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Mannheim – Rede von IHK-Präsident Dr. Gerhard Vogel anlässlich des Jahresschlussempfangs 2014 der IHK Rhein-Neckar

Vogel_IHK_Jahresabschlussfeier041214Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Am 3. Dezember 2014 um 18:00 Uhr fand im Rosengarten in Mannheim der Jahresabschlussempfang der IHK Rhein-Neckar, mit der Rede von IHK-Präsident Dr. Gerhard Vogel statt.

Rede des Präsidenten – Es gilt das gesprochene Wort.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, herzlich willkommen zum Jahresschlussempfang der IHK Rhein-Neckar.
Mein erster Gruß gilt allen Unternehmerinnen und Unternehmern, also allen Vertretern unserer 70.000 Mitgliedsunternehmen. Stellvertretend für alle über 3.000 Ehrenamtlichen, die sich in Vollversammlung und Ausschüssen, als Prüfer, Handelsrichter und vieles mehr in der IHK engagieren, begrüße ich sehr gerne unser Ehrenmitglied des Präsidiums, Herrn Dr. Fuchs.
Aus Karlsruhe zu uns gekommen ist Herr Generalbundesanwalt Range, den ich herzlich willkommen heiße.
Ich freue mich sehr über die Anwesenheit unserer Abgeordneten des baden-württembergischen Landtags, Frau Heberer, Frau Grünstein, Herrn Kleinböck, Herrn Kern, Herrn Stratthaus und Herrn Raufelder.
Für die vielen anwesenden Oberbürgermeister und Bürgermeister, Stadträte und Vertreter der Landkreise und Kommunen begrüße ich den Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Herrn Dr. Kurz.
Ich heiße den Präsidenten des Finanzgerichts Baden-Württemberg, Herrn Dr. Weckesser, willkommen. Ebenfalls sind als Vertreter der Justiz die Präsidenten der Landgerichte Mannheim und Heidelberg zu uns gekommen, die Herren Zöbeley und Lotz.
Unsere internationalen Beziehungen werden heute durch Mitglieder verschiedener konsularischer Corps vertreten. Ich begrüße stellvertretend den Honorarkonsul der Republik Malta, Herrn Professor Dulger.
Ich freue mich, den Vorsitzenden des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar (ZMRN) e. V, Herrn Hornbach, begrüßen zu dürfen. Für den Verband Region Rhein Neckar heiße ich den Verbandsdirektor, Herrn Schlusche und für die MRN GmbH den Geschäftsführer, Herrn Lowack, willkommen.
Für die befreundeten Kammern freue ich mich, den Ehrenpräsidenten der Rechtsanwaltskammer Karlsruhe, Herrn Dr. Wellensiek willkommen zu heißen. Mein herzliches Willkommen gilt auch dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Mannheim, Herrn Brandt.
Viele Partner aus der Wissenschaft sind heute Abend unter uns. Ich freue mich sehr, dass Sie hier sind und begrüße stellvertretend für alle anwesenden Repräsentanten der Universitäten, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen den Rektor der Universität Mannheim, Herrn Professor von Thadden und Herrn Professor Eitel, Rektor der Universität Heidelberg.
Für die Kirchen heiße ich die Dekanin der Evangelischen Kirche in Heidelberg, Frau Dr. Schwöbel-Hug, und den Dekan der Evangelischen Kirche in Mannheim, Herrn Hartmann, willkommen.
Gerne begrüße ich auch unsere Wirtschaftsjunioren aus Heidelberg und Mannheim-Ludwigshafen sowie die zahlreich anwesenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der Verbände, der Medien, der Polizei und des Militärs.

Sehr geehrte Damen und Herren,
nur wenige Tage waren nach dem Gewinn der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien ins Land gegangen, da setzte das amerikanische Wochenmagazin „Newsweek“ noch eins drauf:
„Weltspitze“ – titelte das US-Magazin und meinte damit nicht nur die Leistung der deutschen Fußballer. „Dies könnte der Beginn sein für ein Jahrhundert des deutschen Erfolgs“ – so das Fazit des Beitrags. Die Analyse kurz zusammengefasst: Die Dominanz der Briten während des 19. Jahrhunderts basierte auf dem weltweitem Kolonialreich des Landes, die US-Amerikaner profitierten von ihrer militärischen und kulturellen Hegemonie. Der Aufstieg der Deutschen nach dem 2. Weltkrieg hingegen sei dem friedlichen Export und ihres bemerkenswert erfolgreichen Modells der Sozialen Marktwirtschaft geschuldet.

Weckruf des Sachverständigenrats
Fast hat man den Eindruck, die Berliner Regierungskoalitionäre hätten diesen WM- und Newsweek-Hype in politischer Weitsicht voraus geahnt. Sie haben die Lorbeeren mit sozialpolitischer Großzügigkeit bereits verteilt, wie z.B. durch die Rente mit 63, die Mütterrente, den Mindestlohn, etc.
Und die Kreativität für weitere Belastungen der Wirtschaft hält offensichtlich immer noch an. In Planung sind beispielsweise: Weiterer Bildungsurlaub, eine stärkere Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen, eine Finanztransaktionssteuer bis hin zu einer Anti-Stress-Verordnung um nur einige Giftpfeile zu nennen. Und das alles in einem Umfeld enorm hoher Stromkosten und stetig bröckelnder Infrastruktur.
„Wir sind ja Weltmeister und in Europa sowieso Klassenbester, da können die Unternehmen ja locker alles wegstecken“, scheint die Berliner Koalition zu denken. „Dem ist nicht so“, halte ich an dieser Stelle ganz entschieden dagegen. Die Konjunktur schwächelt. Der Sachverständigenrat erwartet in seinem jüngst veröffentlichten Herbstgutachten für das nächste Jahr nur noch ein Wachstum von 1 Prozent. Er stellt der Regierung ein denkbar schlechtes Zeugnis aus und kritisiert insbesondere die arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Maßnahmen und fordert sie auf, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken. Zwar bleibe die schwarze Null im Bun-deshaushalt ein wichtiges Ziel, aber dennoch gäbe es Spielraum für mehr Investitionen beispielsweise für Infrastruktur. Man müsse nur die Prioritäten im Haushalt anders setzen – in Richtung investiv anstelle konsumtiv.
Und wie reagiert die Bundesregierung? Sie lässt die Kritik der Wirtschaftsweisen an sich abperlen. Schuld an der Konjunkturdelle seien die geopolitischen Krisen wie der Ukraine-Konflikt und die Kriege in Nah- und Mittelost.

Meine Damen und Herren,
so einfach sollte es sich die Bundesregierung nicht machen. Aus vielen Rückmeldungen von Unternehmen wissen wir, dass die Belastungen sowohl finanzieller als auch regulatorischer Art erheblich zur Unsicherheit im Lager der Unternehmer beitragen. Deshalb scheuen Unternehmen vor Investitionen im Inland zurück, expandieren und investieren vermehrt im Ausland.
Auch wenn im Moment der schwache Euro und der niedrige Ölpreis der Konjunktur und besonders dem Export etwas Auftrieb geben, werden Investitionen vielfach auf Eis gelegt. Es fehlt zunehmend das Vertrauen und das lässt sich auch durch die Minimalzinsen der EZB nicht ersetzen. Denn wie sagte der frühere Wirtschaftsminister Karl Schiller in der Regierung Brandt einmal: „Man kann die Pferde zur Tränke führen, aber zum Saufen zwingen kann man sie nicht.”
Die Investitionszurückhaltung ist auch im Zusammenhang mit der Energiewende festzustellen. Ich zitiere: „Wir brauchen eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung. Sie bildet die Basis für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie, für unsere Branchen und Arbeitsplätze. Von den Regierungen in Bund und Ländern erwarten wir eine Energiepolitik, die Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplätze und Klimaschutz in einen sinnvollen Einklang bringt.“ Meine Damen und Herren, diese Worte kommen nicht aus dem Munde eines Wirtschaftsvertreters. Nein, es sind die Worte von Detlev Wetzel, dem ersten Vorsitzenden der IG Metall. Sie, diese große Gewerkschaft hat sich mit der IGBC (Bergbau Chemie und Energie), IG Bau und der EVC (Eisenbahn und Verkehr) zu einer Allianz für Vernunft in der Energiepolitik zusammengeschlossen. Die Botschaft der Gewerkschaften ist eindeutig: „Wenn aus ideologischen Motiven Arbeitsplätze aufs Spiel gesetzt werden, dann wehren wir uns mit aller Kraft”. Bei diesem Thema treffen die Positionen von Gewerkschaften und Industrie in ganz bemerkenswerter Weise zusammen.
Man kann das Verhalten der Bundesregierung mit dem eines uneinsichtigen Patienten vergleichen. Konfrontiert der Arzt den Patienten mit schlechten Werten für Blutdruck Cholesterin usw. entrüstet sich der Patient: „Zu diesem Arzt gehe ich nicht mehr, der kann ja nichts taugen.“ Ja, meine Damen und Herren, so kann man auch den Kopf in den Sand stecken und unbequeme Realitäten ignorieren. Die Forderung nach einer Kurskorrektur unter Vermeidung von Sonderbelastungen für die Wirtschaft und Hinwendung zu mehr Investitionen, um nachhaltige Wachstums- und Beschäftigungseffekte zu erzielen, halte ich für gerechtfertigt. Andernfalls höhlen wir die hohe Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen nach und nach aus und es ist es vorbei mit der Europa-Lokomotive Deutschland und die Newsweek-Vision vom deutschen Jahrhundert ist geplatzt, bevor sie begonnen hat.

Regionale Konjunktur: Wirtschaft schaltet einen Gang zurück
Konjunkturelle Schleifspuren sehen wir auch in unserer Region. „Wirtschaft schaltet einen Gang zurück“ – so war unser letzter IHK-Konjunkturbericht überschrieben. Besonders die Erwartungen der Industrie haben einen deutlichen Dämpfer erlitten. Während die derzeitige Lage noch überwiegend als gut bezeichnet wurde, gehen nur noch 21 Prozent der antwortenden Firmen von besseren Geschäften in der Zukunft aus, im Frühling waren es noch 38 Prozent. Auch das Auslandsgeschäft – für unsere stark exportorientierte Wirtschaft von großer Bedeutung – läuft nicht so rund wie gewohnt. Vor allem die schwächere Entwicklung in Frankreich und die Sorge um die italienische Wirtschaft sind hier wichtige Faktoren.
Zudem leiden einzelne Unternehmen, die stark im Russlandgeschäft aktiv sind, unter dem gegenwärtigen Konflikt. In der Breite aller Wirtschaftszweige, insbesondere beim Mittelstand, ist dieser Faktor aber von untergeordneter Bedeutung. Leider hinterlässt zudem die Energiewende in unserer regionalen Wirtschaft Bremsspuren. Viele Unternehmen – wie Alstom, ABB, Siemens, Bilfinger oder KSB – sind im Kraftwerk- und Energiesektor tätig und durchlaufen zurzeit schwierige Anpassungsprozesse.

Wirtschaftliche Vernunft bei kommunalen Entscheidungen
Wirtschaft und Arbeitsplätze sind kein Experimentierfeld! Das gilt nicht nur für die Energiewende, es gilt eins zu eins auch in unserem regionalen Umfeld. Auch hier müssen wirtschaftliche Vernunft und Augenmaß die Handlungslinie der politischen Entscheidungsträger sein.
Vermeiden Sie, meine Damen und Herren aus Gemeinderäten und Kommunalverwaltungen, Maßnahmen, die die regionalen Standortbedingungen verschlechtern. Denn auch solche Maßnahmen können negative Auswirkungen auf Arbeitsplätze haben. Deshalb passen Gewerbesteuererhöhungen und Infrastrukturengpässe überhaupt nicht in das gegenwärtig schwierige Umfeld vieler Unternehmungen. Und wenn man dann allen Ernstes noch wie manche Mannheimer Gemeinderäte fordert, wegen der BUGA 2023 die Aubuckelstrasse, zwischen Mannheim-Feudenheim und Käfertal, die täglich 20.000 Fahrzeuge aufnimmt und eine wichtige Verbindungsachse zu den großen Unternehmen in Mannheim-Käfertal darstellt, einfach zu beseitigen, dann fehlt es an Wirtschaftsverständnis.
Eine solche Forderung zeigt, dass die Belange der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter nicht erkannt werden und der Pfad der wirtschaftlichen Vernunft verlassen wird. Eine solche Maßnahme würde damit letztlich auch der Stadtkasse schaden, wenn Einkommens- und Gewerbesteuereinnahmen wegfielen. Dann hätten die entsprechenden Vertreter der gesamten Stadt einen Bärendienst erwiesen.
Meine Damen und Herren, wir als IHK wehren uns daher im Interesse der Firmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Händen und Füßen gegen solche wirtschaftsfeindlichen Pläne!

Reparieren und digitalisieren
So wie der Sachverständigenrat beim Bund eine andere Priorisierung der Ausgaben anmahnt, so plädiere auch ich für eine stärkere Hinwendung zu Investitionen in unserer Region. Dabei meine ich nicht primär Neuinvestitionen; nein, in erster Linie Instandhaltungsinvestitionen. Unsere gesamte Infrastruktur ist in die Jahre gekommen und bei den Verkehrswegen fahren wir seit Jahren auf Verschleiß.
Es erfüllt mich – auch im Hinblick auf zukünftige Generationen mit großer Sorge, wenn wir in Deutschland bei den höchsten Steuerreinnahmen aller Zeiten mit Müh und Not und Dank minimaler Zinsen nach Jahrzehnten wieder einen ausgeglichen Haushalt erreichen. Aber wir sind nicht in der Lage, die notwendigen Mittel für unsere reparaturbedürftige Infrastruktur insbesondere bei Straßen und Brücken bereit zu stellen. Wird der Mitteleinsatz wie derzeit geplant weitergefahren – das ergab ein von uns initiiertes Gutachten der baden-württembergischen IHKs – addiert sich bis zum Jahr 2030 für Straßen, Schienen- und Wasserwege eine Finanzierungslücke von 50 Mrd. € auf. Wenn der Bund diese Mittel nicht auf-bringen kann oder will, dann kommen wir – dazu braucht man kein politischer Hellseher zu sein – um eine zweckgebundene Nutzerfinanzierung, also eine Maut in der einen oder anderen Form und zwar nicht nur für die Ausländer, nicht herum. Darauf müssen wir uns wohl oder übel einstellen.
Das Thema Infrastruktur und Unterfinanzierung plagt insbesondere auch die Kommunen in unserer Region. Deshalb an dieser Stelle mein Appell an Gemeinderäte und Stadtverwaltungen: Lassen Sie es nicht zu, dass das Fundament, die Substanz unserer Städte und Gemeinden weiter bröckelt und überdenken Sie unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit das eine oder andere öffentlich finanzierte Großereignis oder Groß-Projekt. Auch die öffentliche Hand muss wirtschaftliche Vernunft und Augenmaß walten lassen und neue Prioritäten setzen. Auch wenn die Planung oder Einweihung großer Projekte oder die Feier großer Events publikumswirksamer sein mag als ein Bericht über sanierte Rohrleitungen und Schultoiletten.
Und wenn wir neben der Standortreparatur von Neuinvestitionen reden, müssen wir uns auf das konzentrieren, das uns im Wettbewerb mit anderen Weltregionen wirklich voran bringt: Das Stichwort heißt hier ganz klar „Digitalisierung”. Und „Wirtschaft Digital“ lautet auch das bundesweite IHK-Schwerpunktthema 2015/2016. Die Digitalisierung wird unser Wirtschafts- und auch unser Privatleben in den kommenden Jahren noch stärker beeinflussen. Deshalb überrascht das Ergebnis unserer IHK-Standortumfrage nicht: Leistungsfähige Breitbandnetze sind für unsere Unternehmen in der Region mittlerweile der wichtigste Standortfaktor. Und hier die guten Nachrichten. Die großen Städte Mannheim und Heidelberg sind bereits mit hohen Datenübertragungsraten versorgt, der Neckar-Odenwaldkreis-Kreis und vor allem der Rhein-Neckar-Kreis müssen noch nachziehen. Das ist erkannt und es geht jetzt auch dort voran.
Wie eine internationale Studie zeigt, sind uns aber andere Länder bei der Digitalisierung auch in den Schulen weit voraus. Unsere Kinder drohen den digitalen Anschluss zu verlieren. Wir drängen deshalb auf eine deutlich bessere und modernere IT-Ausstattung an den Schulen.
Also ich fasse unsere Handlungsempfehlungen an die Politik kurz zusammen: Reparieren und digitalisieren!!
IHK- Vollversammlung / Beschlüsse und Neuwahlen
Meine Damen und Herren, das sind auch Schwerpunkte der IHK-Arbeit im kommenden Jahr, die wir eben in unserer Vollversammlung beschlossen haben. Die Themen, die uns bewegen sind dabei so vielseitig wie die Wirtschaft selbst. Und wir haben als Selbstverwaltungsorganisation der Wirtschaft das Privileg, viele Dinge, die normalerweise der Staat in die Hand nehmen würde, unter uns zu regeln. Zentrales Organ unserer IHK ist die Vollversammlung, das Parlament der Wirtschaft der Region.
Und diese Versammlung hat soeben beschlossen, nach zweimaliger massiver IHK-Beitragsminderung um 50 Prozent in 2013 und um 30 Prozent in 2014, nun ab 2015 zum Regelumlagesatz von 0,12 Prozent des Gewerbeertrags der Mitgliedsfirmen zurück zu kehren – übrigens dem niedrigsten in der benachbarten IHK-Landschaft. Die Wirtschaft unserer Region wurde damit um insgesamt 10 Mio. Euro entlastet. Wir haben dadurch in den beiden letzten Jahren bewusst Verluste gefahren, um damit unsere konjunkturbedingten Rücklagen abzubauen. Wir waren hier Vorreiter und jetzt folgen uns die Nachbarkammern.
Meine sehr geehrte Damen und Herren,
die fünfjährige Amtsperiode der derzeitigen Vollversammlung läuft im nächsten Jahr aus und im Juli 2015 wird unsere Vollversammlung, die aus 85 Mitgliedern bestehen wird, neu gewählt. Rund 70.000 Unternehmerinnen und Unternehmer des IHK-Bezirks Rhein-Neckar sind aufgerufen, ihre Repräsentanten in die Vollversammlung zu wählen. Und ich möchte Sie nicht nur herzlich bitten, sich an dieser Wahl zu beteiligen, sondern als Unternehmerin oder Unternehmer auch selbst für dieses höchste Entscheidungsgremium der IHK zu kandidieren. Bis zum 23. Februar 2015 können wahlberechtigte IHK-Mitglieder für ihre Wahlgruppe und ihren Wahlbezirk schriftlich ihren Wahlvorschlag einreichen. Ich freue mich, wenn möglichst viele von Ihnen dabei sind.
Ich selbst werde als Präsident der IHK Rhein-Neckar nicht mehr für die neue Vollversammlung kandidieren. Ich halte nicht viel von Dauerpräsidentschaften und glaube, nach 10 Jahren an der Spitze des Ehrenamtes dieser IHK tut ein Wechsel wieder gut. Ich folge dabei dem Motto: „Höre auf, wenn, es am Schönsten ist”. Meine Amtszeit läuft bis September 2015 und ich werde bis dahin als IHK-Präsident weiterhin richtig Gas geben.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Ihnen berichten, dass sich das Mitmachen lohnt. Denn die IHK-Vollversammlung arbeitet gemeinsam mit unserem Hauptamt daran, die Rah-menbedingungen für die Wirtschaft der Region zu verbessern. Infrastruktur, Bildung, Konversion oder Steuern – es gibt viele Themen, bei denen etwas bewegt oder auch verhindert werden kann. Die Vollversammlung ist das Sprachrohr der Wirtschaft – wir sollten es nutzen, um der Wirtschaft als dem Wertschöpfungsfaktor Nr. 1 für unseren Wohlstand nachhaltig Geltung und Gehör bei Politik und Gesellschaft zu verschaffen. Dazu brauchen wir Sie, liebe Unternehmerinnen und Unternehmer, die über Ihr eigenes Unternehmen hinaus denken und sich für das Wohl der gesamten Wirtschaft der Region einset-zen. Deshalb kandidieren Sie für die Vollversammlung und: Gehen Sie auch wählen!
Regionale Chancen – Konversion
Aber, liebe Unternehmerinnen und Unternehmer, es genügt nicht, dass wir als Wirtschaft unter uns in der Vollversammlung gut zusammen arbeiten. Wir müssen uns breiter vernetzen wie beispielsweise in den Gremien, Clustern und Initiativen der Metropolregion. Die Entwicklungschancen unserer Region – insbesondere die sich aus der Konversion der Militärflächen heraus ergeben – können wir dann am besten nutzen, wenn wir vorbehaltslos und uneigennützig über die Landes- und kommunalen Grenzen hinweg zusammen arbeiten – und zwar zum Wohle der ganzen Region.
Ein sehr erfreuliches Beispiel gelungener regionaler Kooperation ist in diesem Jahr die Wiederaufnahme des Linienflugbetriebes von Mannheim nach Berlin. Mit der Tatkraft des Mannheimer Flughafenvereins, der Flughafengesellschaft bzw. der Stadt Mannheim und unserer Mitmoderation hat ein privates Unternehmerkonsortium die Fluglinie Rhein-Neckar Air auf eigenes Risiko wieder auf die Beine gestellt. Und wie die Auslastung und die vor wenigen Wochen eröffnete zweite Linienverbindung nach Hamburg zeigen, mit Erfolg. Und wer morgens von Mannheim nach Berlin fliegt, trifft unter den rund 30 Passagieren das who is who der Metropolregion: Bundestagstags- und Landtagsabgeordnete, Bürgermeister, Unternehmer/innen, Manager/innen, Kulturschaffende, Verbandsvertreter/innen und natürlich auch IHK-Vertreter.
Da kann man schnell mal was besprechen oder was loswerden wozu man normalerweise einen wochenlangen Terminvorlauf gebraucht hätte. Die Ansprechpartner können ja schlecht weglaufen. Effizienter kann man die einstündige Reisezeit gar nicht nutzen. Also die Rhein-Neckar Air-Maschine ist nicht nur ein Transportmittel, sondern auch ein geschlossener Kommunikationsraum. Fürwahr der beste „Flyer“ für das Marketing unserer Metropoloregion.
Als IHK arbeiten wir mit Nachdruck an der Weiterentwicklung unseres Wirtschaftsstandortes Wir wollen, dass unser IHK-Bezirk sowie die gesamte Metropolregion ein attraktiver Standort bleibt und für neue Unternehmen wird. Und deshalb verabschiedete unsere Vollversammlung ein Eckpunktepapier zur Entwicklung der ehemals militärisch genutzten Konversionsflächen, insbesondere in Mannheim und Heidelberg. Diese beiden Städte sollten die Konversionsareale auch nutzen, um Gewerbeflächen vorzuhalten. Unternehmen, die neu gründen oder expandieren wollen, kann man nicht auf die Warteliste setzen – dann werden sie sich Alternativen suchen. Wir haben uns für die Berücksichtigung von Gewerbeflächen und eine anspruchsvolle Wohnbebauung eingesetzt, um endlich auch in Mannheim wieder mehr Fach- und Führungskräfte sesshaft zu machen. Damit meine ich auch die vielzitierte Mittelschicht, die vierköpfige Familie in der Mutter und Vater als Angestellte beschäftigt sind, und die eine Bleibe mit grünem Garten suchen. Mannheim ist ein attraktiver Arbeits- und Kulturort und jetzt sollten wir die neuen Flächen nutzen, um auch grünes Wohnen im Einfamilienhaus in der Stadt zu ermöglichen, ohne dass man dabei Millionär sein muss!
Dann würden sich so merkwürdige Ideen wie die einer Residenzpflicht für städtische Mitarbeiter erübrigen. Die Menschen sollen doch gerne in der Stadt wohnen und nicht dazu verpflichtet werden. So kann man eine problematische, über Jahrzehnte hinweg betriebene Wohnungsbaupolitik, nicht korrigieren.
In punkto Stadtattraktivität gefallen mir die neuesten Nachrichten von der Unesco-Jury viel besser. Mannheim und Heidelberg sind in das Unesco-Netzwerk kreativer Städte aufge-nommen worden. Mannheim als Unesco City of Music und Heidelberg als Unesco City of Literature. Die IHK gratuliert beiden Städten zu diesem Erfolg.
Die Auszeichnungen unterstreichen das kreative Potential, das sich in unserer Region entwickelt hat. Und in Mannheim ist die Musik (Klassik und Pop) in der Tat nicht nur Beiwerk oder Imageträger, sondern Sie wird immer mehr zu einem wichtigen Wirtschafts- und Wertschöpfungsfaktor. Eine sehr erfreuliche Zukunftsperspektive für die Quadratestadt.
Aber kehren wir zurück zum Thema Konversion. Auch hier sehen wir positive Entwicklungen. Auf dem Turley-Gelände in Mannheim sind die ersten Mieter eingezogen und auf den Taylor Barracks steht das Thema Gewerbe ebenso im Mittelpunkt wie bei den Patton Barracks in Heidelberg. Vor wenigen Tagen wurden die Ergebnisse einer Studie präsentiert, die wir zusammen mit der Stadt Heidelberg und dem Technologiepark in Auftrag gegeben haben. In der Studie wurden die Entwicklungspotenziale des Hochtechnologiefeldes „Organische Elektronik” auf der Konversionsfläche Patton Barracks untersucht – mit Ergebnissen, die sehr optimistisch stimmen. Auf diesem Gelände in Heidelberg sollen auch Unternehmen aus dem Heidelberger „Forum Organic Electronics“ eine Heimat finden. Es geht hier um die Entwicklung von Leuchttapeten, Dünnschichtsolarzellen und integrierten Schaltkreisen, die sich wie eine Zeitung drucken lassen. Wir befürworten die Ansiedlung dieser wissensbasierten High-Tech-Firmen. Sie passen exzellent in das Heidelberger Forschungsumfeld und ent-halten hohe Potentiale für eine nachhaltige Entwicklung.

Fachkräftepotentiale/ Duale Ausbildung/ „Tag der Berufsorientierung“
Zur nachhaltigen Entwicklung ist unsere Volkswirtschaft neben einer intakten Infrastruktur in immer stärkerem Maß auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Und diese – das ist mittlerweile hinreichend bekannt – werden immer knapper. Dem Fachkräftemonitor der IHKs zufolge werden uns in Zukunft vor allem Fachkräfte mit dualer Berufsausbildung im technischen Bereich fehlen.
Deshalb kämpfen wir vehement für unser System der dualen Berufsausbildung. Die ganze Welt beneidet uns darum und versucht unser Ausbildungssystem zu kopieren. Man hat verstanden, dass dies ein wesentlicher Grund ist für unsere – im Vergleich zu den übrigen EU-Mitgliedern – sehr niedrige Arbeitslosenquote unserer jungen Menschen.
Der Einsatz für die Jugend und ihre berufliche Zukunft ist und bleibt ein Kernelement unserer IHK-Arbeit. Unserer Vollversammlung ist es deshalb leicht gefallen, den Betrag von 1,8 Mio Euro für ein Fachkräftesicherungsprogramm bereitzustellen.
Hauptzielgruppe sind die Schüler der allgemeinbildenden Schulen, insbesondere in dem Klassen 8, 9 und 10. Diese sprechen wir direkt in ihrer Schule mit einem kompletten „Tag der Berufsorientierung“ an. Wichtig hierbei ist, dass die Schüler nicht nur über Berufschancen in der dualen Ausbildung aufgeklärt werden, sondern dass sie auch direkt mit Ausbildungsbetrieben in Kontakt kommen. Wir werben für eine fundierte Ausbildung im dualen System. Sie ist heute keine Einbahnstraße mehr, denn die Wege zum Studium nach der Lehre sind heute wesentlich durchlässiger. Und Studierende mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im Gepäck sind nach allen Erfahrungen die Erfolgreichsten, es sind die mit den geringsten Abbruchquoten.
Leider haben das die Gymnasien noch nicht verinnerlicht. Die Gymnasien – die ja zwischenzeitlich im wahrsten Sinne des Wortes zur „Hauptschule der Nation” geworden sind – haben den Anspruch, dass ihre Schüler nach dem Abitur erfolgreich studieren. Leider sieht die Realität anders aus. 30 Prozent der Studierenden brechen heute ihr Studium ab. Es überrascht deshalb nicht, dass viele Hochschulrektoren über mangelnde Studienreife der Abiturienten klagen. Deshalb appelliere ich hier auch an die Vertreter der Gymnasien, unsere Angebote zu nutzen. Mit der Empfehlung für eine Karriere mit Lehre könnten wir manchen Gymnasiasten eine gute Berufsperspektive bieten, anstelle eines Studiums mit ungewissem Ausgang. Deshalb, werte Schulrektoren, öffnen Sie Ihr Gymnasium für unseren „Tag der Berufsorientierung“. Wir haben viel zu bieten!

Wirtschaft an Schulen/ Ökonomische Bildung
Eine nachhaltige Entwicklung brauchen wir auch bei der Bildung. Und endlich setzt die Politik etwas um, was die Wirtschaft schon seit vielen Jahren fordert. Wirtschaft bzw. ökonomische Bildung darf nicht nur BWL oder VWL-Studenten vermittelt werden, sondern gehört in die Klassenzimmer unserer Schulen. Deutschland ist eine starke Volkswirtschaft, aber in der ökonomischen Bildung liegen wir im internationalen Vergleich ganz weit hinten – da sind wir echt Ungebildete. Und das hat Folgen.
Die angelsächsischen Länder sind uns in Bezug auf nachhaltige Investitionen und investive Geldanlage weit voraus (Stupid German Money). Große Summen legen sie in Produktiv-Vermögen, in Aktien an, insbesondere auch für die Altersvorsorge. Bei uns kaufen sie ganze Aktienpakete an unseren Flaggschifffirmen wie Daimler, VW oder auch BASF auf und zunehmend greifen sie auch nach guten mittelständischen Firmen. Hier in unserer Region gingen Firmen wie Schokinag, Mannheimer Motorenwerke, die Wildwerke in Eppelheim oder Weidenhammer/Verpackungen in Hockenheim in jüngster Zeit an angelsächsische Käufer. Das alles sind im Kontext der Globalisierung normale Vorgänge, die nicht zu beanstanden sind. Sie unterstreichen aber auch, dass bei uns Persönlichkeiten für die Firmennachfolge fehlen. Die Vorgänge zeigen zugleich, dass auch in breiten Teilen der Bevölkerung kein Bewusstsein für Wirtschaft und die Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit von Investitionen in Produktivvermögen besteht.
Wir werden zunehmend ein Volk von Arbeitnehmern, trauen unserer Wirtschaft nicht so recht über den Weg, aber wir arbeiten fleißig und sparen. Wir glauben an die sichere Rente und leihen unser Erspartes der Bank zu Null- oder Minus-Zinsen oder einem Unternehmen zu 8 Prozent und sind ganz verwundert, wenn diese Firma pleitegeht. Wenn wir so weiterfahren und mangels Kenntnis keine Verantwortung für unser Erspartes übernehmen können, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn das Geld im Alter nicht reicht. Eine Rente mit 70 ist demnach näher an der Realität als die kürzlich beschlossene Rente mit 63, die aus unserer Sicht an der volkswirtschaftlichen Notwendigkeit komplett vorbeigeht.
Deshalb, meine Damen und Herren, wird es höchste Zeit, dass ökonomische Bildung auch in den Schulen vermittelt wird!
Und endlich, endlich ist es soweit. Unter dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“ haben die IHKs und Wirtschaftsverbände seit Jahren für die Vermittlung von mehr Wirtschaftswissen in den Schulen gekämpft. Mit Erfolg: Endlich hat sich die Politik dazu durchgerungen und führt im Lande Baden-Württemberg ab dem Schuljahr 2015/16 das Fach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung” ein, und zwar verpflichtend an allen allgemeinbildenden Schulen. Na also: Wirtschaft gehört bald auch zur Allgemeinbildung.
Und als IHK machen wir gerne und hoch motiviert mit. Wir bewerben uns intensiv um die Durchführung von Seminaren für die Lehrerausbildung im Fach Berufsorientierung. Denn Bildung ist nur dann die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und ein Pfeiler des Wohlstands, wenn sie in einen Beruf führt, für den es einen Bedarf gibt. Bildungswege ohne Berufsperspektiven sollten wir uns nicht leisten. Bildung und Berufsorientierung gehören deshalb eng zusammen.
Auch wenn wir uns sehr freuen, dass das Bildungsangebot der Schulen erweitert wird, so ist Bildung heute keine rein staatliche Aufgabe mehr. Die gesamte Gesellschaft, die Elternhäuser und auch wir als Wirtschaft tragen Mitverantwortung für die Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen und in jüngster Zeit gerade auch für die, die mit ihren Familien aus armen Regionen oder Kriegsländern zu uns kommen. Deutschland ist innerhalb kürzester Zeit nach den USA zum zweitgrößten Einwanderungsland der Welt geworden. Die Menschen wollen ein besseres Leben, mit Arbeit und Brot und ohne politische Verfolgung, mit besseren Perspektiven für ihre Kinder. Ich will die Probleme der massiven Einwanderung nicht klein reden. Aber wir sollten sie dennoch nicht als Bedrohung, sondern mittelfristig als Chance für unser Land sehen.
Deshalb appelliere ich an dieser Stelle auch an unsere Unternehmen, diese Menschen in den Arbeitsprozess zu integrieren, ihnen bei der Qualifikation zu helfen und insbesondere den Jugendlichen Ausbildungschancen zu geben. Die IHKs engagieren sich bereits vielfältig. So organisieren wir über ein zentrales IHK-Kompetenzzentrum in Nürnberg die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und wir hier in Mannheim kooperieren bei der Berufsausbildung von Migrantenkindern eng und erfolgreich mit dem ikubiz, dem Interkulturellen Bildungszentrum.
Wir alle wissen, wie prosperierend sich das Einwanderungsland USA im letzten Jahrhundert – dem amerikanischen Jahrhundert – entwickelt hat. Wenn wir genau so offen, so tolerant und leistungswillig sind und sowohl die Politik als auch die Wirtschaft wieder die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft verinnerlichen, steht uns vielleicht doch noch das deutsche Jahrhundert bevor.
Möglicherweise hat Newsweek am Ende doch Recht!

Laudatio auf Dr. Dr. h.c. Manfred Fuchs anlässlich der Verleihung der Großen Verdienstmedaille in Gold der IHK Rhein-Neckar
Vorhin sprach ich davon, dass wir Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen, die über ihr eigenes Unternehmen hinaus denken und sich für das Wohl der gesamten Wirtschaft in der Region einsetzen. Unternehmer wie beispielsweise einen Dr. Manfred Fuchs.

Lieber Herr Dr. Fuchs,
der Bogen Ihrer Verdienste spannt sich über ein extrem breites Interessen- und Kompetenz-feld. Bildung, Kunst und Kultur, Musik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Wirtschaft. Kein Gebiet war Ihnen zu fremd oder zu komplex, um sich nicht mit Tiefgang einzuarbeiten und aktiv zu gestalten. Aber in erster Linie waren Sie ein großartiger Unternehmer, der sich über das eigene Unternehmen FUCHS PETROLUB SE hinaus große Verdienste für die Wirtschaft der Region erworben hat.
Deshalb freue ich mich heute ganz persönlich, Sie, lieber Herr Fuchs als meinen früheren Vorstandschef, mit dem ich 16 Jahre Tür an Tür zusammen arbeiten und die Schmierstoffwelt erobern durfte, mit der großen Verdienstmedaille in Gold der IHK Rhein-Neckar zu ehren. Diese wird derzeit nur von IHK-Ehrenpräsident Hubert Eirich und Herrn Professor Viktor Dulger getragen.
Um zu verstehen, wie Sie für die Stadt und die Region zu dieser so wichtigen Unternehmerpersönlichkeit wurden, lohnt ein kurzer Blick in Ihre Vergangenheit:
Trotz Ihres großen künstlerischen Talents entschieden Sie sich in jungen Jahren nicht für ein Studium der Kunst, sondern im Jahr 1958 für die bodenständige Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Und das war gut so, denn nach dem frühen Tod Ihres Vaters und Firmengründers Rudolf Fuchs mussten Sie schneller als gedacht – noch während des Studiums – das Rüstzeug der BWL in der Praxis des elterlichen Unternehmens anwenden. Als junger Mann arbeiteten Sie sich in die unternehmerischen Aufgaben ein und traten nach dem Examen in Jahr 1963 im Alter von 24 Jahren in die Geschäftsführung ein.
Sie übernahmen also bereits in jungen Jahren unternehmerische Verantwortung – und das Prinzip der verantwortungsbewussten Unternehmensführung haben Sie Ihr ganzes Unternehmerleben kompromisslos durchgehalten. Damit sind Sie für viele andere Unternehmerinnen und Unternehmer ein Vorbild geworden und Sie haben nicht nur der eigenen Firma, sondern der gesamten Wirtschaft einen besonderen Dienst erwiesen.
Zum Verantwortungsbewusstsein gehört als zweiter Pfeiler Ihr strategisches Denken. Es war bereits schon vor Jahrzehnten auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Damit waren Sie für die regionale Wirtschaft in mancher Hinsicht ein Vorreiter. Sie waren Anderen voraus, erkannten Entwicklungen schneller und handelten zeitiger. Sie wurden deshalb innerhalb der Wirtschaft auch ein gefragter Ratgeber.
Beispielhaft möchte ich drei Dinge nennen:
Den Börsengang, die Internationalisierung und die Nachfolgeregelung.
In den siebziger Jahren gab es eine Ölkrise – die Älteren werden sich an den autofreien Sonntag erinnern – und die Preise für Grundöl, dem wichtigsten Vorprodukt zur Schmierstoffherstellung explodierten. Die ständig steigende Kapitalbindung im Vorratsvermögen war mit der damaligen Firmengröße kaum mehr zu finanzieren und an Wachstum war nicht mehr zu denken. Deshalb öffnete Manfred Fuchs zu Anfang der achtziger Jahre ganz beherzt sein Familienunternehmen für die Börse. Er hat die Transparenz und Öffentlichkeit der Börsennotierung – im Gegensatz zu vielen andern Familienunternehmen – nicht gescheut, sondern er hat die Stringenz des Kapitalmarktes wirkungsvoll mit der Flexibilität und der Entscheidungsgeschwindigkeit eines Familienunternehmens verbunden.

Der zweite strategische Aspekt ist die Internationalisierung.
Früher als viele andere Mittelständler hat Manfred Fuchs die Globalisierungstendenzen erkannt, sich in die Welt, in alle Kontinente aufgemacht – und mittels zahlreicher Akquisitionen die Internationalisierung vorangetrieben. Als erstes baden-württembergisches Unternehmen war die FUCHS-Gruppe in China bereits 1988 mit einer eigenen Fertigung präsent. Als Hauptfinanzierungquelle stand dem Unternehmen der Kapitalmarkt, die Börse offen. Und Aktien- und Anleihemissionen in rascher Folge trieben mir als dem damaligen Finanzvorstand manchmal den Schweiß auf die Stirn.
Ein dritter Erfolgspunkt ist die Nachfolgeregelung. Was leider immer weniger Unternehmern gelingt, haben Sie, Herr Fuchs, zusammen mit ihrem Sohn Stefan bestens gelöst. Ihrem Sohn – auch Mannheimer BWL-Absolvent – haben sie genügend Zeit gegeben, das unternehmerische Handwerk zu lernen, insbesondere durch eine mehrjährige Tätigkeit bei FUCHS USA. Er ist dann einige Jahre parallel mit Ihnen im Vorstand gelaufen und hat dann, als Sie mit 65 aus dem Vorstand ausschieden – im Jahr 2004 von Ihnen den Vorstandsvorsitz übernommen. Er ist aber nicht qua Eigenschaft als Sohn eingesetzt worden, sondern aufgrund seiner unbestrittenen Qualifikation und auf der Basis des Beschlusses des Aufsichtsrats, der vollkommen familienfremd besetzt war. Und Sie sind – um nicht der oberste Wächter über Ihren Sohn zu sein – ins Glied getreten und haben dann den Aufsichtsratsvorsitz höchst kompetent mit einem früheren BASF-Vorstandsvorsitzenden, Herrn Professor Dr. Strube, besetzt.
Das ist gelebte Compliance. Die Fortsetzung der Familientradition im Hause Fuchs ist ein Glücksfall für die ganze Mannheimer Wirtschaft. Und als IHK gratulieren wir Ihrem Sohn zu der Anfang November erhaltenen Auszeichnung „Familienunternehmer des Jahres”. Eine solche Auszeichnung schon im Alter von 46 Jahren zu erhalten, ist bemerkenswert und auch ein Ausrufezeichen für die Bedeutung, die Kontinuität und die langfristige strategische Aus-richtung von Familienunternehmen in Deutschland.
Lieber Herr Fuchs, Sie haben immer über den Horizont des eigenen Unternehmens FUCHS PETROLUB hinausgedacht und sich für die Belange der gesamten regionalen Wirtschaft und den Standort Rhein-Neckar stark gemacht. Was lag da näher als sich im Ehrenamt der IHK zu engagieren?
Zweimal waren Sie als Mitglied unserer Vollversammlung aktiv. Und zwar von 1971-1981 und dann wieder von 1989 bis 2005, also insgesamt 26 Jahre. In der zweiten Periode gehörten Sie dem Präsidium der IHK an, in den letzten vier Jahren als Erster Vizepräsident. Besonders interessiert waren Sie am Thema Steuern und Abgaben und Sie leiteten von 1978 bis 1986 den Steuerausschuss. Es würde einen langen Vortrag benötigen, die Vielzahl der Aktivitäten, die Sie, Herr Fuchs, aus diesen Gremien heraus starteten, aufzuzählen. Aber ich habe ein wenig in den Archiven gestöbert und bin auf ein paar interessante Initiativen gestoßen, die ich gerne erwähnen möchte.
Wie auch heute war die Infrastruktur ein wichtiges Wirtschaftsthema. Vehement haben Sie sich in der IHK und im Aufsichtsrat der Mannheimer Flughafen GmbH für den Erhalt und die technische Aufrüstung des Mannheimer Flugplatzes eingesetzt. Und Sie schrieben zum Thema der damals geplanten Schnellbahntrasse Paris-Saarbrücken-Mannheim in den 90er Jahren an den seinerzeitigen IHK-Präsidenten Klaus O. Fleck: „Man fragt sich wirklich, wie künftig moderne Verkehrsmöglichkeiten bereit gestellt werden sollen: Regionalflughafen will man nicht, den Individualverkehr im Auto auch nicht und nun wehrt man sich auch noch gegen Schnellbahnen.” Nun, zwischenzeitlich konnte auch mit der Schubkraft der IHK immerhin die Schnellbahntrasse realisiert werden, sie wurde 2007 eingeweiht. Und der Flugplatz ist als wichtiger Standortfaktor insbesondere für Konzernzentralen mit der neuen Flugliniengesellschaft Rhein-Neckar Air auch erfreulich wiederbelebt worden. Also späte Früchte Ihrer IHK-Initiativen.
Aber das ist noch nicht die Spitze: Wie vorausschauend und fordernd Manfred Fuchs war, zeigt ein Brief aus dem Jahr 1979 an den damaligen IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Scherer. Darin machte sich Herr Fuchs stark für die Förderung des wirtschaftskundlichen Unterrichts an Schulen. Ja, lieber Herr Fuchs: Ihr Appell wurde gehört, nach 36 Jahren wird in Baden-Württemberg ab 2015 das Fach Wirtschaft und Berufskunde eingeführt. Man muss der Politik halt ein wenig Zeit geben. Und ich darf ihnen heute bestätigen, dass wir uns als IHK aktiv in die Lehrerausbildung, insbesondere in das Themenfeld Berufsorientierung einbringen werden.
Ich nehme an, das ist in Ihrem Sinne.

Lieber Herr Fuchs, Ihre IHK-Arbeit ist also auf fruchtbaren Boden gefallen und vieles, was sie angeregt hatten, ist – wenn auch manches Mal zeitlich verzögert – umgesetzt worden. Ihr Einsatz hat sich gelohnt, Sie haben sich um die Wirtschaft der Region höchst verdient gemacht. Sie sind ein festes Bindeglied zur Mannheimer Stadtgesellschaft und haben zahlreiche Ehrungen bekommen. Im Mai dieses Jahres haben Sie die Ehrenbürgerwürde der Stadt Mannheim erhalten, die höchste Auszeichnung Ihrer Heimatstadt. Das liegt nicht zuletzt auch an Ihrem unermüdlichen Einsatz für Kunst, und Kultur und Wissenschaft.
Die Liste ihrer Gremien- und Fördertätigkeiten kann ich nicht vollständig aufzählen, sie reicht beispielsweise vom Nationaltheater, dem Kurpfälzischen Kammerorchester, dem REM, den Schwetzinger Festspielen, der Universität, dem Technoseum, der Stiftung Speyerer Dom bis hin zur Kunsthalle. Und für die letztgenannte haben sich an die Spitze der Stiftungsbewegung für den Neubau der Kunsthalle gesetzt. Auch im fortgeschrittenen Alter scheuen Sie vor komplexen Baustellen nicht zurück. Und in all den ehrenamtlichen Gremien waren oder sind Sie nie nur ein Beisitzer, sondern immer einer der mit unternehmerischem Denken und Handeln die Dinge nach vorne treibt.
Mit der Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft – den sogenannten weichen Standortfaktoren haben Sie auch unseren Wirtschaftsstandort, unsere Metropolregion in vielfacher Hinsicht bereichert und attraktiver gemacht.
Lieber Herr Dr. Fuchs, als Zeichen des Dankes und in Anerkennung Ihrer außerordentlichen Verdienste um die Wirtschaft des Rhein-Neckar-Raums verleiht Ihnen die IHK Rhein-Neckar deshalb ihre höchste Auszeichnung: die Große Verdienstmedaille in Gold.
Herzlichen Glückwunsch! Ich darf Sie deshalb nun zu mir auf die Bühne bitten.

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