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Ludwigshafen – Hochschule Ludwigshafen am Rhein: Gelungener Auftakt der Jubiläumsvortragsreihe “Akademisierung und Professionalisierung gesundheitsbezogener Studiengänge”

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar.
Mit dem Vortrag „Akademisierung und Professionalisierung von Gesundheitsberufen – Hürden und Erfolge am Beispiel der Pflegewissenschaften” startete am Donnerstag, dem 23. April 2015, die Jubiläumsvortragsreihe des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesens der Hochschule Ludwigshafen am Rhein. Die Festveranstaltung bildete den Auftakt für eine ganze Reihe von Vorträgen rund um das Thema „Akademisierung und Professionalisierung gesundheitsbezogener Berufe“ im Laufe des Jahres. Hintergrund der Vorlesungsreihe ist das 20-jährige Jubiläum gesundheitsbezogener Studiengänge im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen.
Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums gesundheitsbezogener Studiengänge im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein veranstaltet der Fachbereich eine akademische Vortragsreihe mit dem Titel „Akademisierung und Professionalisierung gesundheitsbezogener Berufe – Kontinuitäten, Brüche und Perspektiven“. Sieben hochkarätige Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler von verschiedenen Hochschulen und Universitäten in Deutschland beleuchten dabei das Thema aus der Perspektive ihrer jeweiligen Disziplin, reflektieren zurückliegende Entwicklungen und nehmen zukunftsweisende Perspektiven in den Blick.
Den gelungenen Auftakt dieser Jubiläumsreihe bildete dabei gestern der Vortrag „Akademisierung und Professionalisierung von Gesundheitsberufen – Hürden und Erfolge am Beispiel der Pflegewissenschaften“ von Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik von der Universität Witten/Herdecke. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen führte die „Grande Dame“ der Pflegewissenschaften durch die Geschichte ihrer jungen Disziplin – immer wieder mit Seitenblick auf verwandte Wissenschaften und Berufsgruppen.
Nach Bartholomeyczik bedurfte es einzelner Visionärinnen, die wegen des Fehlens bestehender Strukturen und Ressourcen in ihrer neuen Fachdisziplin „einfach machten“, um die Akademisierung in der Pflege anstoßen und voranbringen zu können. Bartholomeyczik machte auch deutlich, dass die Akademisierung und Professionalisierung von Pflegeberufen dabei mit zwei besonderen Herausforderungen zu kämpfen hat: dem Desinteresse in den
Reihen der Pflegenden selbst sowie dem Widerstand der Nachbardisziplinen, allen voran der Medizin, die durch ein Erstarken der Pflege einen Verlust an Einfluss und Autorität befürchte, so Bartholomeyczik. Dies ist einer der Gründe, weshalb die Akademisierung der Pflege im Vergleich zu den skandinavischen Ländern, Großbritannien oder den USA in Deutschland noch nicht so weit vorangeschritten ist. Nach vereinzelten Anfängen in den ersten Dezennien des letzten Jahrhunderts und den 1950er Jahren, hat sich erst Ende der 1980er Jahre das Bewusstsein für die Relevanz von Forschungsaktivitäten auch im Bereich der Pflege manifestiert. Nach der Wende – in der damaligen DDR war ein Universitätsabschluss für Lehrende in Pflegeberufen (Diplom-Medizinpädagogik) bereits früher verankert – gab es dann die ersten pflegerelevanten Regelstudiengänge in Westdeutschland.
Mit bei den ersten Anbietern von Regelstudiengängen dabei war die damalige Evangelische Fachhochschule Ludwigshafen. Der heutige Fachbereich IV der Hochschule Ludwigshafen initiierte 1994 erfolgreich den Studiengang ‚Pflegepädagogik‘ – bis heute ein wichtiges Standbein des Fachbereichs, wie Dekanin Prof. Dr. Ellen Bareis in ihrer Begrüßungsansprache betonte. „Eigentlich feiern wir gleich ein doppeltes Jubiläum – 1964 wurde die Evangelische Fachhochschule als ‚Höhere Fachschule für Sozialwesen‘ gegründet, 1994 mit dem Studiengang ‚Pflegepädagogik‘ der Grundstein für die Akademisierung der Fachberufe in Pflege und Gesundheit gelegt.“ So folgten dem Studiengang ‚Pflegepädagogik‘ die dualen Bachelorprogramme ‚Hebammenwesen‘ und ‚Pflege‘; ein Masterstudiengang ‚Pflege‘ ist gerade in der Entwicklung.
Dass das Thema „Gesundheit“ im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen wie auch in anderen Bereichen der Hochschule eine gesellschaftspolitisch zentrale Rolle spielt, darauf verwiesen darüber hinaus das rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministerium und Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Mudra in ihren Grußworten. „Die Sicherstellung der medizinisch-pflegerischen Versorgung ist von besonderer gesellschaftlicher Relevanz“, sagte Ltd. MR Dr. Achim Weber von der Abteilung Hochschule und Wissenschaft des Ministeriums und begrüßte auch die angekündigte Entwicklung eines Masterprogramms ausdrücklich. „Dieses Jubiläum macht eines unserer zentralen Kompetenzfelder noch sichtbarer“, ergänzte Peter Mudra mit Blick auch auf die Angebote der Hochschule im gesundheitsökonomischen Bereich.
Die Jubiläumsvortragsreihe wird am 21. Mai 2015 mit dem Vortrag „Vom Niederschlag gesellschaftlicher Widersprüche in der Pflegedidaktik“ mit Prof. Dr. Ulrike Greb von der Universität Hamburg fortgesetzt. Ein besonderer Höhepunkt ist außerdem am 5. November 2015 der Vortrag „Akademisierung und Professionalisierung des Hebammenberufs“ von Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein, Professorin an der Hochschule Osnabrück und Mitglied des Wissenschaftsrats. Die Vortragsreihe steht allen Interessierten offen; die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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