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Mannheim – Migräne ist weiter auf dem Vormarsch

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Zahlen der AOK Rhein-Neckar-Odenwald zeigen: Immer mehr Frauen, aber auch Männer sind davon betroffen. Sie kommen meist ganz plötzlich und unerwartet; die Schmerzen sind dann häufig unerträglich: Migräne-Anfälle führen bei Betroffenen zu heftigem Kopfweh; oft zusätzlich auch noch zu Gliederschmerzen, Übelkeit, Schwindelgefühlen, Appetitlosigkeit und sogar zu Sehstörungen. Wer an Migräne leidet, würde sich am liebsten in ein dunkles Zimmer verkriechen – nicht selten ist es bei Anfällen so, dass sogar das Tageslicht weh tut. Und die Krankheit ist auf dem Vormarsch – wie aus Zahlen hervorgeht, die die AOK Baden-Württemberg jetzt für die zurückliegenden Jahre ermittelt hat. Danach nimmt die Erkrankungshäufigkeit seit 2011 um durchschnittlich 3,3 Prozent pro Jahr zu. Kein Klischee, sondern eine Tatsache ist es dabei, dass Frauen von Migräne deutlich häufiger betroffen sind als Männer. Allerdings wandelt sich auch dieses Bild ganz allmählich. Nach den von der AOK jetzt veröffentlichten Zahlen wurde nämlich bei Männern eine stärkere Zunahme der Erkrankungshäufigkeit (plus 4,7 Prozent pro Jahr) registriert als bei Frauen (plus 3,2 Prozent pro Jahr).

Die Statistik der AOK basiert auf Zahlen, die die Gesundheitskasse mit Blick auf ihre Mitglieder ermittelt hat. Als an Migräne erkrankt gelten danach Versicherte mit einer stationären Haupt- oder Nebendiagnose oder aber mit mindestens zwei gesicherten ärztlichen Diagnosen im jeweiligen Untersuchungsjahr. Die Kasse weist dabei ausdrücklich darauf hin, dass die Erkrankungshäufigkeit an Migräne wahrscheinlich deutlich höher ist, als die ermittelten Zahlen belegen: Viele Versicherte mit Migräne gehen nämlich nicht zum Arzt, sondern behandeln sich per Selbstmedikation – was zur Folge hat, dass sie in den Abrechnungsdaten der Kasse gar nicht erst erfasst werden. Die AOK rät allen Betroffenen zu einer qualifizierten ärztlichen Behandlung, die die Beschwerden deutlich lindern kann und hilft mit der Erkrankung im Alltag besser umzugehen.

Aus den bisher erfassten Daten geht hervor, dass im Jahr 2015 immerhin über 118.000 Versicherte der AOK Baden-Württemberg wegen Migräne in ambulanter oder stationärer Behandlung waren. Dies entspricht 2,93 Prozent aller in diesem Jahr im Land bei der AOK Versicherten. Über 94.000 davon waren Frauen, über 24.000 Männer. Frauen sind dabei laut Statistik in allen Altersgruppen von der Krankheit stärker betroffen als Männer. Bei beiden Geschlechtern leiden in der Altersgruppe zwischen 50 und 54 Jahren die meisten Versicherten an Migräne (Frauen 7,3 Prozent; Männer 1,8 Prozent). Die Statistik zeigt weiter, dass die Erkrankungshäufigkeit bei Frauen bis zum 34. Lebensjahr kontinuierlich ansteigt; bei Männern nimmt sie zwischen dem 24. und dem 34. Lebensjahr wieder leicht ab. Danach gibt es bei beiden einen erneuten Anstieg bis zum 54. Lebensjahr. Bei älteren Menschen geht die Erkrankungshäufigkeit danach wieder leicht rückläufig.

Ein leicht anderes Bild zeigen die für den unmittelbaren Bereich der AOK Rhein-Neckar-Odenwald (Rhein-Neckar-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis, Mannheim und Heidelberg) ermittelten Zahlen. Der Blick darauf belegt einen durchschnittlichen Anstieg der Migräne-Erkrankungen zwischen 2011 und 2015 um immerhin 4,3 Prozent pro Jahr – wobei die Zahlen ebenfalls bei den Frauen deutlich höher liegen als bei den Männern. 2015 waren im Bereich Rhein-Neckar-Odenwald insgesamt weit über 11.000 Versicherte wegen Migräne in Behandlung – was 3,4 Prozent der Gesamtzahl entspricht. Über 8.700 waren Frauen, über 2.500 Männer. Bei den Frauen macht dies immerhin 5,5 Prozent aller Versicherten aus; bei den Männern sind es lediglich 1,6 Prozent.

Generell zeigt sich, dass Migräne bei Frauen bis zu dreimal häufiger auftritt als bei Männern. Die AOK weist zudem darauf hin, dass auch Daten des Bundesgesundheitsministeriums belegen, dass Erkrankungen im Alter zwischen 40 und 49 Jahren am häufigsten vorkommen. Nach diesen Erhebungen liegt die Erkrankungshäufigkeit an Migräne im Durchschnitt sogar zwischen 6 und 14 Prozent. Dass die von der AOK ermittelten Zahlen deutlich niedriger sind, könnte auch daran liegen, dass die Krankheit im ambulanten Bereich oft nicht als Migräne, sondern als Kopfschmerz-Art behandelt wird. Die AOK Rhein-Neckar-Odenwald unterstützt die Migräne-Liga. Informationen im Internet: www.migraeneliga.de.

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