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Landau – Der Arbeitsmarkt im Oktober 2016

Landau/Metropolregion Rhein-Neckar.
Arbeitslosigkeit erneut zurückgegangen
– Aktuell in der Region 10.888 Menschen ohne Beschäftigung
– Arbeitslosenquote sinkt auf 4,2 Prozent

Im Laufe des vergangenen Monats ist die Arbeitslosigkeit in der Südpfalz und den Regionen Neustadt und Bad Dürkheim nochmals leicht gesunken. Zum Stichtag zur Monatsmitte wurden im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau insgesamt 10.888 Arbeitslose gezählt, das sind 130 oder 1,2 Prozent weniger als im September dieses Jahres.
Ungünstiger sieht der Vergleich zum Oktober 2015 aus: Die Arbeitslosigkeit liegt aktuell um 5,5 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Die Arbeitslosenquote verringerte sich von 4,3 Prozent im September auf jetzt 4,2 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie bei 4,0 Prozent.

„Die Arbeitslosigkeit ging im Oktober etwas schwächer zurück als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, dennoch gab es viel Bewegung am Arbeitsmarkt“, erläutert die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landau, Christine Groß-Herick. Unter anderem durch den Einsatz von arbeitsmarktpolitischen Instrumenten konnte für zahlreiche Personen Arbeitslosigkeit vorübergehend beendet oder verhindert werden. „Neben Maßnahmen zur Vorbereitung auf eine Berufsausbildung, beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen haben viele Arbeitsuchende an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teilgenommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden hier insbesondere auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet und steigern ihre Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden“, so Groß-Herick abschließend.
Bewegung am Arbeitsmarkt
Im Oktober registrierten Arbeitsagentur und Jobcenter insgesamt 3.143 Arbeitslosmeldungen, das waren 473 oder 17,7 Prozent mehr als im Oktober 2015. Aus Erwerbstätigkeit kamen 1.079 Personen und damit 36 oder 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
Nach Beendigung der Ausbildung meldeten sich 172 meist junge Menschen arbeitslos, 25 mehr als im Vorjahr. Unmittelbar nach Abschluss einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme wurden 627 Personen anschließend wieder statistisch als Arbeitslose gezählt, 168 oder 36,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Gleichzeitig beendeten 3.264 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit, das sind 236 oder 7,8 Prozent mehr als im Oktober 2015. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im aktuellen Monat 890 Personen die Arbeitslosigkeit beenden, 105 oder 10,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Weitere Gründe für die Beendigung der Arbeitslosigkeit waren der Eintritt in eine Ausbildung (173) oder arbeitsmarktpolitische Bildungsmaßnahme (689) sowie andere Ursachen wie z.B. Arbeitsunfähigkeit (849) oder fehlende Verfügbarkeit bzw. Mitwirkung (407).

Die Arbeitskräftenachfrage war im Oktober schwächer als im Vorjahresmonat. Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im Oktober 774 Stellen neu zur Besetzung gemeldet, circa 140 weniger als im Oktober 2015. Arbeitskräftebedarf bestand vor allem im Handel, im Gastgewerbe, bei der Arbeitnehmerüberlassung sowie im Gesundheits- und Sozialwesen und im verarbeitenden Gewerbe.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Einzelnen:
Die Zahl der arbeitslosen Männer sank im Oktober gegenüber dem Vormonat um 34 auf 5.882. Dies sind aktuell knapp 500 mehr als letztes Jahr um diese Zeit.
Bei den Frauen ist die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls gegenüber dem Vormonat gesunken, und zwar um rund 100 auf aktuell 5.006. Sie lag um knapp 70 höher als im Oktober letzten Jahres.
Beim Blick auf die Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen, also unterschieden nach den Trägern Arbeitsagentur und Jobcenter, ergibt sich folgendes Bild:
Von der Arbeitsagentur wurden zum Stichtag 4.534 Arbeitslose betreut, das sind 168 oder 3,7 Prozent weniger als im September dieses Jahres. Im Vergleich zum Oktober 2015 stieg die Zahl der bei der Arbeitsagentur registrierten Arbeitslosen um 217 oder 5,0 Prozent.
Bei den für die Grundsicherung verantwortlichen drei Jobcentern in der Region (Deutsche Weinstraße, Germersheim und Landau – Südliche Weinstraße) waren im Oktober 6.354 Arbeitslose gemeldet. Das entspricht einem Anstieg um 38 bzw. 0,6 Prozent gegenüber September dieses Jahres. Im Vergleich zur Vorjahressituation ist dies eine Steigerung um 353 oder 5,9 Prozent.
Hauptursache für die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist in beiden Rechtskreisen die wachsende Zahl an Arbeitslosen aus den Asylherkunftsländern.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Oktober zurückgegangen. Insgesamt waren 1.183 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, das sind 116 oder 8,9 Prozent weniger als im Vormonat. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 211 oder 21,7 Prozent basiert überwiegend auf der Meldung von Personen aus den Asylherkunftsländern.
Mehr Arbeitslose wurden in der Gruppe der Älteren gezählt: Knapp ein Viertel aller Arbeitslosen (2.427) gehören zur Gruppe der 55jährigen und Älteren. Das sind zwar 25 weniger als im Vormonat; gegenüber Oktober 2015 bedeutet dies jedoch eine Steigerung um 213 oder 9,6 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet sind, nimmt weiter ab. Im Oktober waren 3.163 Frauen und Männer betroffen, ein Rückgang zum Vorjahr um rund 250.
Die Gruppe der ausländischen Arbeitslosen wird im Vorjahresvergleich größer. Dies ist vorwiegend auf die bei der Arbeitsagentur und den drei Jobcentern arbeitslos gemeldeten Menschen aus den acht am häufigsten von Flucht betroffenen nichteuropäischen Zugangsländern (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien) zurückzuführen. Aktuell handelt es sich um 722 Frauen und Männer, 511 mehr als im Oktober 2015. Somit haben 6,6 Prozent aller Arbeitslosen in der Region einen Fluchthintergrund.
Deutlich größer fällt die Zahl beim Blick auf die Menschen aus den acht Herkunftsländern aus, die arbeitsuchend gemeldet sind. Hier sind zusätzlich auch diejenigen erfasst, die beispielsweise an Sprachkursen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen und während dieser Zeit statistisch nicht zum Personenkreis der Arbeitslosen zählen. Insgesamt beläuft sich ihre Zahl auf 1.993. Das sind 1.441 mehr als vor 12 Monaten. Sowohl bei den Arbeitslosen als auch bei den Arbeitsuchenden stellen syrische Staatsangehörige mit rund zwei Drittel die größte Gruppe dar.

Die insgesamt leicht rückläufige Anzahl an arbeitslosen Personen wirkte sich unterschiedlich auf die lokalen Arbeitslosenquoten aus: Im Vormonatsvergleich sank die Quote in der Stadt Landau von 5,3 auf 5,2 Prozent. In der Stadt Neustadt und im Landkreis Südliche Weinstraße sanken die Quoten um jeweils 0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent in Neustadt und 3,9 Prozent in Südliche Weinstraße. Unverändert blieb die Quote im Landkreis Bad Dürkheim bei 3,8 Prozent. Einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte verzeichnete der Landkreis Germersheim auf aktuell 4,1 Prozent.

Hinweis:

An dieser Stelle werden üblicherweise die Entwicklungen am Ausbildungsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau dargestellt.

Die Ausbildungsmarktbilanz werden die pfälzischen Arbeitsagenturen Kaiserslautern-Pirmasens, Landau und Ludwigshafen mit abschließenden Zahlen für das Ausbildungsjahr 2015/2016 am 04. November 2016 gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer bekanntgegeben.

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