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Landau – Stolpersteinverlegung in der Innenstadt Landau

StolpersteinLandau/Metropolregion Rhein-Neckar.

In Gedenken an die ehemals jüdischen Familien und auch politisch Verfolgten des Naziregimes, verlegte der Kölner Künstler und Initiator des mittlerweile europaweiten STOLPSTEIN-Projektes, Gunter Demnig, am vergangenen Wochenende die nächsten 22 Stolpersteine im Stadtgebiet. Insgesamt sind es nun 164 Steine in der Innenstadt.

„Am heutigen Tage möchten wir all jenen gedenken, die in der Zeit des Nationalsozialismuss sehr viel Leid erfahren mussten. Wir alle tragen heute die gesellschaftliche Verantwortung für unsere Stadt als offene und menschliche Gemeinschaft. Daher dürfen und wollen wir nicht vergessen, was damals geschehen ist“, betonte Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer. Die erste Station der Stolpersteinverlegung war das Haus im Westring 27, wo einst Fritz, Lotte und Dietrich Weil lebten. Familie Weil konnte mit ihren Kindern in die USA flüchten. Für diese Stolpersteine haben die Schülerinnen und Schüler der Theatergruppe der Ganztagsschule Maximiliansau die Patenschaft übernommen. Die Theatergruppe stellte die Biografien in einer beeindruckenden Darbietung vor.

Ein weiterer Verlegungsort ist vor der Marktstraße 81, in Gedenken an Heinrich Stützel, der als sozialdemokratischer Widerstandskämpfer nicht nur eine langjährige Zuchthausstrafe absitzen musste, sondern mit seiner Familie unter besonderer Beobachtung der Gestapo stand. In der Kronstraße 7 wurden Steine für Sally und Norbert Scholem und Hedwig Tietz verlegt, die Familie des Textilhändlers konnte nach Brasilien flüchten, der Sohn Norbert lebt noch heute in Porto Alegre. In der Martin-Luther-Straße 26 liegen Gedenksteine für Israel, Sura, Chaskel, Auguste und Willi Graudenz. Die ostjüdische Familie flüchtete zunächst nach Paris, dort verliert sich die Spur von Mutter und Tochter. Vater Israel und die Söhne wurden nach Auschwitz deportiert und dort im Sommer 1942 ermordet. Vor dem Haus im Ostring 28 liegen nun Steine für Dr. Paul, Helene und Elisabeth Jeremias, Dr. Rudolf Weil und Wilhelm und Cilly Dreyfuß. Alle Bewohner konnten in die USA und in die Dominikanische Republik flüchten. Die letzte Station war in der Landwehrstraße 2, wo Stolpersteine für Isidor, Auguste, Heinz Bernhard und Ludwig Weil in das Pflaster eingelassen wurden. Auch diese Familie Weil konnte in die USA flüchten.

Musikalisch begleitet wurde die Verlegung durch den Saxophonisten Peter Damm.
Quelle Stadt Landau

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