Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar.Ostermarsch für den Frieden und gegen Kriegsvorbereitung!
Nutzung des Coleman-Areals für zivile statt für militärische Zwecke!
Mannheim darf nicht zur Drehscheibe kommender Kriege werden!
Mannheim, Samstag 26. März 2016, 12 Uhr, Coleman-Barracks, Blumenauer Weg 100
Das Mannheimer Friedensplenum und die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner*Innen (DFG-VK) rufen zu einer Ostermarsch-Aktion vor der Coleman-Kaserne auf.
Die Coleman-Kaserne in Mannheim-Sandhofen, ist nicht wie von der US-Armee zugesagt, für eine zivile Nutzung freigegeben worden. Stattdessen werden die Kaserne und das 210 ha große Gelände seit Februar 2016 wieder von der US-Armee militärisch genutzt. Auf Coleman lagern zurzeit 250 Panzer und rund 1.000 Militärfahrzeuge und werden für den militärischen Einsatz gewartet. Sie werden nach Angaben der US-Armee für einen Einsatz in Osteuropa in einem möglichen Krieg gegen Russland vorbereitet. Diese Maßnahme ist Teil des expansiven sogenannten European Activity Sets, mit dem die US-Armee in einem rollierenden Verfahren mehr Soldat*Innen trainieren will. Gleichzeitig will sie ihre Präsenz im Baltikum und Osteuropa ausbauen und das Kriegsgerät später in neue Kasernen im Baltikum und in Osteuropa verlagern.
Nach Auffassung der Friedensbewegung verschlechtern die USA dadurch die gespannten Beziehungen der NATO-Staaten und Russlands noch mehr und erschweren die friedliche Lösung des Konfliktes in der Ukraine. Die Kriegsgefahr wächst und Mannheim wäre wie im Irak-Krieg als Drehscheibe für Kriegsgerät unmittelbar betroffen.
Für Mannheim und die Region wird im Rahmen des Ostermarschs gefordert, dass Mannheim nicht zur Drehscheibe für kommende Kriege werden darf. Stadt, Land und Bund sollen sich für die Freigabe der Coleman-Kaserne einsetzen. Das Gelände werde nicht als Waffenlager sondern für eine sinnvolle und zukunftsfähige Stadtentwicklung benötigt, wie sie im Beteiligungsprozess der Stadt Mannheim zusammen mit der Bürgerschaft erarbeitet wurde.
Der Einsatz der Bundeswehr in Syrien ist nach Auffassung der Friedensbewegung politisch falsch, trägt eher zur Eskalation als zur Deeskalation bei, wird die Macht und die Verbrechen des sogenannten Islamischen Staates (IS) nicht eindämmen, wird wie immer bei solchen Einsätzen Tod und Elend für die Zivilbevölkerung bedeuten und verstößt aus Sicht der Friedensbewegung gegen das geltende Verfassungs- und Völkerrecht. Das Erstarken des IS sei u.a. auch die Folge des US-Krieges im Irak, des Krieges westlicher Staaten in Libyen und der Waffenlieferungen in die Region, z. B. von deutschen Waffen nach Saudi-Arabien. Der Zustrom von Geld, Waffen und neuen Kämpfer*Innen für den terroristischen IS müsse dauerhaft unterbunden werden. Die Menschen in der Region brauchen eine lebenswerte Alternative, damit dem bewaffneten Kampf des IS die Grundlage entzogen wird. Ein Ende des Krieges in Syrien sei nur mit Verhandlungen und Kooperation möglich.
Der Ostermarsch fordert den Stopp von Rüstungsexporten in alle Welt. Es werde keine Erhöhung der Rüstungsausgaben benötigt, stattdessen werden Ressourcen für die menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen und für die Schaffung von friedlichen und lebenswerten Bedingungen, die in den Herkunftsländern wieder hergestellt werden müssen.
Der Ostermarsch am kommenden Samstag wird unterstützt von attac-Mannheim, Deutscher Gewerkschaftsbund – DGB Region Nordbaden, DIDF Demokratischer Arbeiter– und Jugendverein Mannheim e.V., Friedensbündnis Heidelberg, Heidelberger Friedensratschlag, Nikaragua-Verein Mannheim, VVN-BdA-Mannheim. Bei der Kundgebung werden Hedi Sauer-Gürth, Friedensplenum Mannheim, Jaqueline Andres, Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen, Lars Treusch, DGB Nordbaden und Elke Kammigan, VVN-BdA Mannheim, sprechen.
Quelle:FRIEDENSPLENUM MANNHEIM