Stephan Wefelscheid musste eine solche Notsituation selbst erleben: „Wir saßen gerade im ICE 1522 von Mainz nach Koblenz, als eine Durchsage kam, dass eine Klau-Bande im Zug unterwegs sei. Da die Bande sich von beiden Richtungen näherte, wussten die Passagiere nicht, wen sie zur Hilfe kontaktieren könnten. In einer solchen Lage hat der Fahrgast einfach keine Zeit und keine Möglichkeit, um in den Eingangsbereich zu gehen und sich gegebenenfalls dort über die Notrufnummern zu informieren. Die Notrufnummern müssen direkt an der Sitzreihe angebracht sein, denn es zählt jede Sekunde im Gefahrenmoment um Schaden von sich und anderen Fahrgästen abzuwenden.”
Günther Felbinger, der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Fragen des öffentlichen Dienstes im bayerischen Landtag, verdeutlicht: „Es ist ein Unding, dass in einem Notfall die Fahrgäste eines Zuges nicht schnell genug die Polizei oder Feuerwehr kontaktieren können, weil Notrufnummern fehlen oder zu weit entfernt angebracht sind und gesucht werden müssen. Wichtig ist auch, die Präsenz der Sicherheitskräfte an den Bahnhöfen zu erhöhen, damit ein Hilferuf überhaupt Konsequenzen hat.“