Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Das Insitut für Klinische Chemie der Universitätsmedizin Mannheim lädt zum Blick hinter die Kulissen ein. Blut: Unser Treibstoff und Lebenselixier. Etwa sechs Liter durchströmen den menschlichen Körper. Nur ein einziger Tropfen davon reicht aus, um einen Eindruck von den Cholesterin- und Zuckerwerten zu bekommen. Von der Blutentnahme bis hin zum fertigen Ergebnis ist es jedoch ein weiter Weg, den nur wenige Menschen kennen. Was passiert mit meinem Blut? Wie ist sein Weg bis zu dem Ergebnis, welches mein Arzt oder meine Ärztin letztlich mit mir bespricht? Warum ist es wichtig, dass ein Laborspezialist diese Werte prüft und anschließend interpretiert?
Um hinter diese Kulissen zu blicken, öffnet das Institut für Klinische Chemie Mannheim (IKC) unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Neumaier am Samstag, 27. September, im Rahmen des Deutschen Kongress der Laboratoriumsmedizin seine Türen. Wer möchte, kann dabei das eigene Blut untersuchen lassen und live den Ablauf von der Blutabnahme bis zur Auswertung miterleben. Eine anschließende Beurteilung und Einschätzung der Ergebnisse durch Experten ist ebenfalls möglich. Die Laborführungen finden um 10.30 Uhr, 11.45 Uhr und 13 Uhr im Zentrallabor (Haus 17, Ebene 1) des Mannheimer Universitätsklinikums statt. Spannende Vorträge zum Thema Labormedizin im Congress Center Rosengarten Mannheim runden die Veranstaltung ab. Beginn ist jeweils 9.30 Uhr, 10.45 Uhr und 12 Uhr. Die Seminare dauern etwa eine dreiviertel Stunde. Für Interessierte, die zwischen Vorträgen und Laborführung pendeln möchten, steht ein Shuttle bereit. Abfahrt der Busse zur Universitätsklinik ist je zehn Minuten vor Beginn des Rundgangs. Die Teilnahme an sämtlichen angebotenen Untersuchungen sowie der Bustransfer zur Klinik und zurück sind kostenlos. Unter dem Motto „Moderne Labormedizin in der sich wandelnden Gesellschaft“ treffen sich Labortätige aus ganz Deutschland in Mannheim. Rund 1.000 Mediziner, Naturwissenschaftler und Medizinisch-Technische Assistenten (MTA) werden zum 1. Deutschen Kongress der Laboratoriumsmedizin erwartet. Vom Neugeborenenscreening über Autoimmunerkrankungen bis hin zur Tumordiagnostik: Die Vorträge und Workshops decken die gesamte Bandbreite des Fachgebiets ab. Im Bezug auf die Beteiligung der MTA sind auch analytische Methoden, Richtlinien und Qualitätssicherung Thema. Das IKC Mannheim ist Deutschlands drittältestes eigenständiges Kliniklabor. Seit über 100 Jahren werden dort Proben von Patienten analysiert. Dazu greift das Institut auf etwa 800 teils sehr aufwändige Untersuchungsparameter zurück. Und die Mühe lohnt sich: Die Laborwerte spielen bei zwei Drittel aller
Diagnosen eine entscheidende Rolle. Sie liefern wichtige Beiträge zur Krankheitserkennung und Behandlung. Kein Wunder also, dass das IKC täglich rund 2.500 Röhrchen mit Körperflüssigkeiten untersucht. Dank genau strukturierter Arbeitsabläufe
liegen die Ergebnisse in kürzester Zeit vor. Die Palette der Analyseverfahren reicht dabei vom einfachen Blutbild über die komplette Harninspektion bis hin zu molekulargenetischen Untersuchungen.