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Mannheim – Management-Hochschule: Fallmanager des Jobcenters fit gemacht – „Mannheimer Modell“ findet bundesweit Beachtung

hochschuleMannheim/ Metropolregion Rhein-Neckar.Bild:v.li.: Prof. Dr. Franz Egle, Absolvent/innen, Katrin Dillinger (Akademische Weiterbildung), Prof. Dr. Dorothee Karl. Foto: Franz Motzko

Trotz eines dynamischen und gut funktionierenden Arbeitsmarktes in Deutschland stehen die Arbeitsagenturen und Jobcenter vor großen Herausforderungen. Um auch künftig flexibel am Markt reagieren zu können, wird die qualifizierte Fortbildung von Fallmanagerinnen und Fallmanagern bei den Jobcentern immer wichtiger.
Das dazu passende Angebot hat die Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) mit ihrem Weiterbildungsstudiengang „Integrationsmanagement im System Arbeit“. Der berufsbegleitende Studiengang nimmt nicht nur am Hochschulstandort Mannheim, sondern auf dem gesamten deutschen Bildungsmarkt eine Sonderstellung ein. Die Fortbildungseinheit wurde bereits zum 5ten Mal realisiert und entstand über ein gemeinsam mit dem Jobcenter Mannheim abgestimmtes Curriculum. Mancherorts spricht man respektvoll vom „Mannheimer Modell“.

HdWM mit attraktivem Weiterbildungsangebot

Seit Beginn ihres Studienbetriebes im Frühjahr 2011 widmet sich die HdWM auch intensiv der Weiterbildung von Akademikern oder beruflich entsprechend qualifizierten Erwerbspersonen. Das berufsbegleitend zu absolvierende Angebot reicht heute von Workshops und Seminaren über Zertifikatskurse bis hin zu MBA-Studiengängen.

Einer der erfolgreichsten Weiterbildungs-Studiengänge der HdWM ist der FIBAA-zertifizierte Kurs „Integrationsmanagement im System Arbeit“. Er richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jobcentern und Organisationen im System Arbeit, die ihre Kunden professionell und nachhaltig in Arbeit integrieren wollen. Dieser Tage konnte der Präsident der HdWM, Prof. Dr. Franz Egle, in einer Feierstunde den 5ten Jahrgang dieses Studienganges verabschieden. Egle ist auch Leiter des Weiterbildungskurses.

Egle ist auch Leiter des Heinrich-Vetter-Forschungsinstituts für Arbeit und Bildung e.V., das diesen Zertifikatskurs entwickelt hat und wissenschaftlich begleitet. Egle: „Die Basis bildet eine fundierte Grundausbildung des Führungs- und Fachpersonals in integrationsrelevanten Aufgabenfeldern. Weitere Schwerpunkte liegen im Auf- und Ausbau gesellschaftswissenschaftlicher und persönlicher Kompetenzen. Dabei steht die ganzheitliche Betrachtung von Beratungs- und Integrationsaufgaben im Focus. Die Organisation und fachliche Führung von Beratungs- und Vermittlungseinheiten stellen weitere wichtige Merkmale dieser Fortbildungseinheit dar“.

Keynote von Dr. Alexander Spermann, Direktor am Institut Zukunft der Arbeit (IZA)

Die wichtige und schwierige Rolle der Fallmanager in deutschen Jobcentern beleuchtet Dr. Alexander Spermann vom IZA in Bonn in seiner Ansprache an die Absolventinnen und Absolventen. Dabei stellt er auch das „Mannheimer Modell“ heraus. Demnach kann ein Case-Manager-basierter Ansatz, wie er im Mannheimer Jobcenter praktiziert wird, gleichzeitig Arbeitslosigkeit und Kosten der aktiven Arbeitsmarktpolitik (ALMP-Kosten) senken. Spermann schließt seinen Vortrag mit der Aussage, dass „Deutsche Jobcenter mehr und besser aus- und weitergebildete Case Manager brauchen“.

Anschließend überreicht Dr. Spermann Prof. Egle die Ernennungsurkunde als neues Mitglied im renommierten Kreis der IZA Policy Fellows. Eine Zusammenarbeit mit der HdWM im Forschungsbereich Arbeitsmarkt, zum Beispiel bei der Abschätzung der Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeit auf die Arbeitsplätze, wird angestrebt. Und bei der Entwicklung passgenauer Qualifizierungskonzepte für betroffene Erwerbspersonen sowie bei der Erarbeitung eines zukünftigen Rollenbildes von Fallmanagern wird damit der Weg geebnet.
Konzeption des Studiengangs setzt auf Qualität und Weiterentwicklung

Die Konzeption des Studiengangs wurde an den Bedürfnissen und Wünschen von Jobcentern ausgerichtet, die insbesondere Integrationsleistungen im Rahmen der Grundsicherung erbringen. Wünsche der Arbeitgeber und deren Anforderungen an das Integrationspersonal werden bei jedem Kurs berücksichtigt und fließen in die Konzeption von Folgekursen mit ein.

Realistische Fallgestaltung bei Klausuren und Projektarbeiten sowie die Beurteilung der Arbeiten durch Praktiker und Arbeitgeber sichern so ein praxisnahes Studium. Die Dozenten der HdWM begleiten die Studierenden während des kompletten Studiums und stehen ihnen für Rückfragen oder Hilfestellungen zur Verfügung.

Wissenschaftliche Basis und Praxisorientierung

Die Stadt Mannheim wurde bei der Absolventenfeier von Prof. Dr. Heidrun Kämper vertreten. Sie ging dabei auch auf die Situation einer multikulturellen Stadtgesellschaft ein. Kämper sieht darin eine Bereicherung im gesellschaftlichen Miteinander und gleichzeitig eine Herausforderung für die von dieser Thematik tangierten städtischen Institutionen sowie der damit befassten Personen.

Die Teilnehmer erwerben im Zuge des Studienganges wissenschaftliche und praxisbasierte Grundlagen, die sie nach entsprechender Praxis zu einer professionellen Aufgabenerledigung befähigen. Dazu gehören ganz selbstverständlich auch die Führung und Lenkung kleiner und mittlerer Teams. Ein besonderer Wert wird dabei auf Beratungskompetenz sowie auf Fragen des systematischen Integrationsmanagements gelegt.

Prof. Dr. Dorothee Karl vom Jobcenter Mannheim, die bereits bei der Entwicklung des Studienganges mitgewirkt hat, sagt: „Die Herausforderungen an die Fallmanager ändern sich ständig. So haben wir es vermehrt mit langzeitarbeitslose Menschen zu tun, die neben den bereits bestehenden multiplen Vermittlungshemmnissen mit psychosomatischen Problemen zu kämpfen haben. Auf dieses Thema sind wir nun deutlich besser vorbereitet“.

Thiemo Fojkar: „Migration und Integration im Blick“

Der Fokus des Zertifikatskurses liegt auch künftig in der Entwicklung von Problemlösungsfähigkeiten, die zur Umsetzung integrativer Aufgaben, qualitativ hochwertiger Beratungsgespräche und zur Steuerung von Integrationsprozessen entscheidend sind. „Die Konzeption der diversen Kurse wird jeweils an den Bedürfnissen und Wünschen der Auftrag gebenden Institutionen und Träger ausgerichtet“, sagt Katrin Dillinger, an der HdWM für die Akademische Weiterbildung zuständig.

In seinem Ausblick verwies Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes (IB), auf die beachtlichen Erfolge der HdWM in den Bereichen Internationalisierung, Migration und Integration. Schließlich haben mehr als ein Viertel der Studierenden an der HdWM Migrationserfahrung oder kommen aus dem Ausland. Dieses Potenzial gilt es kreativ zu nutzen, um den weiteren Fortgang im gesellschaftlichen Miteinander erfolgreich zu meistern. Der IB ist Mehrheitsgesellschafter der HdWM und sieht sich auch in seinen anderen diversen Bildungseinrichtungen in diesem Bereich auf einem guten Weg. Text: Franz Motzko

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