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Worms – Zurück in eine neue Ära

Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Museum der Stadt Worms und EWR AG präsentieren die Sonderausstellung „Das neue Worms“/Vom 3. bis 30. Oktober im Industriedenkmal Turbinenhalle

Das historische Worms in einer denkmalgeschützten Kulisse erleben: Im Industriedenkmal Turbinenhalle präsentiert das Museum der Stadt Worms gemeinsam mit dem Kooperationspartner EWR AG die neue Sonderausstellung „Das neue Worms“. Vom 3. bis 30. Oktober 2016 geht diese den Fragen nach, wie sich seit den Anfängen der Industrialisierung bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges das Wormser Stadtbild und die Lebenssituation der Wormser Bürger und Arbeiter grundlegend verändert haben. Unter anderem rund einhundert historische Fotografien aus dem Wormser Stadtarchiv sowie Stadtpläne, ein historischer Spielautomat und eine originalgetreu nachgebaute Litfaßsäule machen das Thema zwischen den authentischen Maschinen der denkmalgeschützten Industriehalle erlebbar. Eingebettet ist die Sonderausstellung in die Wanderausstellung zum Jubiläum „200 Jahre Rheinhessen“. Zur Ausstellungseröffnung am 2. Oktober um 11 Uhr in der Turbinenhalle sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Im Begleitprogramm zur Ausstellung werden öffentliche Führungen angeboten. Weitere Informationen findet man unter www.museum.worms.de.

„In keiner anderen Stadt des Großherzogtums Hessen-Darmstadt war der Industrialisierungsgrad höher als in Worms“, sagt Kulturwissenschaftlerin Anette Vinnen, die die Ausstellung kuratiert hat, und macht anhand von Zahlen die Dynamik deutlich: „Im Jahr 1848 existierten gerade einmal drei Fabriken in Worms. Neun Jahre später waren es bereits elf Fabriken, von denen sechs ihre Energie aus neun betriebseigenen Dampfmaschinen bezogen.“ Mit den Anfängen der Industrialisierung bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfuhr das Stadtbild durch bürgerliches und kommunales Engagement weitreichende Veränderungen. Zugleich veränderten sich auch die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Menschen grundlegend.

Stadt schafft Grundlagen
„Die Stadt schuf in dieser Zeit die nötigen Grundlagen, um die Nachfrage der Bürger und Arbeiter zu stillen“, so Oberbürgermeister Michael Kissel: „Unter Bürgermeister Wilhelm Küchler und Stadtbaumeister Karl Hofmann wurden wichtige städtische Gebäude errichtet, die uns teilweise heute noch direkt vor Augen stehen.“ Beispiele für diese Bauten sind die Wormser Ernst-Ludwig-Brücke, der Wormser Wasserturm oder die Neusatzschule. Freuen darf man sich auf historische Fotos dieser Gebäude aus dem reichen Fundus des Wormser Stadtarchivs, welche die bauliche Entwicklung veranschaulichen. Zudem kann man in einer Leseecke im vollständigen „Erläuterungsbericht zum Stadtbauplan für Worms“, den Stadtbaumeister Karl Hofmann im Jahr 1889 verfasste, schmökern und erhält einen Eindruck des damaligen Baugedankens. Manchem Wormser Besucher mag der sogenannte „Hofmannsche Lokalstil“ oder auch „Nibelungenstil“ bekannt sein, den jener ehemalige Stadtbaumeister geprägt hat: Der Wormser Wasserturm steht beispielhaft für diese Hofmannsche Architektur.

Themenbereiche
Die Ausstellung geht in einzelnen Stationen unter anderem besonders auf Großbürgertum, Stadtbild und Arbeiter ein. In der Einheit „Arbeiter“ werden beispielsweise neben der Lebens- und Arbeitssituation auch die Bildung und das betriebliche Vorsorgenetz thematisiert. „Wormser Unternehmen wie die Lederlackierfabrik Heyl oder Doerr und Reinhart haben sich früh für ein betriebliches Fürsorgenetz eingesetzt“, sagt Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek, Dezernent der Wormser Museen, und ergänzt: „Sie fühlten sich in besonderem Maße für die Belegschaft verantwortlich und haben durch ihr soziales Engagement die Situation der Arbeiter verbessert.“ Zugleich wurde die gewerkschaftliche und politische Arbeiterbewegung von der Mehrheit der örtlichen Politik und Wirtschaft in ihrer Entfaltung behindert, wie die Ausstellung ebenfalls veranschaulicht.

Wanderausstellung zum Jubiläum „200 Jahre Rheinhessen“ bildet Rahmen
Den Rahmen der Sonderausstellung bildet die Wanderausstellung zum Jubiläum „200 Jahre Rheinhessen“, die das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V. konzipiert hat. Auf mehreren Tafeln wird dort unter anderem die Entstehungsgeschichte, Gesellschaft und die „Rhoihessisch Sprooch“ erklärt. Diese Ausstellungstafeln reisen im Rheinhessen-Festjahr quer durch die Region und machen für die Dauer von „Das neue Worms“ Station in Worms. „Die Sonderausstellung bildet ihre eigene Geschichte innerhalb des 200 Jahre alten Rheinhessens“, so Volker Gallé, Kulturkoordinator und Mitinitiator des Jubiläumsfestivals, der „Das neue Worms“ angestoßen hat. Dr. Olaf Mückain, der wissenschaftliche Leiter des städtischen Museums, und Ulrike Standke, Mitarbeiterin im Nibelungenmuseum, leiten das Ausstellungsprojekt.

Industriedenkmal Turbinenhalle
Der Ausstellungsort ist diesmal selbst eine Attraktion: Am 15. Juni 1900 wurde der Bau des städtischen Elektrizitätswerkes durch die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, vormals „Schuckert und Co.“, beschlossen. Unter der Leitung von Geheimrat Prof. Dr. Kittler und der Verantwortung durch Stadtbaumeister Georg Metzler stellte das Hochbauamt Worms die Ausführung im Jahr 1901 fertig. Noch heute vermitteln die authentischen Maschinen der denkmalgeschützten Industriehalle – die Turbinen stammen teilweise aus dem Jahr 1912 – das Lebensgefühl der Zeit. Vor fast 60 Jahren stillgelegt, kann die Turbinenhalle heute für gewerbliche wie private Veranstaltungen gebucht werden. Interessierte bekommen während der Sonderausstellung die besondere Gelegenheit, das Innere des ansonsten nicht zugänglichen Gebäudes kennen zu lernen.

Ausstellungseröffnung am 2. Oktober
Die Eröffnung der Sonderausstellung findet am 2. Oktober um 11 Uhr in der EWR-Turbinenhalle (Klosterstraße 23) mit einer Begrüßung durch Michael Kissel, Oberbürgermeister der Stadt Worms, und Grußworten von Hans-Joachim Kosubek, Bürgermeister der Stadt Worms und Dezernent für die Wormser Museen, sowie Helmut Antz, Vorstand der EWR AG, statt. Im Anschluss führt Volker Gallé, Kulturkoordinator und Mitinitiator „200 Jahre Rheinhessen“, thematisch in die Ausstellung ein. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Gesangsgruppe „dreimalrot“.

Service: Öffnungszeiten & Eintrittspreise
Die Sonderausstellung „Das neue Worms“ dauert vom 3. bis 30. Oktober 2016 und wird in der EWR-Turbinenhalle, Klosterstraße 23, präsentiert. Geöffnet ist sie von Dienstag bis Sonntag von 14 Uhr bis 18 Uhr (donnerstags 14 Uhr bis 20 Uhr). Während des 1. Wormser Genussmarkts, der am Wochenende vom 15. und 16. Oktober im EWR-Kesselhaus stattfindet, hat die Ausstellung bereits ab 11 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen drei Euro, für Jugendliche sowie Studenten und Schwerbehinderte (mit Ausweis) kostet der Eintritt 1,50 Euro.

Begleitprogramm zur Sonderausstellung
Vortrag/Führung
Donnerstag, 20. Oktober, 18 Uhr mit Albert Gieseler
Weitere Informationen werden in Kürze gekannt gegeben.

Öffentliche Führungen
Sonntag, 9. Oktober, 11 Uhr mit Gisela Neumeister (Gästeführerin in Worms)
Donnerstag, 27. Oktober, 18 Uhr mit Dr. Stefan Möbus (Historiker)
Die Führungen in der Sonderausstellung kosten drei Euro pro Person und sind ohne vorherige Anmeldung möglich. Der Treffpunkt ist jeweils am Eingang Turbinenhalle. Individuelle Führungen können per E-Mail unter museumsvermittlung@worms.de oder von Dienstag bis Freitag, von 10 Uhr bis 17 Uhr telefonisch unter 06241-853-4120 gebucht werden.

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