Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) -Die Stadtbücherei öffnete vor 50 Jahren erstmals die Türen ihres neuen Gebäudes in der Poststraße 15. Deshalb feiert das Büchereiteam am Samstag, 23. April 2016, am Welttag des Buches, ein ganztägiges Fest mit Stammkunden und denen, die es noch werden wollen.
Um 10 Uhr werden die Ersten mit Saft und Süßem empfangen. Die Spannung steigt um 11 Uhr in einer Krimimatinee des Autors Marcus Imbsweiler. Um 14 Uhr lesen Schauspieler des Heidelberger Theaters den „Don Quijote“. Ab 17 Uhr unterhalten Dorothea Paschen und Helga Karola Wolf das Publikum mit Nonsensgedichten.
Für die Kinder ist durchgehend gesorgt. Die Karten für die Paul-Maar-Lesung sind zwar leider schon alle weg, aber den ganzen Tag über wird vorgelesen, gemalt und gespielt. Zum Mitmachen laden die Aktionen Lieblingsbücher und Guerillastricken ein. Neugierige dürfen hinter die Kulissen schauen: Highlight dieser Führungen ist „Hund frisst Buch“- eine vergnügliche Ausstellung der größten anzunehmenden Buchunfälle. Außerdem wird durch die Ausstellung zu Büchereigeschichte geführt und es gibt praktische Tipps zur eBook-Ausleihe. Den ganz normalen Ausleihbetrieb gibt es für alle, die sich mit Büchern und Medien eindecken möchten.Die ganzeProgrammübersicht ist als Flyer in der Stadtbücherei erhältlich und im Internet unter www.heidelberg.de/stadtbuecherei zu finden.
„50 Jahre Wissen und Kultur im Park“ –
eine Ausstellung zur Geschichte der Stadtbücherei Heidelberg
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Gebäudes zeigt die Stadtbücherei zudem ab Freitag, 22. April 2016, eine reich bebilderte historisch-dokumentarische Ausstellung über die bewegte Geschichte des Hauses. Den 100. Geburtstag als Einrichtung hat die Stadtbücherei Heidelberg bereits vor zehn Jahren gefeiert. Die beliebte Bildungs- und Kultureinrichtung für alle Bürgerinnen und Bürger hatte in den ersten 60 Jahren drei verschiedene Domizile in der Altstadt, bis sie 1966 nach einem mehrjährigen kommunalpolitischen Diskurs, einer langen Planungsphase und zwei Jahren Bauzeit am neuen Standort Poststraße eröffnet werden konnte.
Wie heute in der Bahnstadt, wurde das alte Gleisgelände des ehemaligen Hauptbahnhofs zwischen Kurfürsten-Anlage und Poststraße überbaut. Der kühne Glaskasten mit der nach skandinavischen Vorbildern gestalteten Innenarchitektur wurde damals zur Pilgerstätte für Architekten und Bibliotheksfachleute aus Deutschland und Europa.
Für die Stadtbücherei war die moderne Freihandbibliothek nach angloamerikanischem System ein Quantensprung. 50 Jahre und zwei große Umbauten weiter, funktioniert das Haus mehr denn je als quicklebendiger Begegnungsort für über 600.000 Besucher pro Jahr. Groß und Klein holen sich Lektüre, Filme, Musik und die Informationen, die sie für Schule, Beruf und das tägliche Leben brauchen. Sie lernen, lesen und tauschen sich aus. Sie begegnen Literaten und Künstlern. Die Stadtbücherei als Haus der Bücher und Medien ist Treffpunkt, Lernstätte, hochtechnisierte Informationsvermittlerin, Freizeit- und Wohlfühlort und die Besucher genießen schon auf dem Weg zur Stadtbücherei die erholsame Umgebung der Schwanenteichanlage. Nicht wenige verbringen ihre Nachmittage lesend an einem der Panoramafenster.
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