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Mannheim – Neues Herzkatheterlabor im Theresienkrankenhaus in Betrieb genommen

Schumacher_Haass_TheresienkrankenhausMannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Metropolregion Rhein-Neckar – Blick durch den C-Bogen: Neuerungen in der Kardiologie des Theresienkrankenhauses

Dr. Boris Schumacher wird Sektionsleiter des Bereiches Elektrophysiologie Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen ist ein wesentlicher Teil der Kardiologie. Zentral dabei ist die elektrophysiologische Untersuchung (EPU) im Herzkatheterlabor. Um der Bedeutung dieses speziellen Fachbereichs gerecht zu werden, hat das Theresienkrankenhaus in seiner Abteilung für Kardiologie und Angiologie unter Leitung von Prof. Dr. Markus Haass die Elektrophysiologie zu einer eigenen Sektion gemacht.
Geleitet wird dieser Bereich von Dr. Boris Schumacher, der am 1. Februar diese Aufgabe übernahm. Arbeiten wird er künftig unter anderem im frisch renovierten und
technisch aufgerüsteten Herzkatheterlabor, das vor einigen Wochen nach einer Umbaupause wieder in Betrieb ging.
Ziel einer elektrophysiologischen Untersuchung ist es, die Art und den Mechanismus von Herzrhythmusstörungen festzustellen und nach Möglichkeit direkt eine Therapie durchzuführen. Ein bis zwei Stunden dauert die Untersuchung unter örtlicher Betäubung, während der mehrere dünne Elektrodenkatheter über die Leistenvenen oder -arterien ins Herz eingeführt werden. Dabei werden die elektrischen Signale an verschiedenen Stellen des Herzens gemessen. Während der weiteren Untersuchung lösen
die Ärzte absichtlich mit Hilfe von nicht spürbaren Schrittmacherimpulsen eine Herzrhythmusstörung aus, um Erkenntnisse über deren grundsätzliche Ursachen zu gewinnen.
Diese Störungen sind für den Patienten weitgehend ungefährlich und können bei Bedarf sofort behandelt werden. Durch die Resultate kann der Mediziner präzise entscheiden, welche Therapie die beste ist: die erkrankten Bereiche des Herzens können mit Hochfrequenzstrom oder Kälte verödet werden und Theresienkrankenhaus und St. Hedwig-Klinik GmbH Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg dadurch das Risiko künftiger Herzrhythmusstörungen minimiert werden.
Um diese Untersuchungen und Behandlungen bestmöglich durchführen zu können, hat das Theresienkrankenhaus im vergangenen Jahr rund eine Million Euro investiert und eines der beiden Herzkatheterlabore mit neuen Geräten auf dem aktuellsten Stand der Herzmedizin ausgestattet. Die Anlage in dieser Form ist bundesweit einmalig und wurde für die kardiologische Abteilung eigens angefertigt. Das neue System verfügt über einen bodenmontierten C-förmigen Röntgen-Bogen mit einem sehr schnellen Detektor sowie dem zugehörigen beweglichen Patiententisch, die sich speziell für Angiografien (bildgebende Verfahren zur Darstellung der Blutgefäße) sowie allen gängigen Behandlungsmethoden eignen. Nach entsprechender Vorbereitung können die relevanten Strukturen und die im Herzen liegenden Katheter jetzt dreidimensional – auch ohne kontinuierlichen Einsatz von Röntgenstrahlung – dargestellt werden. Damit gelingt es, komplexe Arrhythmien zu behandeln und die Patienten weniger Röntgenstrahlung auszusetzen. Große Vorteile bringt die neue Anlage für die behandelnden Mediziner: Herzstück der Anlage ist ein riesiger Monitor über dem Behandlungstisch, auf dem alle relevanten Ergebnisse sofort dargestellt werden können: Das Livebild, Referenzbilder, Archivaufnahmen sowie Patientendaten sieht der Arzt auf einen Blick. Gleichzeitig hat der Mediziner durch die kabellose Vernetzung der Geräte, beispielsweise des Fußtasters für die Bildgebung, volle Bewegungsfreiheit. Zusätzliche Sicherheit geben außerdem die besseren, hoch aufgelösten Bilder vom Herzen des Patienten. Feinste Details können dargestellt und vom
Arzt berücksichtigt werden. Insbesondere die synchrone Durchführung von OCT (optischer Kohärenztomographie) und Koronarangiographie erlaubt einen nie da gewesenen
dreidimensionalen Blick ins Innere der Herzkranzgefäße mit gleichzeitiger Röntgenkontrolle. (ckl)

Informationen zum Sektionsleiter Elektrophysiologie:
Der 38jährige Dr. Boris Schumacher begann sein Medizinstudium 1998 an der Universität Heidelberg und approbierte 2005. Er arbeitete seitdem als Assistenzarzt an den Städtischen Kliniken Frankfurt Höchst. 2006 erwarb er den Doktor-Titel mit einer Arbeit zum Thema „Effekte einer Akupunktur bzw. Placebobehandlung auf körperliche Leistungsfähigkeit und autonomes Nervensystem bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz“ – betreut wurde er damals von Prof. Dr. Markus Haass. 2012 erreichte er den Facharzttitel für Innere Medizin und Kardiologie und arbeitete in der Folge als Funktionsoberarzt für Elektrophysiologie in Frankfurt Höchst. Im vergangenen Jahr legte Dr. Schumacher die Zusatzqualifikation „Spezielle Rhythmologie“ ab. Im Februar 2015 wechselte er nach Mannheim ans Theresienkrankenhaus. Dr. Schumacher ist verheiratet und hat zwei Kinder. (ckl)

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