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Ludwigshafen – Hochschule Ludwigshafen am Rhein:Prof. Dr. Gerhard Raab legt siebte repräsentative Studie zur Kaufsucht in Deutschland vor

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar.
„Süßer die Kassen nie klingen – Ich kaufe, also bin ich?“
Prof. Dr. Gerhard Raab, Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Wirtschaftspsychologie, an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein, legt siebte repräsentative Studie zur Kaufsucht in Deutschland vor.
Wie aus dem im letzten Monat veröffentlichen „Schuldneratlas 2016“ der Creditreform und aktuellen Pressemitteilungen zum fünften „Armutsbericht“ der Bundesregierung hervorgeht, ist der Anteil derer, die ihren Zahlungsverpflichtungen trotz guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen nicht mehr nachkommen können, angestiegen. Darüber hinaus steigern nicht nur weihnachtliche Verführungen die „Kauf-Lust“. Grundsätzlich wird der Konsum auch durch die Gruppe der zum „süchtigen“ Kaufverhalten tendierenden Verbraucherinnen und Verbraucher erhöht. Der Anteil dieser Gruppe verharrt nach der aktuellen und repräsentativen Studie der Hochschule Ludwigshafen am Rhein auf hohem Niveau. Dieses Ergebnis liefert somit auch einen möglichen Erklärungsansatz zur steigenden Überschuldung.
Ludwigshafen am Rhein, 15.12.2016: Der Prozentsatz der Personen, die ein „süchtiges“ Kaufverhalten aufweisen, verharrt im Vergleich zu 2011 mit 9,2% und 2012 mit 11,5% auf einem hohen Niveau von 9,5% in 2016. Gleichzeitig steigt der Anteil der Personen, die ein kompensatorisches Kaufverhalten aufweisen von 9,7% in 2011 und 14,2% in 2012 auf 14,6% in 2016. Als kompensatorische Konsumenten bezeichnet man Menschen, die zwar nicht als „kaufsüchtig“ oder stark kaufsuchtgefährdet einzustufen sind, jedoch eine deutliche Tendenz zur „Kaufsucht“ aufweisen. Viele dieser Konsumenten kaufen, um damit emotionale Defizite auszugleichen und verlieren dabei die Kontrolle über ihre Konsumausgaben.
Während der Gesamtanteil der vom süchtigen und kompensatorischen Kaufverhalten Betroffenen zwischen den Jahren 2010 und 2011 mit 19% konstant blieb, erhöhte sich dieser Anteil in 2012 auf 26% und beträgt in 2016 24,1%. „Dies bedeutet, dass ein stabiler Anteil von rund einem Viertel der Befragten nicht nur zur Bedarfsdeckung, sondern auch als Ausgleich für emotionale Probleme bis hin zum pathologischen Kaufzwang Käufe tätigt“, erläutert Studienleiter Prof. Dr. Gerhard Raab von der Hochschule Ludwigshafen am Rhein.
Betrachtet man Ost- und Westdeutschland, dann zeigt sich in der aktuellen Studie ein gleich bleibender Anteil der „Kaufsüchtigen“ für Westdeutschland von 9,8%. In Ostdeutschland hingegen ist im Vergleich zu 2012 mit 19,0% ein deutlicher Rückgang auf 7,8% im Jahr 2016 zu verzeichnen.
Nachdem der Anteil betroffener Männer im Jahr 2012 10,9% betrug, ist dieser Anteil in 2016 auf 6,5% gesunken. Der Anteil betroffener Frauen ist im Vergleich zu 2012 dagegen leicht von 12,1% auf 12,3% in 2016 angestiegen.
Der Zusammenhang zwischen dem Alter und einer Tendenz zur „Kaufsucht“ ist im Übrigen wie in den Studien 2011 und 2012 negativ. Dies bedeutet, dass insbesondere jüngere Menschen betroffen sind und verdeutlicht wie wichtig die Förderung der Konsum- und Finanzkompetenz sowie die Vermittlung ökonomischen Wissens für Jugendliche sind.
Zum Hintergrund:
Die Erfassung des „süchtigen“ Kaufverhaltens beruht auf einem Screeningverfahren. Das eingesetzte Screeningverfahren zur Erfassung des kompensatorischen und „süchtigen“ Kaufverhaltens kann keine fundierte Diagnose durch eine Psychologin bzw. einen Psychologen oder eine Psychiaterin bzw. einen Psychiater ersetzen. Kriterien für die Diagnose „Kaufsucht“ sind u.a.: Ein unwiderstehliches Verlangen, kaufen zu müssen, der Verlust der Selbstkontrolle, die Tendenz zur „Dosissteigerung“ und Entzugserscheinungen.

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