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Frankenthal – Ehre und Tod für’s Vaterland – Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg

Frankenthal / Metropolregion Rhein-Neckar – Unter dem Thema „Ehre und Tod für’s Vaterland – Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg“ informiert der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal über ein aktuelles Thema. Der Vortrag mit Fotos findet am Donnerstag, 6. November, 19 Uhr, im Vortragssaal der Volkshochschule Frankenthal, Schlossergasse 8 – 10, statt. Der Eintritt frei. Referent ist Herbert Baum.

Am 1. August 1914 begann in Europa ein Krieg, in den im Laufe von vier Jahren insgesamt 40 Länder verwickelt wurden. Viele deutsche Juden waren ausgesprochen deutschnational gesinnt. Bei Kriegsbeginn meldeten sie sich als überzeugte Patrioten freiwillig “zu den Waffen”, um für ihr Vaterland zu kämpfen. Von den zirka 100.000 jüdischen Soldaten wurden rund 12.000 getötet. 31.000 deutsche Soldaten jüdischen Glaubens wurden auf Grund ihrer Tapferkeit mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet.

Ebenso wie in den Befreiungskriegen gegen Napoleon von 1813 bis 1815 erhoffte sich die jüdische Gemeinde in Deutschland von einer Teilnahme am Ersten Weltkrieg die ersehnte Anerkennung und Integration in die (christliche) Gesellschaft. Der Vortrag beschreibt, dass sowohl 1815 als auch 1918 diese Hoffnung bitter enttäuscht wurde. Die Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde nicht zuletzt „den Juden“ zugeschrieben. Adolf Hitler hat diese in großen Teilen der herrschenden Eliten und in der Bevölkerung vorhandene Stimmung konsequent genutzt. Sie führte zur Ermordung fast der gesamten jüdischen Bevölkerung in Europa.

Im Vortrag werden die jüdischen Soldaten aus Frankenthal, soweit sie bekannt sind, vorgestellt. Isaac und Isabella Schweitzer vom Kaufhaus Schweitzer & Wertheimer in Frankenthal hatten elf Kinder. Fünf Söhne – Karl, Hugo, Heinrich, Josef Friedrich und Max – waren Soldaten im Ersten Weltkrieg. Max Schweitzer (Foto), geboren am 5. Januar 1894, fiel als Kriegsfreiwilliger am 5. November 1914 bei Oostaverne in Belgien.

1936 weihten die Nationalsozialisten auf dem Jahnplatz in Frankenthal ein Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die 653 gestorbenen Frankenthaler Soldaten des Ersten Weltkrieges ein und veröffentlichten die Namen in einem Gedenkbuch. In einem Schulprojekt 1999 entdeckte eine Klasse des Karolinen-Gymnasiums, dass die drei gestorbenen jüdischen Soldaten nicht mitgezählt und nicht erwähnt wurden. Eine Tafel erinnert seitdem an Leopold Gutmann, Richard Lurch und Max Schweitzer.

Informationen im Internet: www.juden-in-frankenthal.de

Foto: Max Schweitzer (FOTO: Stadtarchiv Frankenthal)
Förderverein für Jüdisches Gedenken Frankenthal
Neugasse 36
67227 Frankenthal

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