Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Stadt Ludwigshafen saniert derzeit in zwei Bauabschnitten das Freibad am Willersinnweiher. Der zweite Bauabschnitt, begonnen im September 2014, gliedert sich im Wesentlichen in drei große Bereiche: Die Sanierung der Badewassertechnik, die Sanierung des Nichtschwimmerbeckens und die Sanierung des Technikgebäudes mit Personalumkleiden und einem Umkleidebereich für Menschen mit Behinderung. Nach Bekanntwerden des Insolvenzantrags eines Unternehmens, das am zweiten Bauabschnitt beteiligt war, müssen die entsprechenden Arbeiten nun neu vergeben werden.
Die Stadtverwaltung Ludwigshafen wurde von der Geschäftsführung des Unternehmens, das für die Sanierung der Badewassertechnik beauftragt worden war, am 15. Dezember 2014 davon in Kenntnis gesetzt, dass der vorläufige Insolvenzverwalter der Fortführung der Arbeiten auf der Baustelle im Freibad am Willersinnweiher nicht zugestimmt habe. Die Arbeiten wurden mit sofortiger Wirkung eingestellt.
Die Stadt Ludwigshafen hat daraufhin während der Winterpause auf der Baustelle eine Bestandsaufnahme der Arbeiten gemacht, die bis zum 15. Dezember 2014 durch Mitarbeitende des betroffenen Unternehmens geleistet worden waren. Die Arbeiten an der Badewassertechnik umfassen unter anderem die Verrohrung der Becken, den Bau und Einbau der Filteranlagen und die Mess- und Regeltechnik zur Kontrolle der Wasserqualität. Die Bestandsaufnahme war unter anderem notwendig, um die Leistungen beschreiben zu können, die nun durch ein anderes Unternehmen erbracht werden müssen.
Nach eingehender Prüfung kommt die Stadt Ludwigshafen zu dem Ergebnis, dass es vergaberechtlich nicht zulässig ist, mit dem am damaligen Vergabeverfahren beteiligten Zweitbieter in Vertragsverhandlungen zu treten. Ein neues Vergabeverfahren ist daher erforderlich. Dieses könnte in Form einer sogenannten freihändigen Vergabe erfolgen – sofern der Zuschussgeber (das Land Rheinland-Pfalz) zustimmt.
Auf Basis der Bestandsaufnahme wird derzeit ein neues Leistungsverzeichnis für die nicht mehr erfolgten Arbeiten zum Verfassen einer neuen Ausschreibung erstellt. Im Falle der freihändigen Vergabe wird diese den am ehemaligen Vergabeverfahren beteiligten Firmen sowie möglicherweise wenigen weiteren Firmen zugesendet. Innerhalb von vier Wochen können die angeschriebenen Unternehmen dann ihre Angebote abgeben.
Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass das neu zu beauftragende Unternehmen Mitte bis Ende April seine Arbeit an der Baustelle aufnehmen könnte. Die Arbeiten für die gesamte Wasseraufbereitung könnten dann Mitte bis Ende Mai anlaufen. Im Anschluss daran muss die gesamte Technik auf Betriebssicherheit erprobt werden, um mögliche Fehler beheben zu können. Mit einer Fertigstellung der Sanierungsarbeiten des zweiten Bauabschnitts ist daher derzeit nicht vor Ende August zu rechnen.
Bedingt durch diese Entwicklung sollen die beiden Hallenbäder, Süd und Oggersheim, in den Sommermonaten geöffnet bleiben.