Speyer / Metropolregion Rhein Neckar – Die Betriebsräte der Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs in Rheinland-Pfalz haben sich in der diesjährigen Konferenz in der Domstadt Speyer des Themas „Demographischer Wandel“ angenommen. Sie repräsentieren über 3000 Beschäftigte im Rheinland-Pfälzischen ÖPNV. Zur Strukturverschiebung in Bevölkerung und Fahrgastströmen zählen hier auch die Auswirkungen auf Betriebe und Beschäftigte, erklärt Andreas Jung, Fachbereichsleiter der Gewerkschaft ver.di.
Die Betriebsräte sind sich einig: qualifizierter Mangel an Fachkräften im Fahrdienst und Werkstattbereich hat unterschiedliche Ursachen. Und die Folgen werden spürbar: ca. 50% der Beschäftigten sind bereits über 50 Jahre alt! Zur zukunftsfähigen und nachhaltigen Lösung des Problems sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen. Die öffentliche Wahrnehmung der Berufsbilder im ÖPNV muss gestärkt und positiv besetzt werden. Unternehmen, die sich an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen, sollen bedarfsgerecht ausbilden. Das Landestariftreuegesetz zur Regelung von Ausschreibung und Vergabe der Nahverkehrsleistungen muss auf Landesebene auch kontrolliert werden können. Dazu muss die Finanzierung des ÖPNV in Rheinland-Pfalz durch kommunale und Landesmittel sichergestellt werden, denn: guter und kundenorientierter öffentlicher Nahverkehr kann sich nicht alleine durch Fahrgeldeinnahmen finanzieren sondern bedarf öffentlicher Förderung.
Die Konferenz appelliert an Verantwortliche in Politik, Unternehmen und an unsere Fahrgäste: sorgen Sie dafür, dass es auch in Zukunft einen gut funktionierenden, verschiedene Verkehrsangebote sinnvoll einbeziehenden ÖPNV gibt. Er sichert unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, soziale Kontakte, schulische Perspektiven unserer Kinder und Lebensraum in Stadt und Land. Auch dafür stehen gut qualifizierte und motivierte Beschäftigte in den kommunalen und privatwirtschaftlichen Unternehmen sowie Tochterunternehmen der Deutschen Bahn.
Herausgegeben von:
Jürgen Dehnert
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland