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Heidelberg – Illustre Gäste zum 50. Geburtstag des Deutschen Krebsforschungszentrums

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Beim Karl Heinrich Bauer Symposium zur Feier des 50. Geburtstags des Deutschen Krebsforschungszentrums geben sich sechs Nobelpreisträger die Ehre. Die Preisträger reisen aus der Schweiz, aus Israel und aus den USA an. Auch Harald zur Hausen, der langjährige Stiftungsvorstand des DKFZ und Nobelpreisträger für Medizin 2008, zählt zu den Rednern. Die Veranstaltung ist einer der Höhepunkte des Jubiläumsjahres. Die sechs Preisträger werden über die Entdeckungen sprechen, für die sie mit der hohen Auszeichnung geehrt wurden.

Mit einem hochkarätigen Symposium und einer abendlichen Festveranstaltung beendet das Deutsche Krebsforschungszentrum am Freitag, dem 31.10.2014, sein Jubiläumsjahr. “Wir fühlen uns sehr geehrt, dass wir unseren Geburtstag mit solch illustren Gäste feiern dürfen”, sagt Otmar D. Wiestler, Vorstandvorsitzender des DKFZ. “Ihr Besuch zeigt uns, dass das Deutsche Krebsforschungszentrum bei der internationalen Forscherelite einen exzellenten Ruf genießt.”

Das Karl-Heinrich Bauer Symposium ist Höhepunkt und Abschluss des DKFZ-Jubiläumsjahres. Bei der Veranstaltung, die zu Ehren des DKFZ-Initiators benannt wurde, berichten die sechs hochdekorierten Wissenschaftler über ihre preisgekrönte Forschung. Mit Stefan Hell ist unter den sechs Laudatoren, die jeden einzelnen Preisträger vorstellen, ein weiterer, “angehender” Nobelpreisträger anwesend: Hell, der Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen ist und seit 2003 eine Abteilung im DKFZ leitet, wird am 10. Dezember in Stockholm die diesjährige Auszeichnung für Chemie entgegennehmen.

Die sechs Nobelpreisträger, die in den Fächern Medizin, Chemie und Physik ausgezeichnet wurden, haben Durchbrüche in der Krebsforschung erreicht oder mit der Entwicklung von wissenschaftlichen Techniken und Verfahren dazu beigetragen, dass grundlegende Fragen der Zell- und Tumorbiologie beantwortet werden konnten.

Gerd Binnig, der Erfinder des Rastertunnelmikroskops, hat sich nach seinem Nobelpreis für Physik 1986 der automatisierten Auswertung großer Mengen an Bilddaten gewidmet. Diese fallen etwa in der Pathologie bei der Bewertung von Tumorgewebeproben an. Sein Ziel ist es, Bilderkennung und Bildverarbeitung so zusammenwirken zu lassen, wie es Auge und Gehirn vermögen.
Rolf Zinkernagel, Träger des Medizinnobelpreises 1996, fand heraus, wie die T-Zellen des Immunsystems Viren erkennen. Damit gelang ihm ein Durchbruch für das Verständnis des körpereigenen Abwehrsystems, der Wissenschaftler in die Lage versetzte, Infektionen oder auch Krebs mithilfe des Abwehrsystems gezielt zu bekämpfen.

Aaron Ciechanover, 2004 ausgezeichnet mit dem Nobelpreis für Chemie, entschlüsselte, wie das in Zellen allgegenwärtige kleine Molekül Ubiquitin den Proteinabbau steuert. Heute werden Fehler beim Anheften von Ubiquitin mit zahlreichen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht, beispielsweise mit Krebs oder Parkinson, aber auch mit Infektionen und Entzündungen. Das kleine Protein wird daher als vielversprechende Zielstruktur für neue Therapeutika gehandelt.

Harald zur Hausen legte mit seiner Entdeckung, dass humane Papillomviren Gebärmutterhalskrebs verursachen, die Grundlagen für die Entwicklung einer Impfung gegen die dritthäufigste Krebsart von Frauen.

Martin Chalfie entdeckte das grün leuchtende Protein einer Qualle und entwickelte es zu einem universell verwendbaren Zellmarker. Damit ermöglichte er Biologen und Medizinern, alle Lebensvorgänge im Inneren von Zellen oder Organismen live mitverfolgen zu können – eine Leistung, für die er 2008 mit dem Chemienobelpreis ausgezeichnet wurde.

Elizabeth Blackburn hat mit der Telomerase das “Unsterblichkeits-Enzym” gefunden, das Zellen in die Lage versetzt, sich immerfort zu teilen – eine der elementarsten Eigenschaften von Krebszellen. Für diese Entdeckung erhielt sie 2009 den Nobelpreis für Medizin.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

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