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Neustadt – Rodungen Ecke Haltweg/Dr.-Siebenpfeiffer-Straße

Neustadt/ Metropolregion Rhein-Neckar.

Die Umweltabteilung informiert aus aktuellem Anlass über zwei Maßnahmen hinter dem Grundstück des Tennisclubs Grün-Weiß auf der Hambacher Höhe. Im Kreuzungsbereich Dr.-Siebenpfeiffer-Straße/Haltweg wird von den Stadtwerken ein Tiefenerder eingebaut zum Schutz der unterirdischen Erdgasleitung. Es handelt sich dabei um eine 60 Meter lange Tiefenanode („kathodischer Korrosionsschutz“), die dem Schutz der Stahlrohre und metallischen Armaturen vor Korrosion und damit der Garantie der Dichtigkeit der Leitung dient. Die Bohrung dient nicht der Trinkwassergewinnung und wird nach Einbau der Anode fachmännisch mit Brunnenfilterkies und Quellton verfüllt.

Direkt neben diesem Grundstück wurde gestern und wird heute Vormittag eine große Grünfläche gerodet, wobei neben dem Unterwuchs auch morsche oder tote Bäume, sowie die zur Straße hin geneigten, dünnen Robinien gefällt werden. Zehn große, gesunde Bäume sollen stehen bleiben.

Die Rodung dient der Baufeldfreimachung für ein für 2015 geplantes Bauvorhaben, für das noch kein Baugenehmigungsantrag vorliegt. Während zumeist die Artenschutzprüfung erst im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens erfolgt und dann nur noch wenig Zeit für rechtzeitige Kompensationsmaßnahmen bleibt, hat in diesem Fall der Bauherr die Umweltprüfung vorgezogen.

Als Ersatz für die Rodungen werden für die betroffenen Arten (unter anderem Vogelarten wie Girlitz, Grünfink, Heckenbraunelle, Zaunkönig oder Nachtigall) Ersatzlebensräume nach den Vorgaben des Artenschutzgutachtens bis März und damit rechtzeitig zur nächsten Brutzeit bereitgestellt. Die Ergebnisse des Artenschutzgutachtens wurden im Juni dieses Jahres dem Fachbeirat Naturschutz vorgestellt, der es inhaltlich noch leicht ergänzte.

Die Fläche hat eine bewegte Geschichte. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Fläche als Vogelschutzanlage ausgewiesen, da sie sich damals noch inmitten von Weinbergen befand. Ab den 30er/40er Jahren wurde dann aus der Fläche ein Licht- und Luftbad, so dass die Fläche bis in die 80er Jahre als Wiesenfläche mit einzelnen Bäumen offen gehalten wurde. Seit rund 25 Jahren erfolgte dort keine Pflege mehr, so dass im Lauf der Jahre Robinien aufwuchsen sowie ein dichtes Unterholz aus Flieder, Holunder, Weißdorn, Kirschlorbeer aber im Südwestteil auch Brombeeren und Heckenrosen. Die Artenschutzprüfung ergab, dass die Fläche zwar vogelreich, aber naturschutzfachlich nicht so wertvoll war, wie zuvor angenommen. Insbesondere wurden keine Höhlen brütenden Vogelarten oder Fledermausquartiere beobachtet. Dennoch war die Fläche natürlich jahrelang ein wichtiger Rückzugsraum für die Vögel im Siedlungsraum, so dass die Bereitstellung von Ersatzlebensraum rechtzeitig zur kommenden Brutsaison notwendig ist.

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