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Mannheim – Übersetzen als interpretierende Kunst – Sabine Giersberg erhält den Helene-Hecht-Preis 2017

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Übersetzerin Sabine Giersberg aus Schwetzingen hat den mit 3.000 Euro dotierten Helene-Hecht-Preis 2017 erhalten. Der Preis des FrauenKulturRates und des Amts der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim wurde in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Bewerben konnten sich Übersetzerinnen in der Kategorie „Literarische Übersetzung aus vier romanischen Sprachen – Portugiesisch, Spanisch, Französisch und Italienisch – ins Deutsche. Die Jury hat sich einstimmig für Sabine Giersberg entschieden.

„Das Literarische Übersetzen ist der interpretierenden Arbeit eines Schauspielers oder eines Musikers sehr ähnlich. Friedrich Nietzsche hat die Erziehungsschule der griechischen Dichter einmal als ein „in Ketten tanzen“ beschrieben. Diesen „Tanz“ zwischen den Vorgaben des Autors und den Regeln der deutschen Sprache beherrscht Sabine Giersberg ganz hervorragend“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz im Rahmen des Festaktes zur Preisübergabe.

Die Jury würdigt die Übersetzerin folgendermaßen: „Die Diplomübersetzerin Sabine Giersberg verfügt über langjährige und fundierte Übersetzungserfahrungen. Mit ihren zahlreichen Übersetzungen literarischer Werke aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas hat Sabine Giersberg viele großartige Schriftstellerinnen und Schriftsteller der deutschsprachigen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei hat sie mit ausgeprägtem Sinn für den originalgetreuen Gehalt einerseits und eine geschmeidige lesefreundliche Wortauswahl andererseits meisterhaft geschafft, die wesentliche Botschaft des Textes zu vermitteln. Sabine Giersbergs Ausdauer und ihr leidenschaftliches Bestreben, die Bilder und das Gedankengut der kultur-kollektiven und individuellen Ausprägungen der übersetzten Werke zu vermitteln, verschafft der deutschsprachigen Leserschaft nicht nur Freude sondern auch tiefere Einblicke in die – lesend – bereisten inneren und äußeren Welten. Damit leistet Sabine Giersberg seit über zwei Jahrzehnten einen unverzichtbaren Beitrag zur Übersetzungskunst“.

Sabine Giersberg hat nach dem Übersetzerdiplom in den Sprachen Spanisch und Portugiesisch am Fachbereich angewandte Sprachwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz außerdem Hispanistik und Lusitanistik am Romanischen Seminar studiert. Von 1992 bis 1998 war sie dort wissenschaftliche Mitarbeiterin. Seither ist sie freie Literaturübersetzerin für Belletristik und Hörspiel vornehmlich aus Lateinamerika. Sie hat unter anderem namhafte Autoren wie Juan Carlos Oneti, Marcelo Figueras und Martin Caparrós ins Deutsche übersetzt.

Hintergrundinformation zum Helene-Hecht-Preis:

Der Helene-Hecht-Preis ist nach der Mannheimer Mäzenin Helene Hecht (1854 – 1940) benannt. Als außerordentlich gebildete und kulturell vielseitig engagierte Frau führte sie neben Berta Hirsch den größten Salon in Mannheim. In ihrem Haus ermöglichte sie die Begegnung und den Austausch zwischen Kulturschaffenden unterschiedlicher Gattungen. Johannes Brahms war häufiger Gast im Haus von Helene Hecht, Lenbach porträtierte sie und Werke von Feuerbach gehörten zur Ausstattung des Hauses.

Helene Hecht starb 86-jährig auf der Deportations-Bahnfahrt der badischen und pfälzischen Juden in das Lager Gurs in Südfrankreich. Ihr tragisches Ende zeigt, dass auch eine außergewöhnliche Lebensleistung nicht mehr anerkannt wird, wenn sich die politischen Rahmenbedingungen ändern. Der FKR will durch die Benennung des Preises nach Helene Hecht an diese außergewöhnliche Frau erinnern.

Die erste Preisträgerin des Helene-Hecht-Preises war 2010 Barbara Hindahl in der Kategorie Malerei/Grafik/Fotografie. Zwei Jahre später wurde der Preis in der Kategorie „Populäre Musik“ vergeben und erstmals geteilt. Neben Angie Taylor (Musikerin) und Marie-Luise Dingler (pädagogische Engagement) erhielt Elena Maier einen Sonderpreis für ihre Filmkompositionen. Im Jahr 2014 erhielt Zoulfia Choniiazova aus Mannheim den Preis in der Kategorie „Ausübende Künstlerin“ und die Choreografin Jai Gonzales aus Heidelberg wurde für ihr tanzpädagogisches Engagement ausgezeichnet.

Gefördert wird der Helene-Hecht-Preis von der VR Bank Rhein-Neckar, der Karin und Carl-Heinrich ESSER Stiftung, der Lochbühler Aufzüge GmbH, der Heinrich-Vetter-Stiftung, den Reiss-Engelhorn- Museen, dem Verlag Waldkirch Mannheim, dem Institut Français Mannheim, der Stadt Mannheim und weiteren Sponsorinnen und Sponsoren, die nicht genannt werden möchten. Das Preisgeld wird von den 10 Clubs Soroptimist International der Metropolregion Rhein-Neckar.

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