Speyer / Metropolregion Rhein Neckar – Die 26 Meter hohe Blutbuche am Hirschgraben muss wegen Pilzbefall am Montag, dem 22. September 2014 eingekürzt werden. Dies ist das Ergebnis einer eingehenden Untersuchung eines Baumgutachters. Die Maßnahme erfordert beidseitig ein absolutes Halteverbot am Hirschgraben.
Bereits im Juni stellten die Baumkontrolleure der Stadt am Stammfuß und innerhalb der Baumscheibe Pilzfruchtkörper des Riesenporlings fest (siehe Bilddatei). Dieser zersetzt die Wurzeln zunächst von unten und bildet dann eine intensive Weißfäule bis in den Stammfuß hinein aus. Der hinzugezogene externe Gutachter bestätigte Pilzbefall und Fäulnisprozess.
Um das 120 bis 130 Jahre alte Naturdenkmal (Landschaftsbestandteil Nr. 28) noch einige Jahre erhalten und die Standsicherheit auch bei stürmischer Witterung gewährleisten zu können, ist der Rückschnitt erforderlich. Um die Blutbuche am Seiteneingang des Adenauerparks vor Sonneneinstrahlung zu schützen, werden nach dem Rückschnitt Stamm und Starkäste mit einer weißen Schutzfarbe bestrichen.
Die Stadt Speyer ist generell bemüht, Bäume solange wie möglich zu erhalten, deshalb muss die Ausdehnung der Fäule in Stamm und Wurzeln nach ca. 3 Jahren erneut durch den Gutachter überprüft werden. Dann wird entschieden, ob die geschützte Blutbuche weiterhin erhalten werden kann oder aufgrund der abgefaulten Wurzeln und der dadurch fehlenden Standsicherheit gefällt werden muss.