Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – Über 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr und DLRG, diesseits und jenseits des Rheins, mit mehr als 50 Einsatzahrzeugen, 2 Rettungshubschrauber und ca. 25 Boote waren am Sonntagabend auf der Suche nach einem 37 jährigen Nichtschwimmer, der am sogenannten Salmengrund bei Speyer in Höhe Rheinkilometer 395 zusammen mit zwei Arbeitskollegen im Rhein zwischen den Buhnen gebadet hatte und plötzlich versank. Unterstützt wurden sie von 6 Polizeibooten der Wasserschutzpolizeien aus Germersheim, Karlsruhe, Ludwigshafen und Mannheim sowie mehreren Streifenwagen der angrenzenden Polizeidienststellen.
Einer seiner Kollegen versuchte dem Nichtschwimmer, der sich am Boden verhakt hatte, noch zu Hilfe zu kommen und ihn aus dem Wasser zu heben. Dies gelang ihm aber nicht, da sich der Verunglückten plötzlich löste und von der Strömung mitgerissen wurde. Der erschöpfte Helfer konnte sich nur noch selbst ans Ufer retten. Die sofort eingeleitete großflächige Suche wurde nach Einbruch der Dunkelheit erfolglos eingestellt.
Zur Stunde wird der 37jährige Mann noch vermisst
Die Erstmeldung eines aufmerksamen Zeugen lief gegen 17:45 Uhr bei der Feuerwehr in Karlsruhe auf. Zeitgleich gingen weitere Notrufe bei verschiedenen Rettungsleitstellen zu Unfällen mit Jet-Skies im gleichen Rheinabschnitt ein. Durch die unklare Lage, setzten die integrierten Leitstellen in Karlsruhe, Ladenburg und
Ludwigshafen deshalb eine größere Anzahl Einsatzkräfte in Bewegung. Wie sich später herausstellte, hatte die Person im Wasser allerdings nichts mit den Jet-Skie
Unfällen zu tun.
Im Bereich Salmengrund fuhren zwei Jet-Ski am linken Rheinufer gemeinsam zu Berg. Im Bereich der Rheinhäuser Fähre lenkte der Führer des uferseitig fahrenden
Jet-Skis sein Fahrzeug plötzlich in Richtung Strommitte und kam zum Stehen, so dass der andere nicht mehr anhalten konnte und es zu einem Zusammenstoß kam. Beide
Fahrzeugführer konnten von anderen Sportbootführern geborgen und den an Land zahlreich anwesenden Rettungskräften übergeben werden. Beide Fahrzeugführer wurden mit leichten Verletzungen in umliegende Krankenhäuser verbracht. An den Fahrzeugen entstand Sachschaden in unbekannter Höhe.
Zeitgleich kenterte auf dem Rhein in Höhe Speyer ein weiterer mit zwei Personen besetzter Jet-Ski aus bislang ungeklärter Ursache. Die beiden Personen und das
Fahrzeug wurden von Kräften der DLRG geborgen und in den Werfthafen Speyer gebracht. Die Personen blieben unverletzt. Am Fahrzeug entstanden keine Beschädigungen. Nach bisherigen Ermittlungsergebnissen war der Fahrzeugführer nicht im Besitz eines Sportbootführerscheines. Der Jet-Ski wurde außerdem wegen ungeklärten Eigentumsverhältnissen zur Eigentumssicherung sichergestellt.
Weiterhin wurde während der Suchaktion ein weiterer Sportbootunfall auf dem Rhein im Raum Leimersheim gemeldet. Der Führer eines Sportbootes fuhr infolge
Fahrwasserunkenntnis gegen eine Buhne. Durch die Kollision wurde der Ruderpropeller des Sportbootes beschädigt, so dass der Havarist manövrierunf ähig
im Buhnenfeld vor Anker gehen musste. Das Fahrzeug wurde durch die Besatzung eines anderen Sportbootes geborgen und in den Hafen Maximiliansau geschleppt. Personen wurden nicht verletzt.
Foto: Archiv Wasserschutzpolizei