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Südliche Weinstraße – Entwicklung der Schulen im Landkreis in Augenschein genommen

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Südliche Weinstraße/ Metropolregion Rhein Neckar.Landrätin Theresia Riedmaier sowie der zuständige Kreisbeigeordnete Bernd E. Lauerbach stellten gemeinsam mit dem langjährigen Leiter der Schulabteilung, Rudolf Dengler, der das umfangreiche Dokument erarbeitete, und dem jetzigen Leiter der Schulabteilung Klaus Schilling den Schulentwicklungsplan des Landkreises vor.
Das Werk bezieht die einzelnen Schulstandorte und Schülerentwicklungen der Grundschulen und die dort zu erwartenden Einschulungen ein. Außerdem werden auch die Schulzentren der weiterführenden Schulen, die Beziehungen zu den Nachbarschulen – zwischen dem Landkreis Südliche Weinstraße, der Stadt Landau und der Stadt Neustadt – sowie die Verbundenheiten zum Beispiel aus dem Landkreis Germersheim hin zu Herxheim berücksichtigt.

Landrätin Theresia Riedmaier machte deutlich, dass sie die Gestaltung der Schullandschaft als wesentlichen Teil der Kommunalpolitik sehe. „Schulpolitik ist auch Standortpolitik und Strukturpolitik. Schulen tragen zur Attraktivität unserer Dörfer, Städte und des Landkreises bei, weil sie junge Familien an ihre Heimatregion binden und damit wesentlicher Teil unserer Demografiestrategie sind“. Deshalb verfolge man mit der Schulpolitik mehrere wichtige Ziele: Ein bestmögliches, durchlässiges Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche im Landkreis, gute, wohnortnahe weiterführende und berufsbildende Schulen, aktive Integration von Kindern und Familien mit Migrationshintergrund und gelebte Inklusion von Menschen mit und ohne Behinderung. Auch der Erhalt kleiner Grundschulen, die aber in der Trägerschaft der Verbandsgemeinden liegen, zähle hier dazu.

Weiterhin ging die Landrätin darauf ein, dass in den letzten 25 Jahren etwa 65 Millionen Euro in die weiterführenden Schulen als Bau- und Sanierungsmaßnahmen investiert worden seien. Den größten Teil davon habe das Land durch Schulbaufördermittel getragen, aber einen großen Teil auch der Landkreis und einzelne Maßnahmen die Verbandsgemeinden.

Eine gute Schule sei aber mehr, so Riedmaier weiter. Deshalb habe der Kreis SÜW schon 2001 – im ersten Jahr der Einführung durch das Land – die Schulsozialarbeit eingeführt und kontinuierlich aufgebaut. An allen weiterführenden Schulen verfüge man heute über entsprechende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Auch am Landesprogramm „Keiner ohne Abschluss“ habe man sich frühzeitig am Alfred-Grosser-Schulzentrum beteiligt. Außerdem: „Unsere Kreismusikschule pflegt von Anfang an gute Kooperationen mit den Ganztagsschulen im Landkreis und viele Schulprojekte sind nur möglich, weil unsere Sparkasse Südliche Weinstraße die jeweiligen Fördervereine durch Spenden unterstützt“, stellte Riedmaier heraus.

Kreisbeigeordneter Bernd E. Lauerbach ging auf die Entwicklung der Schülerzahlen im Landkreis ein. „Der bereits 2008 dargestellte Rückgang der Schülerinnen und Schüler in den Grundschulen hat sich bis heute fortgesetzt. Derzeit werden die Grundschulen von rund 32% weniger Kindern besucht, als dies noch 200/2001 der Fall war. Das entspricht einem Rückgang von einem Drittel in 15 Jahren“, zeigte Lauerbach die Folgen des demografischen Wandels auf. In der Sekundarstufe I habe sich der Schülerrückgang in den Grundschulen bereits deutlich ausgewirkt. Bis 2020/2021 werde sich diese Entwicklung fortsetzen, dann würden die Zahlen aber mindestens stabil bleiben.

„In den Klassenstufen 11-13 dagegen, ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler bisher deutlich angestiegen. Diese Erhöhung um rund 47% ist insbesondere auf die `neuen´ Klassen 12 und 13 des Gymnasiums Edenkoben und die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler der Fachoberschulen der Realschulen plus Edenkoben und Bad Bergzabern zurückzuführen“, so Lauerbach.

Insgesamt besuchen in diesem Schuljahr 2014/15 rund 12.000 Schülerinnen und Schüler die Schulen im Landkreis. 3.175 Schülerinnen und Schüler mit Wohnort im Landkreis Südliche Weinstraße besuchen Schulen außerhalb des Landkreises (Auspendler). Dem stehen 1896 Einpendler auf Schulen im Landkreis gegenüber. „Ziel ist es Landkreiskinder auch im Landkreis zu halten“, machte die Landrätin deutlich. Dass 442 Kinder an Integrative Gesamtschulen (IGS) wechseln und dort sogar teilweise abgewiesen werden müssen, zeige, dass der Bedarf einer IGS auch im Landkreis vorhanden sei. „Ich bedauere, dass wir keine Integrative Gesamtschule im Landkreis haben. Hätten wir uns in Maikammer frühzeitig für eine solche Schulform entschieden, hätten wir im Norden des Landkreises eine andere, bessere Situation“, so ihr Standpunkt. Der Kreistag habe damals aber mehrheitlich anders entschieden und auch die Stadt Neustadt hatte die Zusammenarbeit für eine Integrierte Gesamtschule abgelehnt.

Die aktuellen Entwicklungen an der Realschule Plus Maikammer-Hambach seien dramatisch, berichtete Lauerbach. Zwar herrsche seitens der Schulleitung und der Elternschaft ein starkes Bemühen und es werde viel getan, aber leider sei beispielsweise für das nächste Schuljahr lediglich ein Kind aus der Verbandsgemeinde Maikammer für die Schule angemeldet worden. An der Realschule plus im Staufer Schulzentrum in Annweiler zeige sich deutlich die Konkurrenz zur Schule in Hauenstein, die integrativ aufgestellt sei.

Dennoch sei keine Schule im Landkreis gefährdet, betonten Riedmaier und Lauerbach. Man müsse aber die Entwicklungen abwarten und die Situationen genau im Blick behalten.

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