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Heidelberg – Wasserforschung: 6 Millionen Euro für drei Forschungsverbünde –Universität Heidelberg beteiligt an zwei Netzwerken zur Risikobewertung von Chemikalien in Gewässern sowie zur Erforschung von Dürreperioden

Heidelberg / Stuttgart/ Metropolregion Rhein-Neckar – Mit rund 6 Mio. Euro in den kommenden fünf Jahren stärkt das Forschungsministerium die wissenschaftliche Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen in der Wasserforschung in Baden-Württemberg. Zum Zuge gekommen sind nach dem Auswahlverfahren durch eine international besetzte Gutachterkommission drei Forschernetzwerke, die insgesamt sechs der Universitäten im Land umfassen.

„Wasser ist die essentiellste aller Ressourcen und Grundlage allen Lebens. Gleichzeitig sind viele gesellschaftspolitische Konflikte und ökologische sowie wirtschaftliche Herausforderungen heute zunehmend mit Wasser verknüpft:  Wasser bringt Leben, ist bedeutend für Ökosysteme, ist entscheidend für die Landnutzung durch Menschen, kann aber auch durch Extremereignisse und klimatische Einflüsse zur Gefahr werden“, so Forschungsministerin Theresia Bauer.

Mit der Förderung der drei Forschernetzwerke stärke das Land durch Bündelung von Expertise, die die baden-württembergischen Hochschulen in der Wasserforschung aufwiesen, ein zukunftsweisendes Forschungsgebiet entscheidend. Es gehe in der Forschungsarbeit um Themen wie den Stoffhaushalt des Wassers und die Wasserqualität, um Naturgefahren und Extremereignisse, um Ökosystemfunktionen und Biodiversität sowie um politisch-gesellschaftliche Fragen des Umgangs mit und Zugangs zu Wasser und der Landnutzung.

Ministerin Bauer: „Nur durch eine enge Verzahnung von Natur- und Ingenieurwissenschaften mit den Gesellschafts- und Geisteswissenschaften in einem systemischen Ansatz sind die Entwicklung von angepassten Technologien und Managementstrategien und deren nachhaltiger Transfer in eine sich ändernde Gesellschaft möglich. Dem tragen wir mit der Förderung der Netzwerke Rechnung“.

Die Universität Heidelberg ist beteiligt an zwei mit jeweils rund 2 Mio. Euro geförderten Netzwerken. Am Forschernetzwerk Eff-Net („Effect Network in Water Research“ / Wirkungszusammenhänge für die Risikobewertung von Chemikalien in Gewässerökosystemen) sind neben der Universität Heidelberg auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie die Universität Tübingen beteiligt.

Eff-Net verbindet naturwissenschaftliche Grundlagenforschung mit sozialwissenschaftlichen Ansätzen, um den zunehmenden Eintrag von bestimmten Mikroschadstoffen (Lebensmittelzusatzstoffe und Pharmazeutika) in Gewässerökosysteme zu vermindern. In einem ersten Schritt entwickeln die Forscher dazu ein analytisches Netzwerk für die biologische Risikobewertung, das es ermöglicht, Lebensmittelzusatzstoffe (insbesondere Süßstoffe) und Pharmaka (insbesondere Antidepressiva) sowie deren Umwandlungsprodukte in Gewässern zu identifizieren und zu quantifizieren. Außerdem werden die Wirkungen dieser Stoffe auf Lebewesen im Ökosystem Wasser auf unterschiedlichen Ebenen untersucht: Von molekularen Mechanismen auf der Zellebene, über die Wirkung auf einzelne Tiere bis hin zu möglichen Konsequenzen für gesamte (mikrobielle) Lebensgemeinschaften. Ziel von Eff-Net ist es nicht nur, biologische Risiken zu identifizieren, sondern auch ihnen entgegenzuwirken. Dazu werden die Forschungsergebnisse gesellschaftlichen Interessengruppen (Konsumenten, politische Entscheidungsträger) vorgestellt und mit ihnen diskutiert, um darauf aufbauend Konzepte zur Steuerung von Konsumentenverhalten und für die Umweltgesetzgebung zu entwickeln.

Am Netzwerk DRleR („Drought impacts, processes and resilience: making the invisible visible” /  Auswirkungen, Prozesse und Widerstandsfähigkeit im Zusammenhang mit Dürreperioden: Das Unsichtbare sichtbar machen) sind neben der Universität Heidelberg auch die Universitäten Freiburg und Tübingen beteiligt.

Ziel des Forschernetzwerks DRleR ist es, Politik und Gesellschaft in Baden-Württemberg und Deutschland darauf vorzubereiten, dass Dürreperioden in Zukunft in ganz Europa, auch in unseren gemäßigten Breiten, zunehmen werden. Verfügbare Daten aus vergangenen Dürreperioden sowie in aktuellen Versuchen neu generierte Daten werden ausgewertet und für Simulationen genutzt, um das Zusammenwirken von Klima, Umwelt, Land- und Wassernutzung sowie Gesellschaft und politischen Steuerungsstrukturen in Trockenperioden zu untersuchen.

Die Forscher wollen dabei vor allem die „versteckten“ Auswirkungen einer Dürre, zum Beispiel auf Wasserqualität und Ökosysteme, untersuchen und sichtbar machen. Die wissenschaftlichen Untersuchungen werden auf einer zentralen Plattform veröffentlicht, die als Infrastruktur für das Sammeln, die Aufbereitung und die Illustration der Forschungsergebnisse dient. So soll ein zentraler Informations- Knotenpunkt entstehen, der von Akteuren aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft genutzt werden kann. DRleR vergleicht und bewertet darüber hinaus die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Anpassungsmaßnahmen an ein erhöhtes Dürrerisiko oder Maßnahmen in akuten Dürreperioden beeinflussen. So sollen Vorschläge für ein verbessertes Risikomanagement in Dürreperioden erarbeitet werden, um ökologisch negative Folgen und wirtschaftliche Verluste zu minimieren.

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