Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – Das Landschaftsarchitekturbüro Bierbaum Aichele hatte im Mai mit seinem Entwurf zum Willy-Brandt-Platz am Heidelberger Hauptbahnhof den Ideenwettbewerb „Neugestaltung Bahnhofsvorplätze“ gewonnen. Der Siegerentwurf sowie die weiteren Wettbewerbsbeiträge standen am Donnerstag, 21. Juli 2016, auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Das Gremium sprach sich mit großer Mehrheit für den Siegerentwurf von Bierbaum Aichele bezogen auf die Oberflächengestaltung aus und empfahl die weitere Bearbeitung und Optimierung bezüglich der Fahrradstellplätze. Im Laufe der Planung soll nachgewiesen werden, dass die gemäß Machbarkeitsstudie Fahrradparken erforderlichen 2.650 Radstellplätze perspektivisch umgesetzt werden können. Die Möglichkeiten für eine schrittweise Umsetzung sollen dargestellt werden, inklusive Zeitplan und Kosten für die jeweiligen Realisierungsabschnitte. Der Siegerentwurf von Bierbaum Aichele sieht für den Willy-Brandt-Platz ein oberirdisches Fahrradparkhaus, hochwertig gepflasterte Freiflächen und großzügige Raseninseln mit Holzsitzauflagen zum Verweilen vor.
Für die bauliche Umsetzung stehen derzeit noch keine Haushaltsmittel zur Verfügung, sie müssen zum nächsten Doppelhaushalt 2017/2018 diskutiert werden. Die Vorgaben, die sich aus dem Entwurf ergeben, sollen aber bereits jetzt in die Vorbereitungen für den Umbau der Haltestelle Hauptbahnhof Nord einfließen. Ab Ende 2016 wird die Haltestelle im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg umgebaut. Unter anderem wird die Straßenbahn- und Bushaltestelle direkt an den Nordausgang des Bahnhofs verlegt – das hat unmittelbare Auswirkungen auf den nördlichen Bahnhofsvorplatz. Der Gemeinderat hat im Dezember 2014 den Grundsatzbeschluss für den Umbau der Haltestelle Hauptbahnhof Nord gefasst und am 21. Juli 2016 die Maßnahmengenehmigung erteilt.
Hintergrund: Ideenstudie „Neugestaltung Bahnhofsvorplätze“
Um ein stimmiges Gesamtkonzept für den Willy-Brandt-Platz zu erhalten, hat die Stadt Heidelberg eine Ideenstudie „Neugestaltung Bahnhofsvorplätze“ durchgeführt, bestehend aus einer Mehrfachbeauftragung mit acht Landschaftsarchitekturbüros inklusive einem Bürgerbeteiligungsverfahren im Sinne der Leitlinien für mitgestaltende Bürgerbeteiligung. Im Dezember 2015 hatte der Gemeinderat die Aufgabenstellung für die Mehrfachbeauftragung beschlossen. Hierin sind sowohl die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie Fahrradparken, als auch die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger so weit wie möglich eingeflossen. Im Mai 2016 hat eine Jury unter Vorsitz des Stadt- und Verkehrsplaners Professor Hartmut Topp aus Kaiserslautern den Entwurf von Bierbaum Aichele unter den eingereichten Arbeiten als Sieger ausgewählt.
Ergänzend: www.heidelberg.de/bahnhofsvorplatz
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