„CU“ wird am 25. Mai um 21 Uhr auf dem Kirchentag in Berlin aufgeführt
In der Gemeinde hatten die jungen Leute aus Mannheim und dem Projekt „WIR“ Gelegenheit, viel zu erfahren vom Leben unter dem Vorzeichen von Gewalt, Diskriminierung und Rassismus. Gemeinsam erarbeiteten sie ein Theaterstück über die biblische Figur der Hagar, eine versklavte Frau. Eingebunden ist auch der Rassismus, den die Nachfahren der versklavten Afrikaner in den USA heute noch erleben. Thema des Stücks ist vor allem, wie sie mit Mut und Widerstandskraft um ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen. Der Titel des Stücks nimmt Bezug auf das Kirchentagsmotto. „Wir sehen uns – im Spiegel der Augen Gottes“: „CU – In the Mirror of god’s eyes“ lautet das Stück, das am 25. Mai um 21.00 Uhr in Halle 23a der Messe Charlottenburg aufgeführt wird.
“Es ist Hagar, die in der Bibel den Satz formuliert: “Du siehst mich”. Sie sagt das als versklavte, misshandelte, vergewaltigte Frau, die auch eine große widerständige Kraft hat“, berichtet Pfarrerin Sobottke. Gott sehe genau da hin, wo Menschen diskriminiert, missbraucht und misshandelt werden. „Diese Geschichte hat für die Leute, denen wir in Chicago begegnet sind, große Bedeutung. Der selbstverständliche auch sexuelle Missbrauch der versklavten Afrikanerinnen spielt noch heute eine Rolle in der Selbstwahrnehmung von Afroamerikanerinnen in den USA“, so Sobottke. „Hagar erkennt Gott, sie ist die erste Person in der Bibel, die ihm einen Namen gibt: Der lebendige Gott, der mich sieht!” Die Begegnung mit den Menschen habe allen Beteiligten deutlich gemacht, „wie wichtig die Rolle der Kirchen gerade in Situationen ist, in denen Menschen unterdrückt und marginalisiert werden”, betont Sobottke.
Wenn der Bus nach Berlin aufbricht, sind auch die jungen Leute aus Chicago mit an Bord. Gemeinsam mit Studierenden, mit Konfirmanden, einigen Flüchtlingen und Lehrvikar Friedel Götz fahren die Pfarrerinnen Ilka Sobottke und Anne Ressel zum Kirchentag nach Berlin und zum großen Festgottesdienst nach Wittenberg.
Spenden erbeten: 17 Schlafsäcke und Iso-Matten benötigt
Die Gruppe ist in Berlin in einer Grundschule untergebracht. Geschlafen wird auf Isomatten und Schlafsäcken. Vor allem für die Gäste aus Chicago wird noch beides benötigt. Spenden sind erbeten. Nach dem Kirchentag werden die gespendeten Isomatten und Schlafsäcke an den Diakoniepunkt Konkordien weitergegeben, damit sie Obdachlosen zu Gute kommen. Spenden können abgegeben werden im Pfarrbüro, R3, 3, wochentags von 9-13 Uhr. Danke!