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Heidelberg – „Wo jedes Kind etwas Besonderes sein kann“ Kindergärten Pusteblume der Lebenshilfe Heidelberg feierten 20 Jahre gelungene Integration mit Konzert des SAP-Sinfonieorchesters

Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar. Als im Februar 1996 im Kindergarten Pusteblume die erste integrative Kindergartengruppe ins Leben gerufen wurde, war dies noch lange keine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit. Heute, zwei Jahrzehnte später, ist klar: Das gemeinsame Spielen, Lernen und Erleben von Kindern mit und ohne Behinderung ist eine echte Erfolgsgeschichte. Um diese zusammen mit Eltern, Kindern und Förderern zu feiern, luden die Kindergärten Pusteblume der Lebenshilfe Heidelberg zu einem Konzert des SAP-Sinfonieorchesters in die Melanchtonkirche in Heidelberg-Rohrbach.

Auf dem Programm in der voll besetzten Kirche stand Sergeij Prokofievs Musikmärchen „Peter und der Wolf“, das von den Musikern des SAP-Sinfonieorchesters unter der Leitung von Johanna Weitkamp auf gewohnt hohem Niveau vorgetragen wurde. Gesprochen wurde die beliebte Kinderoper von Stefanie Grimm, die es als Leiterin einer Gruppe in den Kindergärten Pusteblume verstand, mit ihrer fesselnden Erzählstimme die großen und kleinen Gäste des Jubiläumskonzerts in ihren Bann zu ziehen.

„Heute hat niemand mehr Angst voreinander“
Warum „Peter und der Wolf“ nicht nur musikalisch begeisterte, sondern auch inhaltlich genau passend für den Anlass war, erklärte Prof. Dr. Theo Klauß, Aufsichtsratsvorsitzender der Lebenshilfe Heidelberg. Denn wie Peter und seinem Großvater in dem musikalischen Märchen, ginge es auch heute noch vielen Menschen in unserer Gesellschaft: Sobald sie auf einen Menschen träfen, der ihnen anders vorkomme, sich anders bewege oder anders schaue, als sie es gewohnt seien, würden sie unsicher. „Heute hat in der Pusteblume niemand mehr Angst voreinander. Dass hier alle Kinder ganz verschieden sind, das erschreckt niemanden mehr. Im Gegenteil: Wie langweilig wäre es doch, wenn alle gleich aussähen“, so Klauß.

Gemeinsamkeiten viel größer als Unterschiede
Mit insgesamt 15 Gruppen für rund 150 Kinder, derzeit 68 mit Sonderförderbedarf und 80 ohne Behinderung, sind die Kindergärten Pusteblume heute ganz selbstverständlich für alle Kinder da. „Und ebenso selbstverständlich können die Kinder jeden Tag aufs Neue lernen, wie wichtig es ist, Berührungsängste abzubauen, zusammen neue Erfahrungen zu machen, Lebensfreude und Hilfsbereitschaft zu spüren und sicherer im Umgang miteinander zu werden“, erläuterte Valentina Schenk, Geschäftsführende Leiterin der Kindergärten Pusteblume, die pädagogische Konzeption. „Die Kindergärten Pusteblume sind heute ein Ort, an dem jedes Kind etwas Besonderes sein kann“, fasste es Philipp Beller vom Elternbeirat prägnant zusammen. „So können die Kinder lernen, dass Menschen unterschiedlich sind. Und noch viel wichtiger: dass die Gemeinsamkeiten viel größer sind.“

Inklusion fragt, wie Gesellschaft sich verändern muss
Wie essenziell es ist, von klein auf dafür zu sorgen, dass alle Kinder, egal ob mit oder ohne besonderen Förderbedarf, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, betonte auch Bürgermeister Dr. Joachim Gerner, der die Grüße der Stadt Heidelberg überbrachte: „Inklusion fragt, wie sich die Gesellschaft, wie wir uns alle verändern müssen, damit der behinderte Mensch ganz selbstverständlich in ihr leben kann.“

Seit vor 20 Jahren mit der Eröffnung des allgemeinen Kindergartens aus dem Schulkindergarten der Lebenshilfe der integrative Kindergarten Pusteblume wurde, hat sich viel getan, um diesem Leitgedanken Taten folgen zu lassen. 2009 kam mit der Kleinen Pusteblume das zweite Haus hinzu und schon ein Jahr später wurde mit der ersten inklusiven Kleinkindergruppe ein neuer Schwerpunkt gesetzt. Mit der Eröffnung des Spatzenhauses als Krippe für Kleinkinder mit und ohne Behinderung wurde das Konzept 2013 weiter ausgebaut.

Als Kindergarten für alle Kinder weiter wachsen
„Uns lag damals wie heute am Herzen, ein Kindergarten für alle Kinder zu sein, als Gemeinschaft zu agieren und gemeinsam freudig zu wachsen. Und alleine schon die Geschwindigkeit, mit der dies in den letzten 20 Jahren vonstattenging, zeigt, wie groß der gesellschaftliche Bedarf ist“, so Valentina Schenk. „Gerade im Februar haben wir das Spatzenhaus um eine dritte Gruppe erweitert. Diesen Weg werden wir auch in den kommenden Jahren konsequent weitergehen und den Auf- und Ausbau von Inklusion weiter vorantreiben.“

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