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Lambrecht / Neustadt – Kinder 4 – Jugendamt 0 – Maximilians Geschwister setzen sich gegen erneute Heimunterbringung durch – Nun alle wieder mit Mutter vereint

Lambrecht / Neustadt (rbe/mrnnews) – Es klingt wie ein Drehbuch über ein Sozialdrama mit Happy End – Von Jugendamt geplante Neuunterbringung von Max’ Geschwistern in hunderte Kilometer entferntem Heim gescheitert – Maximilians Geschwister sind nun wieder bei Ihrer Mutter.

Es war ein Showdown, wie man ihn wohl selten erlebt.

Alle wieder vereint - Maximilian, seine Mutter und seine drei Geschwister
Alle wieder vereint – Maximilian, seine Mutter und seine drei Geschwister
Das Jugendamt Bad Dürkheim plante, die Geschwister von Maximilian aus Lambrecht, der im Juni aus seinem Jugendheim floh, sich rund vier Wochen versteckte und seit drei Wochen wieder bei seiner Mutter ist, noch vor einer endgültigen richterlichen Entscheidung im Sorgerechtsverfahren, in ein neues Heim zu verlegen. Der letzte Verhandlungstermin um das Sorgerecht am 8. August blieb ohne Ergebnis. Mit der Umverlegung, die nach der Kündigung des Pflegeverhältnisses durch das bisherige Silzer Jugendheim notwendig geworden wäre, wollte man nach Aussage der Mutter Fakten schaffen, noch bevor ein endgültiges Urteil beim Amtsgericht gefällt werden konnte.

Seitens des Jugendamtes plante man, die Kinder in einem Heim in Kassel unterzubringen – mehrere hundert Kilometer von zuhause entfernt. Das Heim, in das die Kinder verlegt werden sollten, wäre für die Kinder äußerst stigmatisierend gewesen, da es, nach der Selbstbeschreibung des Heimes, speziell für Kinder aus Familien mit “Alkoholismus, exzessivem Medienkonsum, Gewalt, Schulverweigerung, Verwahrlosung, ADHS” gedacht ist. All diese Probleme liegen laut Gutachten, Zeugenaussagen und eigenen Erfahrungen des Redakteurs bei der Familie zum gegebenen Zeitpunkt nicht vor. Entsprechend groß war die Traurigkeit bei Maximilian und seiner Familie, als man von der bevorstehenden Verlegung der Geschwister erfahren hatte. Die Mutter befürchtete, ihre Kinder nach der Verlegung vielleicht nie wieder sehen zu können. Die Unterbringung der Kinder hätte den Kreis Bad Dürkheim pro Jahr außerdem gut 188.000 € gekostet. Doch die Rechnung wurde ohne die Kinder gemacht.

Diese sollten, zum letzten Mal vor ihrer Verlegung, nochmals einen Besuchstermin mit der Mutter und ihrem Bruder Max, bei einem Spaziergang zur Burg Landeck, haben. Was dann geschah, könnte auch aus einem Drehbuch stammen.

Als die Kinder erfuhren, dass sie nach der Verlegung womoglich ihre Mutter kaum oder gar nicht mehr sehen würden, flossen massenweise Tränen. Voller Verzweiflung verweigerten die Geschwister Johanna (8), Till (6) und Benjamin (10) in das Auto der Jugendamtsmitarbeiter zu steigen und machten deutlich, dass sie nicht von ihrer Mutter getrennt bleiben wollen. Zahlreiche Besucher, die zu diesem Zeitpunkt auf der Burg Landeck unterwegs waren wurden durch das Weinen der Kinder auf die Situation aufmerksam fragten nach, was los sei und verfolgten das Geschehen.

Die Jugendamtsmitarbeiter waren darauf nicht vorbereitet. Sie riefen die Polizei zu Hilfe, die aber, aufgrund des Nichtvorliegens eines richterlichen Beschlusses, weder eingreifen noch Zwangsmaßnahmen gegen die Kinder, zur Durchsetzung der erneuten Heimunterbringung, tätigen konnten.
Nach langer Argumentation und diversen Versuchen der Amtsmitarbeier die Kinder zur Mitfahrt zu überreden, mussten sich die beiden Damen des Jugendamtes, unter dem vor Ort entstandenen Druck der Öffentlichkeit und wegen des klaren Willens der Kinder, geschlagen geben und widerwillig einer Rückkehr der Kinder zu ihrer Mutter zustimmen.

Nach der Wiedervereinigung aller Geschwister mit ihrer Mutter, war die Freude natürlich gigantisch. Vorallem die Kinder waren unendlich froh, nach der rund ein dreiviertel Jahr dauernden Fremdunterbringung, mit vielen negativen Erlebnissen, wieder zusammen mit ihrer Mutter nach Hause zu können.

Familie und Freunde trafen sich am Abend im Hause der Familie, um die Rückkehr der Kinder zu feiern. Man hofft nun, dass dies auch dauerhaft so bleibt.

Unterdessen wurde seitens des Rechtsanwalts der Familie, ein Eilantrag beim OLG Zweibrücken gestellt, der die dauerhafte Unterbringung der Kinder in ihrem Zuhause ermöglichen soll. Auch das Jugendamt prüft derzeit offenbar, wie man die Kinder nochmals anderweitig unterbringen kann.

Jetzt da die vier Kinder allerdings wieder zuhause sind, sprechen die Argumente nun ganz deutlich gegen eine erneute Wegnahme von der Mutter. Dies wäre den Kindern einfach nicht mehr zuzumuten.

Die Helden dieses Tages sind in jedem Falle die vier Kinder, die entgegen der scheinbaren Übermächtigkeit der Behörden, ihren eisernen Willen verteidigten und durch Zusammenhalt und ein klares Bekenntnis zur Mutter, den entscheidenden Beitrag zur jetzt erfolgten Wiedervereinigung erbrachten.

Den vier Kindern gilt, gerade auf Grund ihres jungen Alters, allergrößter Respekt und Anerkennung – sie haben heute – und Max schon vor mehreren Wochen – bewiesen, dass auch Kinder, egal welchen Alters, sehr wohl ihren Willen zum Ausdruck bringen können und nicht um jeden Preis bevormundet werden sollten.

Für das Jugendamt gibt es nun kaum noch Handlungsmöglichkeiten, um die Kinder erneut in einem Heim unterzubringen. Dazu haben die Kinder zu klar ausgedrückt, was sie selbst für das Beste für sich halten. Alle Aktionen, die nun gegen die dauerhafte Wiedervereinigung der Kinder mit ihrer Mutter ausgeführt würden, wären ein Beweis dafür, dass das Kindeswohl und der Kindeswille nicht im Vordergrund stehen, obwohl dies gesetzlich der oberste Grundsatz der Jugendamtshilfe ist.

Entsprechend gespannt erwartet man nun die Reaktion des Amtsgerichtes. Die Chancen, dass Max, seine Mutter und seine drei Geschwister wieder endgültig zusammen bleiben können, scheinen gut. Abschliessende Sicherheit gibt es aber noch nicht.

Eine Aufarbeitung der äußerst fragwürdigen Vorgänge in diesem Familiendrama bleibt oberstes Gebot. Unterstützer haben hierzu auch einen Blog eingerichtet, der die Situation, den Schriftverkehr und die Vorgänge dieses Falles darlegt: http://kindesentzug2013kuwalewsky.wordpress.com/

Der Autor wünscht den vier Kindern und ihrer Mutter nun erstmal alles Gute und eine positive Zukunftsaussicht.

Text: Raphael B. Ebler

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