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Heidelberg – ‘6 von 200’ – Junge Forscher mit spannenden Themen beim 3. Heidelberg Laureate Forum

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – 200 Nachwuchswissenschaftler aus über 50 Nationen treffen sich vom 23. bis zum 28. August 2015 in Heidelberg. Beim 3. Heidelberg Laureate Forum (HLF) tauschen sie sich mit einigen der weltweit renommiertesten Forscher der  Mathematik und Informatik aus. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden vom Scientific Committee der Heidelberg Laureate Forum Foundation (HLFF) ausgewählt.

 

Christina Katsimerou, eine junge Wissenschaftlerin aus Griechenland, will mit Methoden der künstlichen Intelligenz  Depressionen bei älteren Menschen bekämpfen, indem Computer die Gemütslage der Senioren analysieren. Die 28-Jährige versucht, Computer so zu programmieren, dass sie die Stimmung älterer Menschen allein aus Videodaten ablesen können. Dazu sammelte sie tausende Datenpunkte und stattete den Rechner mit einem künstlichen Netzwerk-Modell aus, das Zeitrafferaufnahmen von Gesichtsausdrücken lesen und dann damit die Stimmung vorhersagen kann. „Das ist ein ziemlich breit angelegtes, interdisziplinäres Projekt, in dem Informatik und Psychologie zusammen kommen“, resümiert Christina Katsimerou, die ihren ersten Rechner erst im Alter von 18 Jahren besaß.

Karthikeyan Saravanan, ein Doktorand aus Indien, der in Barcelona studiert, hat sich ein anderes, nicht weniger ambitioniertes Ziel gesetzt. Der Informatiker versucht, die Energie-Effizienz von Supercomputern zu verbessern. „Unser Labor am Barcelona Supercomputing Center (BSC) will die Supercomputer der nächsten Generation entwerfen, die viel weniger Energie verbrauchen sollen“, beschreibt er seine Aufgabe.

Die Nigerianerin Omowunmi Isafiade, die gerade in Südafrika im Fach Informatik promoviert, will die öffentliche Sicherheit verbessern. „Weltweit haben Großstädte mit Kriminalität zu kämpfen. Dabei archivieren die staatlichen Einrichtungen eine große Menge an Informationen über diese Verbrechen“, erklärt die 33-Jährige. Indem man die Kriminalstatistiken gezielt auswertet, können zielgerichtete und effektive Präventionsstrategien entwickelt werden. Isafiade ist Mitbegründerin der Digit_inspire Foundation, einer Initiative, die Studentinnen und Studenten in technischen Fächern berät und begleitet.
Viele der Nachwuchswissenschaftler, die nach Heidelberg kommen, widmen sich auch „klassischen“ Forschungsgebieten der Mathematik und Informatik. Davi Obata untersucht in seinem Heimatland Brasilien die Theorie dynamischer Systeme sowie die Ergodentheorie. „Diese Theorien versuchen zu verstehen, wie sich ‘Dinge’ mit der ‘Zeit’ nach einem gegebenen Gesetz entwickeln“, erklärt er.

Kristina Mallory aus den USA erforscht nichtlineare partielle Differentialgleichungen und dynamische Systeme. Sie will herausfinden, wie man sie mit analytischen und störungstheoretischen Ansätzen lösen kann. So sehr ihre Forschungen auch nach komplexer theoretischer Materie klingen, so stark sind sie in der realen Welt, in der wir leben, verwurzelt: „In weiten Teilen meiner Arbeit geht es um Probleme aus der theoretischen Physik und Chemie”, sagt Kristina Mallory.
„Eines meiner Lieblingsprojekte ist die Untersuchung der Schwarmbildung bei Tieren, wie einer Schar Vögel, einer Pferdeherde oder einem Fischschwarm“, sagt Ta Viet Ton, der aus Vietnam stammt und in Japan im Fachbereich Stochastik arbeitet. „Beispielsweise konnten wir anhand weniger Verhaltensregeln für einzelne Fische, die Biologen definiert haben, ein mathematisches Modell aus stochastischen Differentialgleichungen entwickeln, mit dem sich Fischschwärme im freien Raum simulieren lassen.“

Das Programm und weitere Informationen sind zu finden unter: www.heidelberg-laureate-forum.org

 

Hintergrund

Die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation veranstaltet jährlich das Heidelberg Laureate Forum (HLF), eine Netzwerkveranstaltung für Mathematiker und Informatiker aus aller Welt. Das HLF findet vom 23. bis 28. August 2015 zum dritten Mal statt. Initiiert wurde das Heidelberg Laureate Forum (HLF) von der Klaus Tschira Stiftung (KTS), die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik fördert, und dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS). Die Organisation erfolgt durch die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation (HLFF) in Zusammenarbeit mit den Initiatoren sowie mit der Association for Computing Machinery (ACM), der International Mathematical Union (IMU) und der Norwegian Academy of Science and Letters (DNVA).

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