Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Die Wahlergebnisse für die SPD bei den letzten Wahlen sind in vielen Bereichen besorgniserregend. Manche Ergebnisse gerade für die AFD und andere rechte Gruppierungen machen deutlich, dass immer mehr sozial schwächere Bürgerinnen und Bürger nicht mehr die SPD oder Die Linke wählen, sondern aus Protest ihre Stimme dem rechten Rand geben. In manchen Wahlbezirken in unserem Bereich waren dies bis zu 30 %. Arbeitnehmer / Innen, Rentner / Innen, Arbeitslose und andere sozial schwache Menschen trauen der SPD die sozialen Themen nicht mehr zu. Hartz IV bringt Menschen innerhalb kürzester Zeit in finanzielle Schwierigkeiten. Das mit Hartz IV gewollte „ Fördern und Fordern „ gab es noch nie. Betroffene können ihre Wohnung verlieren, weil die Sanktionen durch den Berater / In beim Job-Center bis in die Miete oder die Nebenkosten eingreifen.
Wir brauchen wieder eine menschlichere Gesellschaft und eine Sozialpolitik, die diesen Namen auch verdient. Der AFA Unterbezirksvorstand fordert die SPD auf wieder zu ihren Grundpositionen zurück zu finden und eine Politik für die Menschen zu machen. Die SPD muss das soziale Gewissen und immer ein verlässlicher Partner der Arbeitnehmer / Innen und Gewerkschaften für gute Arbeit und gutes Leben sein.
Die AFA Unterbezirk Vorderpfalz fordert daher:
gleicher Lohn für gleiche Arbeit für Frau und Mann
keine Abkehr von Tariftreue
bei Ausstieg aus Tarif – Tarif für allgemein verbindlich erklären
keine Abkehr vom Mindestlohn
vorhandene Ausnahmen beim Mindestlohn beseitigen
keine neue Ausnahmen beim Mindestlohn z.B. bei Asylbewerbern und Flüchtlingen
ständige Anpassung des Mindestlohn – Ziel mindestens 15 €
starke Einschränkung von Werkverträge und Leiharbeit in den Betrieben – starke Einbindung der Betriebsräte in diesem Bereich
gebührenfreie Meisterausbildung
keine befristete Arbeitsverträge von Lehrer / Innen die vor den Ferien auslaufen – Ziel nur Festeinstellungen und keine Befristungen – Lehrer / Innen werden immer gebraucht
mehr Förderung der Arbeitslosen / Langzeitarbeitslosen
keine Sanktionen bei den Mieten und Nebenkosten da sonst Wohnungsverlust droht
Anpassung des Hartz IV Satzes auf 500 €
Erhöhung des Hartz IV Satzes für die Kinder aller Altersgruppen
gebührenfreie Bildung muss bestehen bleiben
Einsatz für einen paritätischen Krankenversicherungsbeitrag
Verbesserungen in allen Sozialbereichen im Interesse der Menschen
Rückführung des Renteneintrittsalter auf 65 Jahre fest
Ausbau bezahlbarer sozialer Wohnungsbau für alle betroffene Bürger / Innen
Sozial differenzierte Einkommenssteuer mit einem höheren Spitzensteuersatz
Wiedereinführung der Vermögenssteuer
Wiedereinführung der Erbschaftssteuer
Innerhalb der Partei:
Stärkung der Arbeitsgemeinschaften auf allen Ebenen
Aufstellung der Listen für Bundes-, Landtags-, Kreis- und Stadtratsfraktionen usw. auf eine breitere Basis stellen – keine Entscheidungen in den Hinterzimmern der Macht
Mitgliederentscheidungen bei Spitzenpositionen
Überdenken der Quotenregelung auf allen Ebenen
Bessere Einbindung der rein ehrenamtlichen Mitgliedern als Delegierte auf den Parteitagen aller Ebenen