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Heidelberg – Chronische Nierenerkrankungen häufig in der Hausarztpraxis

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Empfehlung: Bestimmung der Nierenfunktion im Rahmen der Gesundheitsvorsorge

Weltweit sind chronische Nierenerkrankungen auf dem Vormarsch. Im Zusammenhang mit anderen chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck erhöht eine chronische Nierenerkrankung die Risiken für Herzinfarkte oder Herzschwäche. Forscher der V. Medizinischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim (Direktor: Prof. Dr. Bernhard Krämer) berichten in einer der letzten Ausgaben des Journal of Public Health, dass rund ein Drittel aller Patienten in der ärztlichen Primärversorgung in Deutschland an einer chronischen Niereninsuffizienz leidet.
Die Häufigkeit chronischer Nierenerkrankungen ist international gut untersucht, Daten aus der allgemeinärztlichen Versorgung in Deutschland lagen hingegen bisher nicht vor. Professor Dr. Winfried März untersuchte die Häufigkeit einer eingeschränkten Nierenfunktion bei 4.080 zufällig ausgewählten Patienten aus ganz Deutschland auf Basis der DETECT (Diabetes Cardiovascular Risk-Evaluation: Targets and Essential Data for Commitment of Treatment) – Studie, die im Jahr 2003 von Professor Dr. Hans-Ulrich Wittchen, Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden, initiiert wurde. An der Studie nahmen im gesamten Bundesgebiet 3.188 Hausarztpraxen Teil, in 851 Hausarztpraxen wurden in den Jahren 2004 und 2007 Blutproben zur Bestimmung der Nierenfunktion gewonnen. So war es möglich, das Voranschreiten der chronischen Nierenerkrankungen zu beurteilen.
Die Ergebnisse: In der hausärztlichen Versorgung lag die Häufigkeit (Prävalenz) der chronischen Nierenerkrankungen bei 28 Prozent. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion litten vermehrt an Koronarer Herzerkrankung, Diabetes mellitus und hohem Blutdruck. Die errechnete glomeruläre Filtrationsrate (GFR), das Gesamtvolumen des Primärharns pro Zeit, ein Maß für die Nierenfunktion, nahm im Mittel um 1.84 mL/min/1.73m2 pro Jahr ab. Frauen verzeichneten eine stärkere Abnahme der GFR als Männer. Bei Patienten mit Diabetes mellitus nahm die Nierenfunktion am stärksten ab (2.6 mL/min/1.73m2).
„An unserer Studie nahmen nur Patienten Teil, die aus irgendeinem Grund ihren Hausarzt aufsuchten. Diese Patienten sind im Schnitt älter als die durchschnittliche deutsche Bevölkerung. Aus diesem Grund können wir aus der Untersuchung nur bedingt auf die Häufigkeit chronischer Nierenerkrankungen in der Gesamtbevölkerung schließen. Andererseits unterstreichen die Erkenntnisse der Studie, dass Einschränkungen der Nierenfunktion in der Primärversorgung sehr häufig sind und in der Patientenversorgung gebührend beachtet werden sollten“, sagt Professor März. „Um das Voranschreiten chronischer Nierenerkrankungen zu vermeiden, ist es wichtig, diese Patienten frühzeitig zu erkennen. Deshalb sollte erwogen werden, eine Bestimmung der Nierenfunktion in die Gesundheitsvorsorge aufzunehmen“ so März weiter.

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