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Landau – Der Arbeitsmarkt im Juli 2016

Landau/Metropolregion Rhein-Neckar.- Arbeitslosigkeit steigt mit dem Ferienbeginn
– Aktuell 11.105 Arbeitslose / Arbeitslosenquote erhöht sich von 4,1 auf 4,3 Prozent
– Durch Ausbildungsende vorübergehend mehr junge Arbeitslose

Wie zur Jahresmitte üblich hat im Juli die Arbeitslosigkeit zugenommen. Mit-te des Monats wurden in der Südpfalz und den Regionen Neustadt und Bad Dürkheim insgesamt 11.105 Arbeitslose gezählt. Im Vergleich zum Juni ent-spricht dies einer Zunahme von 458 oder 4,3 Prozent. Auch im Vergleich zum Juli letzten Jahres ist eine moderate Steigerung der Arbeitslosigkeit um 126 bzw. 1,1 Prozent festzustellen.

Die Arbeitslosenquote stieg von 4,1 im Juni auf jetzt 4,3 Prozent und liegt somit auf dem gleichen Niveau wie im Juli 2015.

Dass die Arbeitslosigkeit zur Jahresmitte ansteigt, bewertet die Vorsitzende der Geschäftsführung der Landauer Agentur für Arbeit, Christine Groß-Herick, als für die Sommermonate üblich. Sie nennt folgende Gründe für den aktuellen Anstieg: „Zum einen melden sich viele junge Menschen nach Abschluss ihrer Berufsausbildung zunächst arbeitslos, da nicht alle im Aus-bildungsbetrieb übernommen werden. Sie sind nun als qualifizierte Bewerber auf der Suche nach einem Arbeitsplatz und stehen den Unternehmen in der Region als zukünftige Fachkräfte zur Verfügung. Auch das Quartalsende nahm Einfluss auf die Entwicklung, da befristete Arbeitsverträge endeten und Kündigungen zu diesem Termin ausgesprochen werden. Daneben ist – wie in den Vormonaten – die Zahl der ausländischen Arbeitslosen im Ver-gleich zum Vorjahr gestiegen. Auch die Menschen, die nach Beendigung einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme nicht direkt eine Anschlussbeschäf-tigung finden, wurden statistisch wieder dem Personenkreis der Arbeitslosen zugerechnet.“

Bewegung am Arbeitsmarkt Hinweis: Der Vergleich mit den Daten des Vorjahres wird in den Sommermonaten durch die unterschiedlich beginnenden Sommerferien beein-flusst.
Im Juli registrierten Arbeitsagentur und Jobcenter insgesamt 3.284 Arbeits-losmeldungen, das waren 602 oder 22,4 Prozent mehr als im Juli 2015. Aus Erwerbstätigkeit kamen 1.047 Personen und damit 52 oder 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach Beendigung der Ausbildung melden sich rund 400 meist junge Menschen arbeitslos, 114 mehr als im Vorjahr. Unmittelbar nach Ab-schluss einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme kamen 670 Betroffene wieder in die Arbeitslosigkeit.
Gleichzeitig beendeten 2.810 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit, das sind 330 oder 13,3 Prozent mehr als im Juli 2015. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im aktuellen Monat 831 Personen die Arbeitslo-sigkeit beenden, 70 oder 9,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Weitere Gründe für die Beendigung der Arbeitslosigkeit waren der Beginn einer selbständigen Tätigkeit (45), der Eintritt in eine Ausbildung oder arbeitsmarktpolitische Bil-dungsmaßnahme (661) oder andere Ursachen wie z.B. Arbeitsunfähigkeit (737) oder fehlende Verfügbarkeit bzw. Mitwirkung (326).
Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Job-center wurden im Juli 987 Stellen neu zur Besetzung gemeldet, 171 mehr als im Juni. Arbeitskräftebedarf wurde vor allem aus dem Verarbeitenden Ge-werbe, dem Handel, dem Bereich Verkehr und Lagerei, dem Gastgewerbe, der Arbeitnehmerüberlassung, aus öffentlichen Verwaltungen, aus dem Be-reich Erziehung sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen gemeldet.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Einzelnen:
Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg im Juli gegenüber dem Vormonat um 205 auf 6.037. Dies sind aktuell rund 260 mehr als letztes Jahr um diese Zeit.
Bei den Frauen ist die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls gegenüber dem Vor-monat gestiegen: Um rund 250 auf aktuell 5.068. Allerdings sind dies im Ver-gleich zum Juli letzten Jahres rund 140 Frauen weniger.
Beim Blick auf die Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen, also unterschieden nach den Trägern Arbeitsagentur und Jobcenter, ergibt sich folgendes Bild:
Von der Arbeitsagentur wurden zum Stichtag 4.743 Arbeitslose betreut, das sind 308 oder 6,9 Prozent mehr als im Juni. Im Vergleich zum Juli 2015 stieg die Zahl der bei der Arbeitsagentur registrierten Arbeitslosen um 175 oder 3,8 Prozent.

Bei den für die Grundsicherung verantwortlichen drei Jobcentern in der Re-gion (Deutsche Weinstraße, Germersheim und Landau – Südliche Weinstra-ße) waren im Juli 6.362 Arbeitslose gemeldet. Das entspricht einer Steige-rung um 150 bzw. 2,4 Prozent gegenüber Juni. Im Vergleich zur Vorjahressi-tuation ist dies ein Rückgang um 49 oder 0,8 Prozent.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Juli gestiegen. Insgesamt waren 1.354 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, das sind 253 oder 23,0 Prozent mehr als im Vormonat und rund 150 oder 12,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Hauptursache war das Ende von Schul- und Ausbildungsverhältnis-sen. Durch den frühen Sommerferienbeginn meldeten sich die jungen Men-schen diesmal früher als im Vorjahr, was bei Vergleichen zu beachten ist.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet sind, nimmt weiter ab. Im Juli waren 3.307 Frauen und Männer betroffen. Der Rückgang um rund 212 gegenüber dem Vorjahr fiel bei der Arbeitsagentur (-137 oder -18,2 Prozent) deutlicher aus als bei den Jobcentern (-75 oder -2,7 Prozent).
Die Gruppe der ausländischen Arbeitslosen wird im Vorjahresvergleich größer. Dies ist vorwiegend auf die bei der Arbeitsagentur und den drei Job-centern arbeitslos gemeldeten Menschen aus den acht am häufigsten von Flucht betroffenen nichteuropäischen Zugangsländern (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien) zurückzuführen. Aktuell handelt es sich um 560 Frauen und Männer, rund 340 mehr als im Juli 2015. Somit haben rund 5 Prozent aller Arbeitslosen in der Region einen Fluchthin-tergrund.

Deutlich größer fällt die Zahl beim Blick auf die arbeitsuchenden Menschen aus den acht Herkunftsländern aus: Hier sind zusätzlich auch diejenigen er-fasst, die beispielsweise an Sprachkursen oder anderen arbeitsmarktpoliti-schen Maßnahmen teilnehmen und während dieser Zeit statistisch nicht zum Personenkreis der Arbeitslosen zählen. Insgesamt belief sich ihre Zahl auf 1.522. Das waren 1.031 mehr als vor 12 Monaten. Sowohl bei den Arbeitslo-sen als auch bei den Arbeitsuchenden stellten syrische Staatsangehörige mit rund zwei Drittel die größte Gruppe dar.

Die insgesamt steigende Arbeitslosigkeit machte sich im Juli in allen Regio-nen bemerkbar: Im Vormonatsvergleich stiegen die Arbeitslosenquoten um jeweils 0,1 Prozentpunkte im Landkreis Bad Dürkheim auf aktuell 3,9 Pro-zent und in den Landkreisen Germersheim und Südliche Weinstraße auf je-weils 4,0 Prozent. Um 0,2 Prozentpunkte stieg die Quote in der Stadt Landau auf aktuell 5,1 Prozent und um 0,3 Prozentpunkte in der Stadt Neustadt auf 5,8 Prozent.

Ausbildungsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:
In der Geschäftsstatistik der Arbeitsagentur weicht das Ausbildungsjahr vom Kalenderjahr ab. Es beginnt im Oktober und endet im September des Folge-jahres.

Von Oktober 2015 bis Juli 2016 sind bei der Agentur für Arbeit Landau 2.458 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden. Das entspricht einem leichten Rückgang um 3,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Bei circa 830 Ausbil-dungsstellen ist das Auswahlverfahren noch nicht abgeschlossen.
Dem gegenüber haben sich 2.910 junge Menschen als Bewerber/innen für Ausbildungsstellen gemeldet, von denen rund 950 noch auf der Suche sind bzw. sich noch nicht endgültig für ihren weiteren Berufsweg entschieden ha-ben.
Kontaktdaten:
Zur Vereinbarung eines Beratungstermin für Ausbildungsplatzsuchende:
Berufsberatung der Agentur für Arbeit Landau
Telefon 0800 4 5555 00

Zur Meldung offener Ausbildungsstellen:
Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Landau
Telefon 0800 4 5555 20
E-Mail Landau.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de

Quelle Agentur für Arbeit Landau

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