Speyer/ Metropolregion Rhein-Neckar.Pastoralreferent will Themen Schöpfung und Umwelt stärker in die Pfarreien bringen
(is). Steffen Glombitza, Pastoralreferent in der Pfarreiengemeinschaft Blieskastel-Lautzkirchen, übernimmt am 1. September die Aufgabe des Umweltbeauftragten für das Bistum Speyer. Das Bistum besetzt die Funktion des Umweltbeauftragten erstmals mit einem hauptamtlichen Mitarbeiter, der Stellenanteil beträgt 30 Prozent. Mit den anderen 70 Prozent wird Steffen Glombitza weiterhin in der Pfarreiengemeinschaft Blieskastel-Lautzkirchen tätig sein. Als Umweltbeauftragter ist er Nachfolger von Dr. Frank Hennecke, der das Amt bis November 2013 ausgeübt hatte.
„Die Verantwortung für die Schöpfung ist ein zentrales Thema der christlichen Religion“, begründet Generalvikar Dr. Franz Jung die Entscheidung, erstmals einen hauptamtlichen Mitarbeiter in diesem Arbeitsfeld einzusetzen. Als weltweites Netzwerk sei die Kirche wie nur wenige andere Organisationen dafür geeignet, die globalen Herausforderungen des Klimawandels anzugehen. „Qualifizierte theologische und fachliche Impulse können dazu beitragen, dass jeder Einzelne, aber auch Gruppen, Pfarreien und Einrichtungen im Bistum Speyer ihre konkreten Handlungsmöglichkeiten zu einem besseren Schutz von Umwelt und Natur klar erkennen und mutig ergreifen.“
Steffen Glombitzas Interesse an den Themen Umwelt und „Eine Welt“ wurde durch die Zusammenarbeit mit Pirmin Spiegel geweckt, der bis zum Jahr 2010 Pfarrer im saarpfälzischen Blieskastel-Lautzkirchen war und inzwischen als Hauptgeschäftsführer für das kirchliche Hilfswerk Misereor arbeitet. „Ich bin immer mehr in umweltethische Fragen hineingewachsen, auch durch die Vernetzung mit anderen Aktiven“, berichtet Steffen Glombitza. Das Thema Umweltverantwortung betrachtet er als große Chance für die Kirche. „Ich habe mehrfach erlebt, dass Menschen durch ihr Engagement für Umweltprojekte einen anderen Zugang zur Kirche gewonnen haben.“
Als Theologe sieht Steffen Glombitza die Christen in der Pflicht, ihrer Verantwortung für die Schöpfung und die Umwelt immer mehr gerecht zu werden. Das Evangelium ist für ihn die Botschaft vom Reich Gottes, wo ein Leben in Fülle möglich ist. „Das muss Konsequenzen für unser tägliches Handeln haben.“ Die Kampagne „Gutes Leben. Für alle!“, die gemeinsam vom Katholikenrat, dem Bistum Speyer und Misereor gestartet wurde, stellt für ihn einen guten Anknüpfpunkt dar. „Die Kampagne schärft unser Bewusstsein dafür, wie eng ein nachhaltiger Lebensstil hierzulande mit der Verantwortung für die Umwelt und dem Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit verzahnt ist.“ Zunächst will er genau hinsehen und hinhören, was in den Pfarreien gebraucht wird. Seine Vision ist, „dass das Thema Umwelt in möglichst vielen Pfarreien im gesamten Bistum wirklich ankommt und Christen sich die Frage stellen, was sie durch konkrete Maßnahmen zum Erhalt der Schöpfung und zu fairen Lebens- und Arbeitsbedingungen auch in den Ländern des Südens beitragen können.“