Weinheim – Weinheim wird „LeseStadt“

Weinheim/ Metropolregion Rhein-Neckar.

Zusage für 2015 liegt vor – Vier Tage Lesen vom 8. bis 11. Oktober 2015 – Ins Jubiläum der Stadtbibliothek eingebettet

Eine „Readers Corner“, bequeme Lesemöbel unter freiem Himmel, ein Genussturm und ein Kommunikationswürfel – und nicht zuletzt 3000 Bücher zum freien Schmökern. Das alles steht hinter der großen Aktion „Stadtlesen“, die seit jetzt sieben Jahren pro Jahr durch jeweils 25 Städte im gesamten deutschsprachigen Raum tourt. Und im nächsten Jahr – 2015 – gehört Weinheim dazu! Nach einer Online-Bewerbung und sensationell mehr als 20 000 Abstimmungen per Mausklick wurde Weinheim jetzt zur „Stadtlesestadt 2015“ erklärt. Die offizielle Bestätigung liegt im Rathaus vor. Vom Donnerstag, 8. Oktober, bis einschließlich Sonntag, 11. Oktober, wird Weinheim die Lesestadt des Landes sein.
Große Freude darüber herrscht natürlich bei der Stadtbibliothek, die innerhalb der Stadtverwaltung das Projekt betreut und auch die Bewerbung ambitioniert verfolgt hat. „Das ist auch eine Bestätigung der kontinuierlichen Arbeit unseres Teams“, bescheinigte Oberbürgermeister Heiner Bernhard. Denn zu den Auswahlkriterien zählen neben der Zahl der Nominierungen auch die bereits vorhandenen Aktivitäten und Angebote in einer Stadt – und diese sind in Weinheim sehr vielfältig. Vor allem auch im Bereich der Lese- und Bildungsförderung, wie Bibliotheksleiterin Elke Huber betont. Sie verweist dabei auch auf das regelmäßige zweisprachige Vorlesen, das die Bücherei gemeinsam mit dem kommunalen Bildungsbüro anbietet. Schon jetzt steht fest, dass auch bei „Stadtlesen“ das mehrsprachige Lesen eine Rolle spielen wird – es ist, wie die Stadtbibliothek selbst, Teil der „Weinheimer Bildungskette“.
Für Weinheim liegt das Lese-Event im Jahr 2015 optimal. Denn die Stadtbibliothek feiert in diesem Jahr – und auch im Oktober – ihr 30-jähriges Bestehen in den Räumen in der Luisenstraße. Die Geburtstagsfeiern dazu sollen in das „Stadtlesen“ eingebunden werden. Wie „Leseratten“ in diesem Jahr bei den ausgewählten Städten Schriesheim und Lorsch in der Region verfolgen konnten, verwandelt sich dabei jeweils ein öffentlicher Platz in der Stadt in ein großes „Lese-Wohnzimmer“. Darauf wird gelesen und viel über Literatur gesprochen, es finden Lesungen und Lese- sowie Schreibprojekte statt, eine Bühne entsteht, große Bücherregale kommen hinzu, bequeme Sitzmöbel laden zum Verweilen und Schmökern ein. In einem nächsten Schritt will Elke Huber alle möglichen Partner an einen Tisch bringen, um weitere Ideen zu entwickeln, dazu gehören Buchhandlungen und Verlage, aber auch Schulen und Kindergärten, Literaten und Kulturschaffende – alle, die Lesen klasse finden.
Hinter „Stadtlesen“ steckt eine Idee, die aus Österreich kommt. Möglichst viele Menschen sollen innerhalb von vier Tagen an einem Ort – von Donnerstag bis Sonntag – dem Lesen (und Zuhören) möglichst nahe gebracht werden; und das alles bei freiem Eintritt und in möglichst originellem Umfeld, teilweise auch mit prominenten Autorinnen und Autoren. Schirmherr ist Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments.
Info: Wer jetzt schon Interesse hat, sich mit Ideen und Projekten bei „Stadtlesen“ in Weinheim einzubringen, kann sich gerne mit der Weinheimer Stadtbibliothek in Verbindung setzen. Telefon 06201- 90 56 10, Mail.: e.huber@weinheim.de