Mosbach / Metropolregion Rhein Neckar – Die Johannes-Diakonie Mosbach baut ihr medizinisches
Angebot weiter aus: Mit der Unterzeichnung eines
Versorgungsvertrags mit den gesetzlichen Krankenkassen ist
Mosbach jetzt auch Sitz einer Rehaklinik für Kinder und Jugendliche
mit unterschiedlich schweren körperlichen Behinderungen, komplexen
neuropädiatrischen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen. Die
neue „Rehaklinik Mosbach“ wurde offiziell von den Verantwortlichen
der Johannes-Diakonie und im Beisein von Stefan Strobel,
Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald, und der
Mosbacher Kundencenterleiterin Susanne Engelhardt vorgestellt.
Dr. Hanns-Lothar Förschler, Vorstandsvorsitzender der Johannes-
Diakonie, freute sich, dass nach langen Bemühungen endlich die
Zulassung der Klinik mit ihren zunächst 20 Plätzen gelungen sei.
Die stationäre Unterbringung der jungen Patienten erfolge aktuell
noch im Klinikgebäude „Haus Fuchs“, werde aber künftig in ein
Gebäude neben dem „Gang- und Handzentrum“ verlegt. Dann
befinden sich die Patientenzimmer in unmittelbarer Nähe zu den
bisher schon genutzten Therapieräumlichkeiten. Die
Umbaumaßnahmen beginnen demnächst, sodass spätestens im
Herbst dieses Jahres der Umzug erfolgen kann.
„Diese Klinik ist unser kleines, feines Schmuckkästchen“, formulierte
Förschler. Zwar hatte die Johannes-Diakonie auch schon in den
vergangenen Jahren im Gang- und Handzentrum Kinder und
Jugendliche mit Bewegungsstörungen oder beispielsweise nach
neuroorthopädischen und neurochirurgischen Operationen behandeln
können. Eine stationäre Aufnahme gestaltete sich jedoch meist
schwierig und musste stets im Einzelfall verhandelt werden. „Nun
sieht die Welt anders aus“, so der Vorstandsvorsitzende, nun bestehe
finanzielle Sicherheit. Er dankte Stefan Strobel in diesem
Zusammenhang für dessen Beratung und Vermittlung bei den
Verhandlungen mit den Krankenkassen.
„In Angebote für Kinder zu investieren, ist stets eine gute Investition“,
so brachte AOK-Chef Stefan Strobel die Intention der Krankenkassen
auf den Punkt. Ihm sei es wichtig gewesen, dieser Zielgruppe junger
Patienten ein dringend notwendiges Angebot zu machen, dass es im
weiten Umkreis so nicht gibt. „Wir haben gesehen, dass mit dem
Partner Johannes-Diakonie und dem engagierten Team im Gang- und
Handzentrum eine hohe Qualität rehamedizinischer Versorgung
gewährleistet ist.“ Generell sei der Anteil an Rehamaßnahmen für
junge Patienten viel zu gering, so Strobel weiter – und das im
„Rehaland Baden-Württemberg“. Durch den Versorgungsvertrag mit
der Johannes-Diakonie sei ein wichtiger Schritt gelungen, dies zu
ändern. Und auch Susanne Engelhardt freute sich, nun ein solches
Angebot in Mosbach zu haben. „Das erleichtert unsere Arbeit vor Ort“,
so die Kundencenterleiterin.
Auch der ärztliche Leiter Dr. Daniel Vater sieht die Rehaklinik als
„sinnvolle Ergänzung“ für das Portfolio der Johannes-Diakonie, indem
ein bislang vorwiegend ambulantes Angebot eine stationäre
Ergänzung erfährt. „Wir füllen hiermit eine Versorgungslücke.“
Insbesondere mit den vorhandenen modernen gerätegestützten
Therapieverfahren hebe sich das Angebot von den wenigen anderen
Rehakliniken für Kinder und Jugendliche ab. Dementsprechend groß
ist bereits heute das Einzugsgebiet: „Wir haben Patienten aus ganz
Deutschland, überwiegend aus dem süddeutschen Raum. Aber auch
aus dem Ausland gibt es immer wieder Anfragen.“
Für Dr. Karsten Rudolf, Ärztlicher Direktor der Johannes-Diakonie,
stellt die neue Rehaklinik eine „echte Bereicherung“ dar. Auch sei die
direkte Nachbarschaft zur neuen Diakonie-Klinik-Mosbach, deren
Fertigstellung im kommenden Jahr erfolgen wird, ein großer Vorteil.
„Wir finden damit hier in Mosbach kurze Wege für den fachlichen
Austausch, jede Menge Knowhow und eine moderne, klinische
Infrastruktur vor.“ Darüber hinaus verwies er auf das diakonische
Profil der Einrichtung: „Für eine Arbeit wie die unsere braucht es
Menschen mit einer entsprechenden Grundhaltung.“ Und das sei bei
der Johannes-Diakonie gewährleistet.