Worms/ Metropolregion Rhein-Neckar.Die neue Festspiel-Ära rund um Nico Hofmann wirft bereits ihre Schatten voraus: Vor einigen Tagen erst stellte die neue Intendanz das diesjährige Ensemble vor und verriet Details zur aktuellen Inszenierung. In ein paar Wochen werden in Worms die Proben beginnen.
Um ihnen die „neuen“ Nibelungen-Festspiele vorzustellen und Fördermodelle zu erörtern, hatte Oberbürgermeister Michael Kissel die beiden Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises, Marcus Held und Jan Metzler, zu sich eingeladen.
„Unsere erstmals in dieser Spielzeit international besetzten Festspiele und das namhafte Rahmenprogramm bieten attraktive Anknüpfungspunkte für eine Förderung aus dem Etat Kultur und Medien, für den Staatsministerin Professor Monika Grütters verantwortlich zeichnet“, erläuterte OB Kissel die Rahmenbedingungen. Exemplarisch nannte er Bad Hersfeld, dessen Gelder für die Festspiele in diesem Etat angesiedelt seien. Und der sei laut einer Meldung der Hessisch Niedersächsischen Allgemeine im vergangen Jahr sogar erhöht worden, berichtete der Wormser Stadtchef.
„Ziel unseres Gesprächs soll sein, die finanzielle Basis unserer Festspiele durch eine Förderung des Bundes zu stärken“, machte OB Kissel deutlich. Die Chancen hierfür stehen nicht allzu schlecht, sind die Festspiele für Staatsministerin Grütters kein Neuland. Erst im vergangenen Jahr war sie selbst bei der Premiere zu Gast und bewarb die Wormser Festspiele anschließend auf ihrer Internetseite mit den Worten „Die Nibelungen-Festspiele sind ein echtes Erlebnis, das sich nicht nur für Liebhaber der Nibelungensage lohnt.“. „Die Nibelungen-Festspiele sind zu einem Kulturbegriff in ganz Deutschland geworden“, betonte der OB. Auch Nico Hofmann unterstreicht: „Die Nibelungen-Festspiele haben seit Jahren die Bedeutung eines bundesweiten respektierten Kulturereignisses erlangt, umso wichtiger ist uns die Zusammenarbeit im Bund – in der Metropolregion liegt die künstlerische Energie, dieser Glaube verbindet uns mit der Zukunft von Kulturarbeit.“
Intendant Nico Hofmann, vor einiger Zeit erst in New York mit einem Emmy ausgezeichnet, startet mit einem hochkarätigen, international besetzten Team in die neue Festspielzeit. Premiere ist am 31. Juli, Dernière am 16. August. Zu den internationalen Namen gehören Aleksandar Denic aus Belgrad, „Bühnenbildner des Jahres 2014“, sowie Ted Stoffer, Choreograf aus den USA. Zum Stück selbst berichtet der Oberbürgermeister den beiden Bundestagsabgeordneten: „Es geht um eine Vergegenwärtigung der zentralen und nach wie vor virulenten Themen des Nibelungenlieds, wie etwa das Fremde und das Fremdsein, Religion, Gewalt.“
Marcus Held und Jan Metzler zeigten sich erneut gesprächsbereit – wie bereits im Februar dieses Jahres. „Damals haben wir erste Gespräche geführt, um Fördermöglichkeiten des Bundes auszuloten. An diesen konstruktiven Dialog konnten wir nun anknüpfen. Ich bin guter Dinge, dass Marcus Held und Jan Metzler hier gemeinsam etwas bewegen können“, so der Stadtchef optimistisch.
Foto: (von links) Sascha Kaiser, kaufmännischer Geschäftsführer der KVG, die künstlerische Betriebsdirektorin Petra Simon, MdB Jan Metzler, OB Michael Kissel, MdB Marcus Held und Kulturkoordinator Volker Gallé sprechen über Bundesfördermittel für die Nibelungen-Festspiele.
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