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Speyer – „Speyerer Evangelistar“ im Historischen Museum der Pfalz

Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – Aus Silber, Gold und Edelsteinen -Mittelalterliche Prachthandschrift „Speyerer Evangelistar“ als kostbares Faksimile im Historischen Museum der Pfalz Speyer.

Die Sammlung „Domschatz“ des Historischen Museums der Pfalz hat ganz besonderen Zuwachs erhalten: das „Speyerer Evangelistar“ ist nun als aufwendig angefertigtes Faksimile dauerhaft einem größeren Publikum zugänglich. Die wertvolle Kopie der Prachthandschrift ist eine Schenkung des Quaternio Verlags Luzern. Im Rahmen der feierlichen Übergabe am Donnerstag, 16. April 2015, betonte Direktor Alexander Schubert: „Wir sind sehr glücklich über den bedeutenden Zuwachs in unseren Museumssammlungen. Mit der Schenkung des Quaternio Verlags wird gleichzeitig eine bedeutende Lücke in der Präsentation des Domschatzes geschlossen. Bei dem Speyerer Evangelistar handelt es sich um ein kirchengeschichtlich, stadthistorisch und kunstgeschichtlich herausragendes Werk, das eindrucksvoll den kulturellen Glanz der staufischen Epoche unter Beweis stellt“.
Clarissa Rothacker vom Quaternio Verlag Luzern übergab das Werk an das Museum: „Das Faksimile vervollständigt gewissermaßen den berühmten Domschatz, in dessen Bestand das Original für Jahrhunderte aufbewahrt wurde. Damit erfüllt das Faksimile einen seiner vornehmsten Zwecke, nämlich Kulturgüter zu bewahren und gleichzeitig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Nach der feierlichen Übergabe stellte Domkustos Thomas Labusiak vom Halberstadter Domschatz in seiner Rede das Werk und seinen kunsthistorischen Kontext vor. Hans Ammerich, Direktor i. R. des Bistumsarchivs in Speyer, sprach im Anschluss über die liturgische Bedeutung der Handschrift.
Die mittelalterliche Prachthandschrift gehört zu den herausragenden Werken der deutschen Buchkunst der Spätromanik. Das Original der einst für den Speyerer Dom geschaffenen Handschrift wird heute in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe verwahrt und ist nicht öffentlich zugänglich. Für die originalgetreue Faksimilierung der Handschrift und insbesondere des mit Silber, Gold und Edelsteinen gestalteten Einbandes brauchte es aufwendige Technik und ein Team von Spezialisten.
Das Speyerer Evangelistar wurde um 1220 für den Speyerer Dom angefertigt – als prächtige Sammlung von Textabschnitten aus den Evangelien, die für die Lesung an hohen Festtagen bestimmt waren. Mit leuchtenden Farben gestaltete Miniaturen und Einzelbilder schmücken die Seiten. Im „Domschatz“ wird das Faksimile geschlossen präsentiert, damit der besonders hochwertige, mit 54 Ziersteinen versehene Einband betrachtet werden kann.
Über fünf Jahrhunderte lang wurde die Prachthandschrift in der Sakristei des Speyerer Domes aufbewahrt. Als sich 1792 die französischen Revolutionstruppen Speyer näherten, wurde das Evangelistar zusammen mit anderen Objekten des Domschatzes in Kisten verpackt rheinabwärts in Sicherheit gebracht. Nach einer langen Flucht über zahlreiche Stationen gelangte das Speyerer Evangelistar schließlich zur Markgräflich-Badischen Hofbibliothek in Karlsruhe, die 1918 in der Badischen Landesbibliothek aufging.
Die Original-Handschrift war 2011 als Leihgabe während der Ausstellung „Die Salier. Macht im Wandel“ im Historischen Museum der Pfalz zu Gast. Nun ist dieses zentrale Werk des einstigen Domschatzes als Faksimile-Ausgabe dauerhaft in Speyer zu sehen.
Das Historische Museum der Pfalz Speyer hat bis zum 28. Juni 2015 täglich – auch montags – von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ab dem 29. Juni ist das Museum Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de.

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