Mannheim/ Metropolregion Rhein-Neckar
Im Zuge der voranschreitenden Reorganisation muss das Mannheimer Universitätsklinikum Eingriffe mit Endoskopen bis in die zweite Februarhälfte noch einmal auf die Versorgung von Notfällen beschränken. Danach sind wieder endoskopische Eingriffe in größerem Umfang möglich.
Zurzeit wird die Infrastruktur zur Reinigung und Desinfektion der Endoskope verändert und neu aufgebaut. Bei einer erneuten Begehung hat das Regierungspräsidium Hinweise zum weiteren Vorgehen gegeben. Unter anderem benötigt die Zentrale Sterilgutversorgungs-Abteilung (ZSVA) noch ein weiteres spezielles Reinigungs- und Desinfektionsgerät, weitere Vorgaben betreffen Verfahrensanweisungen, Prozesse und bauliche Maßnahmen. Wenn diese Maßnahmen umgesetzt sind, kann der Reinigungs- und Desinfektionsvorgang entsprechend den Vorgaben komplett im eigenen Haus erfolgen. Übergangsweise war ein Großteil der Instrumente während der vergangenen Monate in eine Niederlassung des externen Dienstleisters gebracht worden, der auch die ZSVA im Mannheimer Klinikum betreibt.
Endoskope sind flexible, schlauchartige Untersuchungsinstrumente, die beispielsweise für Darmspiegelungen eingesetzt werden. An Werktagen werden im Mannheimer Universitätsklinikum etwa 30 bis 40 Eingriffe mit Endoskopen vorgenommen.
“Wir werden die notwendigen Maßnahmen mit hoher Priorität vorantreiben, um möglichst bald wieder so viele Endoskope aufbereiten zu können wie zuvor. Damit kommen wir unserem Ziel näher, die Reorganisation der Sterilgutaufbereitung auf hohem Niveau abschließen zu können”, sagt Klinikum-Geschäftsführer Dr. Jörg Blattmann. Notfälle können auch in der Übergangszeit versorgt werden.
Der Aufbereitungsprozess des übrigen – inzwischen weitestgehend auf den neuesten Stand gebrachten – OP-Bestecks ist von der jüngsten Maßnahme nicht betroffen. Entsprechend hat sich die Anzahl der “klassischen” Operationen – und damit auch die dafür nötige Kapazität in der Sterilgutaufbereitung – inzwischen nahezu wieder normalisiert.