Ludwigshafen / Metropolregion Rhein Neckar (gek) Die Handballer der TSG Ludwigshafen-Friesenheim greifen nach einer Spielpause von eineinhalb Wochen wieder in das Ligageschehen ein. Und es stehen gleich zwei hohe Auswärtshürden an. Zunächst geht es am Mittwoch, 05. November 2014, nach Kassel, dort trägt die von Michael Roth trainierte MT Melsungen ihre Heimspiele aus, Anwurf ist um 20:15 Uhr. Am Sonntag folgt dann der Vergleich in Berlin, der bereits die siebte Auswärtspartie für die Pfälzer sein wird.
Die MT Melsungen, seit 2005 Erstligist, schloss die vergangene Saison auf einem guten sechsten Rang ab und qualifizierte sich erstmals in der Vereinsgeschichte für den EHF-Pokal. Derzeit sind die Nordhessen in der Bundesliga mit 10:12 Punkten auf Rang zwölf notiert, aber diese Platzierung täuscht. Hätten Michael Allendorf und seine Kollegen nur eine Partie mehr gewonnen, stünden sie auf dem 7. Tabellenplatz. Zuletzt ging Melsungen in Berlin als Verlierer vom Feld.
Die Auswahl von Thomas König hatte vor Länderspielpause den TuS Nettelstedt-Lübbecke zu Gast und unterlag den Westfalen vor über 2000 Besuchern 25:40. “Bei uns ist gar nichts gelaufen”, bekannte Kreisläufer Erik Schmidt. “Wir haben ein schlechtes Spiel abgeliefert und Lehrgeld bezahlt. Solche Tage gibt es einfach.” Abwehrchef Gunnar Dietrich, dessen Achillessehnenproblem am rechten Fuß noch nicht ganz behoben sind, gab zu Protokoll: “Das war ein Ausrutscher. Es war sehr schade, dass uns das vor großer Kulisse und zu Hause passiert ist.”
In der Vorbereitung trafen beide Mannschaften beim Sparkassen-Handballcup schon einmal aufeinander. In der ersten Hälfte waren Andrej Kogut & Co auf Augenhöhe, denn es ging mit einem 17:17 in die Pause. In den zweiten 30 Minuten konnten die Eulen das zuvor gezeigte Niveau aber nicht mehr halten und hatten am Ende mit 30:38 das Nachsehen.
“Melsungen ist für mich eine Topmannschaft, die in der Tabelle zurzeit schlechter dasteht als es ihrem Leistungsvermögen eigentlich entspricht”, erläutert Rechtsaußen Felix Kossler die aktuelle Ranking-Momentaufnahme der MT. “Das ist eine Mannschaft, die eine knallharte Abwehr aufs Parkett bringt und im Rückraum wurfstarke Spieler hat”, sagt Erik Schmidt. “Da müssen wir eine gute Abwehr stellen”, weist Felix Kossler auf einen wichtigen Aspekt hin. Und auf einen zweiten: “Vorne müssen wir einen sicheren Ball spielen.” Gunnar Dietrich betont das, was für einen Neuling eigentlich immer gilt, wenn er ein Auswärtsspiel bestreitet: “Wir wissen, dass es sehr, sehr schwer wird, etwas Zählbares zu holen. Aber wir wollen alles probieren und uns bestmöglich präsentieren.”