Germersheim/Metropolregion Rhein-Neckar. “Die Forderung der SPD nach einer schnellen Fortführung des Neubaus IGS Kandel ist nachvollziehbar und ganz im Interesse des Kreises. Leider enthalten die Aussagen der SPD dabei nichts substanziell Neues”, so Landrat Fritz Brechtel. Der aktuelle Stand und die weiteren Schritte sind längst mit der Schulgemeinschaft, also Lehrern, Schulleitung und Schulelternbeirat besprochen. Statt leere Worthülse zu verbreiten, wäre es an der Zeit, dass sich die Verbandsgemeinde Kandel endlich klar zu der vom Kreistag beschlossenen finanziellen Beteiligung positioniert.
Leider klammert die SPD Kreistagsfraktion die Ursachen der Notwendigkeit des Neubaus und der Unerfreulichen Zeitverzögerung völlig aus. Kandel hat 1995 dem Landkreis ein völlig marodes Gebäude übergeben. Das führte letztendlich zur bestehenden, leidigen Situation. Die Kreisverwaltung geht konsequent und zügig die notwendigen Schritte. Leider kommt es aber immer wieder zu Verzögerungen, u.a. durch sukzessive Nachforderungen durch die ADD. Bereits 2013 hat die Kreisverwaltung Ihre Konzeption vorgelegt, damals schon mit dem Neubau als wirtschaftlichere Lösung. 2014 folgte die von der ADD geforderte Wirtschaftlichkeitsprüfung, die schließlich zum gleichen Ergebnis führte. Erst danach, im Sommer 2014, kam die Aufforderung, den Schulentwicklungsplan zu aktualisieren und vorzulegen und noch die Option „Zwei Schulen unter einem Dach“ zu prüfen. Ohne die nachträglichen Auflagen könnte man im Verfahren bereits locker zwei bis drei Jahre weiter sein. Immerhin wurde letzte Woche das erarbeitete Raumprogramm von der ADD genehmigt.
Wir sprechen beim Neubau von einer Summe von ca. 15 Mio. Euro. Das Ermitteln genauer Zahlen ist erst in einem sehr viel späteren Zeitabschnitt gefordert und leistbar. Für einen Beschluss des VG- Rates ist die vorliegende grobe Kostenschätzung völlig ausreichend. Damit der Kreis jetzt die nächsten Schritte einleiten kann, muss der VG-Rat, wie vom Kreistag als Basis für seinen Beschluss gefordert, über die finanzielle Beteiligung entscheiden, sei es prozentual oder in ganzer Summe. Möchte die SPD in Sachen IGS Kandel das Tempo also erhöhen, ist vor allem an diesem Punkt ein Spiel auf Zeit völlig unangebracht.
Zielführend wäre es außerdem, wenn die Genossen ihren Einfluss auf die SPD-geführte Aufsichtsbehörde und Landesregierung nutzen würden, um die Prozesse zu beschleunigen und um eine konkrete Aussage des Landes zur Förderung des Neubaus zu erhalten.