Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar.
Unter der Region Rhein-Neckar versteht man den Verdichtungsraum rund um das Dreiländereck Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen. Sie bildet den siebtgrößten Wirtschaftsraum Deutschlands und darf sich seit dem Jahr 2005 zu den europäischen Metropolregionen zählen. Innerhalb der letzten Jahre konnte die Wirtschaft in der Region weiter zulegen. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung muss sie sich in Zukunft aber auch vielen neuen Herausforderungen stellen.
Gründe für das gesamtdeutsche Wirtschaftswachstum
Im Jahr 2016 konnte die deutsche Wirtschaft ihr Wachstum immens steigern: Den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge konnte im vergangenen Jahr beim Bruttoinlandsprodukt ein Anstieg von 1,9 Prozent verzeichnet werden. Bereits im Vorjahr stieg die Wirtschaftsleistung schon um 1,7 Prozent an.
Im Jahr 2017 soll sich daran ebenfalls nicht viel ändern: Experten rechnen hierzulande zum kommenden Sommerquartal erneut mit einem starken Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung, wofür sie folgende Punkte verantwortlich machen:
• Gute Lage auf dem Arbeitsmarkt
• Steigende Reallöhne
• Lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank
Weitere Gründe, die maßgeblich zu diesem Wachstum beitragen, sind aber auch die Ausgaben des Staates, unter anderem für die Unterbringung einer großen Zahl an Flüchtlingen sowie Kauflust der Verbraucher. Hinzu kommt, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt aktuell historisch günstig ist: Der Jahresdurchschnitt 2016 ergab, dass die deutsche Wirtschaftsleistung von knapp 43,5 Millionen Erwerbstätigen erbracht wurde, womit der höchste Stand seit 1991 erreicht ist.
Die Wirtschaftsleistung der Region Rhein-Neckar
Die Metropolregion Rhein-Neckar gehört nicht nur zu den wichtigsten Wirtschaftsstandorten Deutschlands, sondern mittlerweile auch zu den führenden Standorten der Software- und IT-Dienstleistungsbranche in Europa. Die Wirtschaft des Raums zeichnet sich durch eine bunte Mischung aus zahlreichen zukunftsträchtigen Branchen aus:
• Informationstechnologie
• Automobilindustrie
• Anlagen- und Maschinenbau
• Energie
• Biotechnologie
• Chemie
• Gesundheit
• Life-Sciences
Die Betriebe aus der Region nehmen in all diesen Branchen Spitzenpositionen ein – sowohl national als auch international.
Das Gebiet ist mit mehr als 18.300 Beschäftigten sowie vielen großen und kleinen Global Players einer der innovativsten Landkreise mit sehr hohen Zukunftschancen. Einige der stärksten, börsenorientierten Unternehmen Deutschlands haben hier ihren Sitz:
• SAP
• Roche
• BASF
• Fuchs Petrolub
• KSB
• Heidelberger Druckmaschinen
• HeidelbergCement
• uvm.
Daneben haben sich in der Region aber auch zahlreiche mittelständische Unternehmen, Hidden Champions und viele innovative Start-ups angesiedelt.
Zukünftige Ziele der Metropolregion Rhein-Neckar
Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung werden Unternehmen heutzutage viele neue Möglichkeiten geboten, mit denen sie ihre Arbeitsabläufe nicht nur vereinfachen, sondern sich auch zunehmend flexibel vernetzen können. Auch die Region Rhein-Neckar hat es sich zum Ziel gesetzt, in Zukunft eine Modellregion der Digitalisierung zu werden. Dabei liegt ihr Fokus auf folgenden Bereichen:
• Infrastruktur
• Bildung
• Energie
• Gesundheit
• Verkehr
• Verwaltung
Vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung wurden die positiven Effekte der Digitalisierung in diesen fünf Bereichen bundesweit mit 56 Milliarden Euro pro Jahr beziffert.
Digitalisierung und „Arbeiten 4.0“
Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung kommen viele moderne Technologien auf, die dafür sorgen, dass Informationen auf digitalem Weg zu jeder Zeit und an jedem Ort zur Verfügung stehen. Die Digitalisierung bringt aber nicht nur technologische Entwicklungen und eine zunehmende Vernetzung mit sich, sondern mit ihr gehen auch neue Arbeitsformen und -verhältnisse einher. Diese Entwicklung bezeichnen Experten als „Arbeiten 4.0“.
Im Zuge dieser Entwicklung werden auch körperlich anstrengende Arbeiten in der Produktion sowie vielen anderen Bereichen immer seltener. Schon jetzt erleichtern Computer und moderne Software, wie dieses cloud-fähige Rechnungsprogramm des Software-Herstellers Lexware, den Menschen immer mehr Arbeitsprozesse. Experten nehmen an, dass innerhalb der nächsten zehn bis 20 Jahre immer mehr Berufe mit hoher Wahrscheinlichkeit automatisiert werden, da viele Aufgaben immer stärker von Maschinen und Robotern übernommen werden. Zwar bedeutet dies nicht, dass davon betroffene Arbeitsplätze gefährdet sind, jedoch, dass sie sich zunehmend verändern werden.
Text:P. Unfried
(Haufe Lexware GmbH & Co KG)