Weinheim, 29. Januar 2015/ Metropolregion Rhein-Neckar. Jürgen Weilemann war viele Jahre im Werkschutz tätig. Aufgrund einer Nierentransplantation konnte er die Arbeit nicht mehr ausüben. Nach Gesprächen mit seinem Arbeitgeber Freudenberg, wurde eine Lösung gefunden: Weilemann würde sich neue Kenntnisse aneignen, um in Zukunft im Büro tätig zu sein. Er lernte mit 45 Jahren Fächer wie Logistik, Lagerwirtschaft und BWL. Seine Prüfung bestand er mit der Note 1,4. Heute arbeitet Weilemann als Sachbearbeiter im Versand. „Ich bin froh, diese Chance erhalten zu haben“, sagt er. Weilemann ist ein Beispiel von vielen: Die Quote der beschäftigten Menschen mit Handicap liegt mit rund 8 Prozent am Standort Kaiserslautern über dem gesetzlich vorgeschriebenen Schnitt. Neu gestaltete Arbeitsplätze, Umschulungen oder der barrierefreie Zugang zur Kantine: Das Engagement der Freudenberg Gruppe wurde mit dem zweiten Platz des Landespreises Rheinland-Pfalz für die beispielhafte Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ausgezeichnet. Für die Freudenberg Gruppe ist soziale Verantwortung ein Wert, der seit über 165 Jahren gelebt wird. Um den Preis bewarben sich 30 Unternehmen aus Rheinland-Pfalz.
Unternehmen wie Freudenberg hätten gezeigt, dass Menschen mit Behinderungen eine Bereicherung für Betriebe seien, so Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) bei der Preisverleihung im Dezember in Mainz. Laut Gesetz sind private und öffentliche Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitnehmern verpflichtet, Menschen mit Handicap zu beschäftigen. In diesen Unternehmen müssen fünf Prozent der Arbeitsplätze mit Menschen, die eine körperliche, geistige oder psychische Beeinträchtigung von über 50 Grad haben, besetzt sein. Die Freudenberg-Geschäftsgruppen Freudenberg Filtration Technologies und Freudenberg Performance Materials am Standort Kaiserslautern übertreffen die gesetzliche Quote weit. Sie beschäftigen doppelt so viele Menschen mit Handicap wie vorgeschrieben. Helix Medical Europe erfüllt die gesetzliche Quote. Gruppenweit liegt die Beschäftigung von Menschen mit Handicap am Standort bei rund 8 Prozent.
Alle drei Geschäftsgruppen am Standort praktizieren betriebliches Eingliederungsmanagement. Ziel ist es – zum Beispiel nach langer Krankheit – den Arbeitsplatz zu erhalten. „Wir leben hier die Teilhabe von Menschen mit Handicaps am Arbeitsalltag. In vielen Gesprächen suchen wir nach geeigneten Lösungen von technischen Arbeitshilfen bis zur Einrichtung eines Schonarbeitsplatzes“, sagt Beate Knauber, Schwerbehindertenvertrauensperson der Freudenberg Gruppe am Standort. „Das ist nicht immer einfach. Aber, wenn es gelingt, einen Menschen gut in die Arbeitswelt zu integrieren, so dass er seine Stärken einbringen kann, ist das die schönste Belohnung.“
Über die Freudenberg Gruppe
Die Freudenberg Gruppe ist ein Familienunternehmen, das seinen Kunden technisch anspruchsvolle und beratungsintensive Produkte und Dienstleistungen bietet. Die Unternehmensgruppe entwickelt und produziert Dichtungen, schwingungstechnische Komponenten, Filter, Vliesstoffe, Produkte zur Oberflächenbehandlung, Trennmittel und Spezialschmierstoffe, medizintechnische sowie mechatronische Produkte. Vor allem für mittelständische Unternehmen entwickelt Freudenberg Softwarelösungen und IT-Dienstleistungen. Unter den Markennamen vileda®, O-Cedar®, Wettex®, Gala® und SWASH® findet der Endverbraucher fortschrittliche mechanische Reinigungsprodukte von Freudenberg im Handel. Im Jahr 2013 beschäftigte die Freudenberg Gruppe rund 40.000 Mitarbeiter in rund 60 Ländern und erwirtschaftete einen Umsatz von mehr als 6,6 Milliarden Euro, inklusive der quotalen Konsolidierung aller 50:50 Joint Ventures. Weitere Informationen zu Freudenberg gibt es im Internet unter www.freudenberg.de.