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Landau – Ausstellung „Heimatfront“ – Der Erste Weltkrieg und seine Folgen im Rhein-Neckar-Raum

Landau / Metropolregion Rhein-Neckar – Ausstellung im Museum der Stadt Landau: „Heimatfront“ – Der Erste Weltkrieg und seine Folgen im Rhein-Neckar-Raum (1914-1924); Mit einer Landauer Zeitreise in Bildern

Vom 4. September bis 2. Oktober 2014 findet im Archiv und Museum der Stadt Landau, Maximilianstraße 7, eine Ausstellung zum Thema „Heimatfront“ – Der Erste Weltkrieg und seine Folgen im Rhein-Neckar-Raum (1914-1924), statt. Die Ausstellung wurde von der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz und des Arbeitskreises der Archive in der Metropolregion Rhein-Neckar in Verbindung mit dem Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz / Pfälzische Landesbibliothek Speyer erstellt.

In zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen wird in diesem Jahr an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnert. Mit gutem Grund rückt damit der „Große Krieg“, wie er bis heute in Großbritannien und Frankreich genannt wird, auch in Deutschland in den Vordergrund des Bewusstseins, nachdem hier bislang die NS-Zeit und der Zweite Weltkrieg mit seinen Folgen die öffentliche Erinnerungskultur bestimmten. Dies ist verständlich, blendet aber aus, dass der Erste Weltkrieg und sein unmittelbares Nachwirken in Deutschland die entscheidende Voraussetzung dafür waren, dass Hitler und die NSDAP von Anfang an eine kriegerische Revision des Versailler Vertrages anstrebten. Der Erste Weltkrieg ist aber noch in weiterer Hinsicht die „Urkatastrophe“ Europas im 20. Jahrhundert: er beendete das bürgerliche 19. Jahrhundert und er leitete eine völlig neue Ära der Kriegführung ein – den Krieg mit Massenvernichtungswaffen.

Zugleich bezog der Erste Weltkrieg die Zivilgesellschaft in noch nie dagewesener Weise in den Krieg mit ein. Denn die großen Schlachten forderten nicht nur Millionen Tote und Verletzte, sondern verschlangen auch riesige Mengen an Kriegsmaterial. Die Wirtschaft aller am Krieg beteiligten Länder musste dieses Material liefern, wobei Frauen zum großen Teil in der Industrie und in der Landwirtschaft die Arbeitskraft der Männer ersetzten. Zugleich kam es in Europa als Folge der alliierten Seeblockade Deutschlands und des deutschen U-Boot-Kriegs zu einem eklatanten Mangel an Nahrungsmitteln. Hunger und Krankheiten trafen die Menschen schwer und auch die Millionen Toten, welche die Spanische Grippe weltweit in den Jahren 1918 bis 1920 forderte, waren auf Grund der allgemeinen Auszehrung der Bevölkerung letztlich Opfer des Krieges.

Alle am Krieg beteiligten Länder Europas wurden auf diese Weise vom Krieg erfasst; so entstand – vermutlich um 1917 – der neue Begriff „Heimatfront“, den die Ausstellung aufgreift. Sie stellt nicht das Kriegsgeschehen dar, sondern die Auswirkungen des Krieges auf die Menschen im Rhein-Neckar-Raum. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und gibt interessierten Archiven, Bibliotheken und Museen die Möglichkeit, eigene Exponate individuell hinzuzufügen. Sie wird nach derzeitigem Stand bis Herbst 2016 an insgesamt 14 Stationen in der gesamten Region gezeigt werden.

Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation, welche die einzelnen Aspekte der „Heimatfront“ im Überblick und anhand von Dokumenten konkret darstellt. Ausstellung und Publikation sind in folgende Themenbereiche gegliedert:

• Kriegsausbruch 1914
• Politik und Propaganda
• Wirtschaft
• Der Krieg kommt in die Heimat
• Alltagsleben
• Kriegsende
• Kriegsfolgen (bis 1924)

Ausstellung und Begleitband wurden von einer Arbeitsgruppe innerhalb des Arbeitskreises Archive in der Metropolregion Rhein-Neckar erarbeitet. Die Ausstellung wurde von der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz finanziert, der Katalog vom Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e. V.

Der Arbeitskreis der Archive in der Metropolregion Rhein-Neckar existiert seit 1995, seine Anfänge reichen bis in die 1980er Jahre zurück. Ihm gehören über 50 Archive aus der gesamten Region an, das Spektrum umfasst staatliche, kommunale und kirchliche Archive sowie entsprechende Einrichtungen in den Landkreisen, in Unternehmen und in weiteren Institutionen. Der Arbeitskreis versteht sich als Netzwerk mit dem Ziel, die länderübergreifende Zusammenarbeit der Archive in der Metropolregion zu stärken. Er dient dem fachlichen Erfahrungsaustausch und will die Öffentlichkeit mit den Aufgaben von Archiven und ihren Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger vertraut machen.

Ausstellungseröffnung:
4. September 2014 um 19:00 Uhr im Museum der Stadt Landau, Maximilianstraße 7, 3.Obergeschoss. Einführung: Dr. Heinrich Thalmann: Der Erste Weltkrieg in Landau

Die Ausstellung kann zu den üblichen Öffnungszeiten des Archivs und Museums besichtigt werden. Der Eintritt ist frei!
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag: 8:30 -12:00
Montag bis Mittwoch: 12:00-16:00
Donnerstag: 14:00-18:00
Wochenendöffnung: Samstag, den 13. September 2014 10:00 bis 18:00 Uhr im Rahmen des Bahnhofsfestes

Begleitprogramm zu Ausstellung:
Dr. Michael Martin
Der Luftkrieg im deutschen Südwesten von 1914 bis 1918.
Am 25.09.2014 19:00 Uhr
Eintritt frei
Der frühere Leiter des Stadtarchivs und Museums Dr. Michael Martin beleuchtet in seinem Vortrag ein unbekanntes Kapitel des Ersten Weltkrieges, das die Vorstufe zum späteren „Bombenkrieg“ darstellte. Von diesem „neuen“ Krieg war die frontnahe Pfalz ganz besonders betroffen. Welche Schäden entstanden, und wie reagierte die Bevölkerung – diese zentralen Fragen werden an diesem Abend beantwortet.

Alfred Arnold und Dr. Harald Bruckert
Landau und der Ersten Weltkrieg
Am 1.Oktober 2014 19:30 Uhr
Eintritt frei

Die beiden engagierten Landauer Geschichtslehrer widmen sich dem lokalen Aspekt des Ersten Weltkrieges. Dennoch stehen nicht nur die lokalen Kriegsereignisse im Mittelpunkt, auch die französische Besatzungszeit, die dem Kriegsende folgte und erst 1930 endete, wird mit reichlich Bildmaterial in den Fokus gerückt werden.

Quelle: Stadt Landau in der Pfalz.

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