität nicht in der „Abgrenzung, sondern in der Botschaft von Jesus Christus, der uns eint“. Die beiden Dekane und die Gottesdienstbesucher sprachen sich in einer Tauferinnerung gegenseitig den Segen zu. Denn die Taufe ist, was Christinnen und Christen konfessionsübergreifend verbindet.

Freiheit bedeutet füreinander da sein

Es sei, betonten auch die Dekane Hartmann und Jung, ein starkes Zeichen, dass erstmals die katholischen und evangelischen Gemeinden Mannheims den Sonntagvormittagsgottesdienst nicht in ihren Kirchen, sondern alle gemeinsam zentral auf dem Innenstadt-Marktplatz feierten. Freiheit, so hieß es in der Predigt, die das Kirchentagsmotto „Miteinander.Freiheit.Leben“ aufgriff, mache nur dann Sinn, wenn sie dem Leben diene. Es dürfe mit Blick auf die Politik nicht um Teilinteressen gehen, sondern es müsse heißen: „Die Menschheit zuerst“, das sei der Auftrag und die Berufung der Kirchen. Zugleich dürfe Freiheit nicht Gleichgültigkeit bedeuten. Das verdeutlichte eine Schülergruppe des Bach-Gymnasiums mit einem szenischen Impuls gegen Mobbing. Nach der Feier, bei der ein 400köpfiger Chor und viele Bläser mitwirkten, klang der Ökumenische Kirchentag bis 14 Uhr mit Leckereien und Musik, mit Mitmach-Angeboten und an Info-Ständen aus.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de