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Heidelberg – Ein wichtiger Beitrag für die Erinnerungskultur – Legendenschilder zur Seitzstraße in Neuenheim wurden enthüllt

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – Seit 1974 ist die Seitzstraße in Heidelberg-Neuenheim nach den antifaschistischen Widerstandskämpfern im Nationalsozialismus Käthe und Alfred Seitz benannt. Um auf das Leben und Wirken der beiden Namensgeber hinzuweisen, hat die Stadt Heidelberg an den Straßenschildern der Seitzstraße nun zusätzliche Informationstafeln angebracht. Die Tafeln wurden gestiftet von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA) Heidelberg. Am Donnerstag, 22. September 2016, wurden die Legendenschilder feierlich enthüllt und der Öffentlichkeit übergeben.

 

„Wir müssen alles dafür zu tun, dass sich dieses dunkle Kapitel der Geschichte niemals wiederholt“, sagte Bürgermeister Wolfgang Erichson im Rahmen der Enthüllung: „Die Legendenschilder leisten hierfür einen wichtigen Beitrag. Sie würdigen diejenigen, die sich mutig und entschlossen gegen das NS-Regime gestellt haben, und helfen dabei, dass die Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit gerät. Ein großes Dankeschön an die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, die die Informationstafeln zur Seitzstraße gestiftet hat.“

 

Bereits zum dritten Mal stiftet die VVN/BdA Heidelberg Legendenschilder zur Ergänzung von Straßenschildern, um die namensgebenden Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime zu würdigen: 2012 wurde die Albert-Fritz-Straße, 2014 die Fehrentzstraße mit Legendenschildern ausgestattet. „Den heutigen Tag widmen wir Käthe und Alfred Seitz. Mit den Legendenschildern wollen wir die Erinnerung an diejenigen wachhalten, die aktiven Widerstand gegen das Naziregime geleistet haben“, sagte Silke Makowski vom VVN/BdA.

 

Die Enthüllung der Legendenschilder wurde begleitet von der feierlichen Verlesung des Abschiedsbriefs von Käthe Seitz sowie einer Gedenkstunde mit Vortrag und Musik im „Prisma-Haus“ in der Richard-Wagner-Straße, auf Einladung der VVN/BdA Heidelberg.

 

Hintergrund: Käthe und Alfred Seitz

 

Käthe Seitz (1894 bis 1942) und Alfred Seitz (1903 bis 1942) waren Mitglieder der Widerstandsgruppe um den Mannheimer Georg Lechleiter. Beide waren unter anderem an der Erstellung der Zeitung „Der Vorbote – Informations- und Kampforgan gegen den Hitlerfaschismus“ beteiligt. Anfang 1942 wurden sie zusammen mit etwa sechzig weiteren Widerstandskämpfern aus der Rhein-Neckar-Region von der Gestapo verhaftet. Sie wurden wegen „Hochverrats“ zum Tod verurteilt und am 15. September 1942 hingerichtet. Käthe und Alfred Seitz sind auf dem Heidelberger Bergfriedhof bestattet. In der Karlsruher Straße 46 sind zur Erinnerung an ihr Leben und Wirken Stolpersteine verlegt.

 

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