Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – Dompropst Prälat Hubertus Zomack aus Görlitz predigte im Dom − Stimmungsvolle Lichterprozession zum Abschluss
Speyer (15.08.2014). Beginnend mit einem Ponfitikalamt am Vormittag, feierten tausende Gläubige den ganzen Freitag über am Dom zu Speyer das Patronatsfest Mariä Aufnahme in den Himmel. Höhepunkt und Abschluss war am Abend traditionell die Lichterprozession. Singend und betend zogen die Menschen mit ihren Kerzen durch den Domgarten. Zuvor predigte Dompropst Prälat Hubertus Zomack aus Görlitz im Dom.
Geleitet wurde der Gottesdienst von Dompfarrer Domkapitular Matthias Bender. Er nahm in seiner Begrüßung Bezug zur Predigt von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Vormittag und dessen Hinweis auf das besondere Gedenken an den Ersten und Zweiten Weltkrieg in diesem Jahr. Angesichts dieser Jahrestage und der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen könnten wir am Hochfest Mariä Himmelfahrt „eine Kraft dagegen setzen“. Dompfarrer Bender begrüßte insbesondere das Görlitzer Domkapitel zu der Marienandacht und erinnerte an die Bande der beiden Bistümer.
„Mut als Christen zu leben“
In der Predigt bezeichnete Prälat Zomack den Speyerer Dom als „Wallfahrtsort, als Ort der Gnade und der Begegnung“, der damit viel mehr sei, „als ein noch so beeindruckendes Kulturdenkmal“. Er verwies auf die Marienwallfahrtsstätte Neuzelle im Bistum Görlitz. Während seiner Predigt zitierte er die Strophen des Neuzeller Wallfahrtsliedes „Maria, Mutter, Friedenshort!“, wechselnd gesungen vom Domchor und begleitet vom Orgelspiel von Domorganist Markus Eichenlaub. Prälat Zomack brachte zu Bewusstsein, dass nach der Bedrängnis des Krieges, und danach des Kommunismus, auch die Gegenwart mit all ihrer Freiheit die Menschen bedränge und diese weiterhin unter dem Schutzmantel der Mutter Gottes Zuflucht suchten und fänden. Die Jungfrau Maria gäbe „den Menschen Mut, als Christen zu leben“.
Feierliche Lichterprozession und Abschluss vor dem Dom
„Dass die heilige Jungfrau traditionell den Himmel verschließe“, so dass die Prozession nicht durch Regen verhindert werde, wie Dompfarrer Bender eingangs bemerkte, bewahrheitete sich auch in diesem Jahr. Erst beim Abschluss vor dem Dom öffnete der Himmel seine Schleusen. Doch auch der strömende Regen hielt die wenigsten davon ab, das Schlussgebet “Memorare” des Bernhard von Clairvaux zu sprechen und den Schlusssegen von Bischof Dr. Karl-Heinz Weisemann entgegen zu nehmen.
Musikalisch gestaltet wurden Gottesdienst und Prozession von der Dommusik. Der Ferienchor brachte unter anderem eine Komposition des Domkapellmeisters Markus Melchiori zu Gehör. Begleitet wurde die Marienfeier zudem durch die Dombläser und Domorganist Markus Eichenlaub.
Text / Foto: Walter