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Mannheim – „Bibliothek muss ein attraktiver Ort werden“

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. „Die Stadtbibliothek der Zukunft bietet reichlich Stoff zur Diskussion“, begrüßte Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die Gäste im Dalberghaus zum Thema „Reale Orte in einer digitalen Welt – Thesen zur Zukunft der Bibliotheken“. „Darum lassen Sie uns einen Moment innehalten und zurückblicken“, leitete die zuständige Dezernentin zu nicht weniger als einem Paradigmenwechsel ein. „Wir erleben eine Wende im Mediennutzungsverhalten, und damit sprechen wir auch über enorme Herausforderungen für die Institution Bibliothek.“

Mit Duden, Brockhaus oder etwa das Bibliografische Institut nannte Referent Ehrhardt F. Heinold, geschäftsführender Gesellschafter der Heinold, Spiller & Partner Unternehmensberatung GmbH mit Sitz in Hamburg, nur einige Beispiele von großen Traditionshäusern, die mit diesem rasanten Wandel nicht Schritt halten konnten. „Medientheoretiker sprechen von 30 Jahren, bis ein Medium erwachsen wird. Das Internet ist nur rund 25 Jahre alt, wir haben also noch fünf Jahre Entwicklung vor uns“, verdeutlichte auch Heinold den Umbruch, „wir stehen noch am Anfang.“ Von Bildungsaufgaben bis hin zu kommunalen Aufgaben würde außerdem eine Vielzahl an Ansprüchen an eine moderne Bibliothek gestellt.

Bibliothek als kommunaler und sozialer Ort

„Für das Lesen geben Menschen Geld aus“, nannte er eine wichtige Botschaft des Abends, „und zwar mehr als für Filme oder Musik.“ Durch große Online-Versandhäuser oder Plattformen, die Inhalte auf Abruf bereitstellen, seien die Wege aber deutlich kürzer geworden, wodurch sich die Frage nach der Rolle der Bibliotheken erneut stellt. „Bequemlichkeit spielt hierbei eine wichtige Rolle“, fuhr Heinold fort, „Kunden werden zu Nutzern und erwarten natürlich auch eine gut nutzbare Bibliothek.“ Um die Bibliothek als wichtigste außerschulische Bildungseinrichtung wieder zu einem kommunalen und auch sozialen Ort der Begegnung zu machen, sei aber vor allem ein weiterer Aspekt wesentlich: „Die Bibliothek muss als Ort wieder attraktiv werden.“

Die Basis für den Aufbau einer modernen Bibliothek bildeten die Rahmenbedingungen, machte Heinold anhand einer Grafik deutlich. Dr. Bernd Schmid-Ruhe, Leiter der Stadtbibliothek, berichtet in diesem Sinne von der gelebten Praxis in Mannheim. Sprachförderung, zahlreiche Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, das Bibliothekslabor zur Förderung von vielfältigen Medienkompetenzen sind nur einige Beispiele dafür, dass hier längst in die Moderne aufgebrochen wurde. „Wir haben uns verändert, soweit uns das möglich war, doch nun stößt unsere Weiterentwicklung erneut an die räumlichen Grenzen, sich dem veränderten Nutzungsverhalten der Besucher anzupassen.“

Mit der Wiederaufnahme der bereits 2014 erfolgreich geführten Diskursreihe „Die Stadtbibliothek der Zukunft“ gelang ein spannender und aufschlussreicher Abend zu jüngsten Entwicklungen im Verlagswesen und der gesamten Medienlandschaft. Vor allem aber wurde erneut ein Diskurs angestoßen, der am Donnerstag, 3. Dezember, 19 Uhr, im Dalberhaus N 3, 4, mit Dipl. Ing. Steffen Braun, Leiter des Competence Teams Urban Systems Engineering des Fraunhofer IAO Stuttgart, neue Impulse erfahren wird.

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