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Heppenheim – Mädchenarbeitskreis aktiv – „Laute(r) Mädels!“ – Workshops in den Projektwochen am Goethe und am Starkenburg Gymnasium

Projektwoche MädchenarbeitskreisHeppenheim/Metropolregion Rhein-Necker. Der Arbeitskreis Mädchenarbeit im Kreis Bergstraße hat in diesem Jahr ein Projekt für Mädchen konzipiert, das in den Projektwochen der Schulen im Kreis angeboten wurde. Beim Workshop „Laute(r) Mädels!“ ging es nicht etwa um Schmink- und Klamottentipps, wie die Mutter einer Teilnehmerin im Vorfeld dachte. Stattdessen überlegten und diskutierten die Organisatorinnen vier Tage lang gemeinsam mit den Mädchen, was zum Mädchen- und Frausein dazugehört, welche Geschlechterrollenbilder in der Öffentlichkeit – zum Beispiel in den Medien – aber auch in der Gesellschaft und innerhalb der Familie vermittelt werden und wer oder wie sie selbst später mal sein wollen.

20 Mädchen nahmen an den beiden Workshops teil, die im Wambolter Hof in Bensheim und im K2 in Heppenheim stattfanden. Dabei wurde vielen Beteiligten während der vier Tage klar, dass die Bilder, die sie von sich selbst oder von Frauen (und Männern) haben, sehr stark von „Sehgewohnheiten“, Medien, Freund_innen und Familie geprägt werden und nicht einfach „natürlich normal“ sind. Einige Teilnehmerinnen wünschten sich, mehr zum Thema Feminismus zu erfahren und wollten in den Workshops „einen kritischen Blick“ lernen. Auch wurde viel über Normen und Schönheit gesprochen und ob Frauen nicht nur als schön, sondern auch als kompetent wahrgenommen werden.

So lernten sie unter anderem den „Bechdel-Test“ und Varianten gendergerechter Sprache kennen, die in der geschriebenen Sprache dabei helfen, auf die Vielfalt von Geschlecht hinzuweisen. Bei Spielen, Übungen, kreativen Methoden und Diskussionen über Medien waren die Mädchen – trotz der Temperaturen – mit Interesse und Freude dabei. Besonders wenn es darum ging, einmal laut zu sein und sich in unfairen Situationen zu behaupten, freuten sich die Mädels darüber, mal mutig sein zu dürfen.

Die Gruppen stellten aber auch fest, dass es manchmal sehr schwer ist, sich von dem Blick durch die Alltagsbrille zu trennen und Klischees zu hinterfragen. So ist es z.B. bei vielen Vorbildern als erstes das Aussehen, was ihnen einfällt und als zweites erst deren Talente oder die Bedeutung der Personen für die Gesellschaft. Die Workshops des Mädchenarbeitskreises führten Melanie Vormehr (Jugendamt Kreis Bergstraße), Anja Ostrowski (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Heppenheim) und Hanne Kleinemas (Haus am Maiberg) mit Unterstützung von Lehrkräften und Praktikantinnen durch.

Info:
Der Bechdel-Test stammt ursprünglich aus einem Comic der Reihe „Dykes to Watch Out For“, von der Zeichnerin Alison Bechdel. In dem Comic-Strip „The Rule“ aus dem Jahr 1985 sagt eine Person zu einer anderen, dass sie nur noch Filme schaue, die die folgenden Kriterien erfüllen: 1. In dem Film kommen mindestens zwei Frauen vor, die Namen haben. 2. Diese Frauen reden miteinander. 3. Sie reden auch über etwas anderes als einen Mann/Männer. Der Bechdel-Test sagt nichts darüber aus, ob ein Film gut, schlecht oder feministisch ist, aber er sagt etwas über die Präsenz und Darstellung von Frauen aus. In Schweden wird der Test beispielsweise als Kriterium angewandt, wenn Filme eine Auszeichnung erhalten sollen.

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